Alleine aufhalten und raspeln

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Voegelchen
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Voegelchen » Mo 15. Jul 2013, 17:14

Wegen seiner diversrn Arthrosen kann meiner seine Beine nur noch wenig beugen. Obwohl ich nahezu jede Woche raspel ist es jedesmal sau anstrengend und nicht selten mit Muskelkater bestraft.

An guten Tagen kann ich die Hinterhand frei lagern und mit beiden Händen raspeln-welch Genuss. Ansonsten eben einhändig.

Hab ne normal große Raspel, lege aber meistens meinen Zeigefinger zum Stabilisieren auf die Raspelfläche gegenüber.
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Laddie
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Laddie » Mo 15. Jul 2013, 17:17

Nachdem ich die Save Edge The Beast probiert und auch nicht für besser befunden habe schwöre ich nach wie vor auf die Heller Legend Black. Der Griff ist von Equithotics, so ein Kuntstoffteil. Allerdings hab ich den nur dran um die Angel nicht so nackig zu haben, und irgendwie ist es als Balanceteil gut. So fühlt sich das ganze Utensil ausbalanciert an.

Ziehen oder schieben, wo ich wie die Raspel halte usw. habe ich alles mit der Zeit erfühlt. Ich mache alles wie es am besten funktioniert.
Viele Grüße, Ariane

Martin
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Martin » Mo 15. Jul 2013, 18:52

skywalker hat geschrieben:Schleifwerkzeug trau ich mich nicht :shifty: . Schwupps abgerutscht und es ist noch mehr hin als mit der mechanischen Raspel.
Nein, dem ist nicht so. Man rutscht nicht ab und selbst wenn, sind die Verletzungen von Mensch und Tier geringer als mit der Raspel.

Martin

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Sani
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Sani » Mo 15. Jul 2013, 19:14

Meine Stute war früher extrem schwierig beim Hufe bearbeiten, zog oft weg, auf Festhalten reagierte sie sehr allergisch. Ich habe dann mit Belohnung geübt, außerdem die Hufe nie mehr festgehalten. Hat sie weggezogen, habe ich das ignoriert - weil sie nichts bekam, hob sie sofort wieder hoch. Hufbock war früher ein Kampf; wenn sie den Huf nicht wegziehen konnte, weil einer hielt, hat sie das Bein gestreckt, sich auf den Hufbock hochgestemmt, krachte dann runter und uns flog das Teil um die Ohren.

Heute kann sie es kaum erwarten, daß ich die Hufe auskratze oder bearbeite, sie zieht nicht mehr weg, ich versuche trotzdem, die Vorderhufe nie zu lange aufzuhalten. Lieber 5 mal 2 Min. als ein mal 10 Min., das ist dann auch weniger anstrengend für mich. Hufbock macht sie inzwischen super, auch hinten (ganz ohne festhalten); sobald sie ein wenig zappelt, ermahne ich sie, läßt sie den Huf dann da, nehme ich ihn runter und lobe sie. Auch hier stelle ich ihr einen Huf lieber 2 - 3 mal auf den Bock und nehme ihn selbst wieder runter, als daß sie ihn ein mal wegzieht.

Die Hufe zwischen den Beinen einklemmen habe ich bei Martin im Hufkurs gelernt, meine Hafis machen das brav mit, mir ist das aber meist zu anstrengend. Raspeln tue ich einhändig bei normal aufgehaltenem Huf (sehr anstrengend), zum Schneiden sitze ich meist auf meinem Putzkoffer und der Hafi-Huf liegt auf meinem Oberschenkel.

Sani

PS: Meine Hafis bekommen derzeit mittags ein wenig Agrobs AlpenHeu in einem Gartensack von mir zur Unterbrechung der langen Freßpause; während dessen bearbeite ich auch Hufe. Meine Stute kann Heu vom Boden fressen, während einer ihrer Vorderhufe auf dem Bock steht, das schaut witzig aus :lol:
Mein Wallach macht das nicht, dem nehme ich das Heu weg, wenn der Huf auf den Bock muß.
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
Winter: Bio-Heu
Zusatzfutter: Grünhafer, Barbie: Magnokollagen

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Nupur
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Nupur » Mo 15. Jul 2013, 23:41

Macht nicht das Werkzeug oder die Pferde für Eure Ungeschicklichkeit verantwortlich!
Ich klemme mir die Hufe des arthritischsten Ponys zwischen die Beine, ohne das es sich wehren muß - ich bin fast 2m groß.
Und ich benutze ausschließlich Handwerkzeug. Mit der Maschine wäre ich so schnell, daß die Kunden nicht zahlen wollen würden...

Üben!
:lol:

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Maxima
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Maxima » Di 16. Jul 2013, 09:05

Nupur hat geschrieben: Ich klemme mir die Hufe des arthritischsten Ponys zwischen die Beine, ohne das es sich wehren muß
Schlangenmensch! :lol:

Ich hab mir übrigens die Raspeln auch ändern lassen, da ich ständig beim Ziehen mit dem Griff am Huf hängengeblieben bin und den Griff eh nie benutzt habe. Bei mir gibts jetzt nur noch nackte Raspeln (Save Edge, die find ich besser als die Dick) mit abgeflexter Angel, damit komme ich um Welten besser zurecht.
Liebe Grüße
Ulla

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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von saskia » Di 16. Jul 2013, 10:05

Nupur hat geschrieben:Macht nicht das Werkzeug oder die Pferde für Eure Ungeschicklichkeit verantwortlich!
Ich klemme mir die Hufe des arthritischsten Ponys zwischen die Beine, ohne das es sich wehren muß - ich bin fast 2m groß.
Und ich benutze ausschließlich Handwerkzeug. Mit der Maschine wäre ich so schnell, daß die Kunden nicht zahlen wollen würden...

Üben!
:lol:
Oh, bitte Fotos! Wir wollen doch was lernen :)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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bine_mn
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von bine_mn » Di 16. Jul 2013, 12:37

Hi.
Ich hab die "Dick Hufraspel 300mm Turf" ohne Griff, arbeite mit Handschuhen und pack die Raspel auch so im ersten Drittel an. Die Raspel ist kurz und nicht schwer, kann man prima einhändig bedienen. Ich hab noch nie zweihändig geraspelt oder die Hufe zwischen meine Knie geklemmt. Weil ich Ponys habe und auch eher unterm Pferd hocke als daneben, war mir eine kurze Raspel wichtig, weil ich sonst damit auch ans Nachbarbein anstoße. Wenn ich frontal vor dem gehobenen Huf hocke, wird bei der rechten Hufhälfte die Raspel gezogen (zu mir hin, schön einfach). Im gebückten Stehen mache ich die linken Hufhälften und dann wird die Raspel gedrückt von mir weg (anstrengender).

Seitdem ich jetzt allerdings die Schleifmaschine habe, werde ich die Raspel eher kaum noch benutzen.

Gruß Sabine

skywalker
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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von skywalker » Di 16. Jul 2013, 12:42

Danke! Ich seh schon, ich muss mir v.a. angewöhnen, die Raspel anders anzufassen. Ob ich das trotzdem einhändig zusammenbring, muss ich erst mal ausprobieren. Bin motorisch nicht unbedingt begnadet. :roll:

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Re: Alleine aufhalten und raspeln

Beitrag von Yvonne » Di 16. Jul 2013, 13:48

Nupur auch Shettlandponys?

Unter so eins hab ich mich gestern mal wieder gefaltet *lacht* aber irgendwie ist dann doch der Ponybauch oder ich mir selbst im Weg bei sowas Kleinem *lacht*

Ich klemme auch ein und resple gerne beidhändig...gibt mir ein stabileres Gefühl. Ich drehe mich aber auch zum Pferd hin und ziehe das Bein trotzt einklemmen nicht raus...so mögen das die meisten Pferde trotzdem...wenn sie zu klein sind dann knie ich mich drunter und lege den Huf aufs Knie...

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