Negativer Palmarwinkel

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Mascha
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von Mascha » Mo 28. Dez 2015, 19:12

Hier Bilder von Heute.

Vor der Bearbeitung:
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Nach der Bearbeitung:
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Von vorne raspel ich nur bis an die Waterline und breche dann ringsum die Kante. Wenn ich einen Toe Rocker anbringe, dann werden die Zerreißungen der Blättchenschicht an den Seitenwänden stärker. sollte ich die Zehe vlt noch mehr von unten kürzen? Material wäre ja da.

Bzgl der Eckstreben, die vlt einige hier kürzer sehen wollen. Ich würde sie auch gern kürzer haben. Wenn ich sie zurückschneide wird der Huf allerdings noch flacher.
Viele Grüße, Mascha
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kelte
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von kelte » Mo 28. Dez 2015, 19:58

Servus!

Das wäre für mich noch kein NPW, die Strahlfurche im hinteren Bereich erscheint mir noch sehr tief. Ich sehe da eher untergeschobene Trachten. Die Sohle wirkt sehr "gefüllt".
Wozu ist denn der Bereich um die Strahlspitze so ausgeschnitten?

Grüße

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Mascha
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von Mascha » Mo 28. Dez 2015, 20:14

Der Bereich um die Strahlspitze ist ausgeschnitten, damit ich die Stahlbasis finden kann. Die Sohle wächst bei ihr an allen Hufe einfach unglaublich und man kann dann nicht mehr sehen, wo der Grund der Strahlfurche an der Strahlspitze ist. Mir wurde ja auch schon geraten, die Sohle mal sauber auszuschneiden. Allerdings wurde sie davon ja fühlig.

Mir ist auch auf den Bildern jetzt aufgefallen, dass es sich doch eventuell ein wenig gebessert hat, also die Stralfurche an den Trachten etwas tiefer geworden ist (die war ja mal fast gar nicht vorhanden). Allerdings ist sie an der Strahlspitze eben noch immer genauso tief wie an den Trachten. Und wenn ich drei Wochen nicht bearbeite, dann ist die Strahlfurche an der Strahlspitze wieder viel tiefer als an den Trachten. "Normale" Hufe, die ich so kenne, haben eigentlich an der Strahlspitze eine recht geringe Strahlfurchentiefe und zu den Trachten hin deutlich mehr. Sie hat ja auch immer noch diese konvex verbogene Zehenwand und die Zerreißungen an den Seitenwänden im hinteren Bereich.

Aber du würdest bei dem Huf keinen npw vermuten?
Viele Grüße, Mascha
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von katiebell » Mo 28. Dez 2015, 20:43

kelte hat geschrieben:@ katiebell

Ja aber was würdest du auf den Röbis sehen? Vielleicht ein Hufbein, welches bodenparallel steht, oder um 1 Grad nach hinten rotiert ist. Und was würde das sagen? Du weist ja nicht, wie das Hufbein dieses Pferdes stehen möchte. Vielleicht möchte es ja auf 0 Grad stehen, vielleicht auf 3, oder 5, man weis es nicht. Vielleicht steht das Hufbein bei diesem Pferd ja richtig und nur die Trachten sind untergeschoben und daher haben sie zu wenig Höhe. Es geht ja beim NPW nicht um die "Optik der Kapsel" sondern um die Relation zwischen Hufbein und Boden und die kennen wir nicht.

Grüße
Scheint als wäre meine Antwort nicht aufgetaucht. Was ich auf den Röbis sehen würde, würde sich dann zeigen. Gute Röbis sind jeden Cent wert. Von den eingestellten Fotos her würde ich ohne Röbis nicht weiter bearbeiten. Ich möchte wenigstens die dorsale Hufbeinwand sehen, die Sohlendicke messen.
Sorry, kelte, wir sind da unterschiedlicher Meinung. Wie gesagt, ich habe mit der Problematik schon viele Hufe gesehen und viele Röbis, und die meisten dieser Hufe waren äusserlich "irreführend", sozusagen.

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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von kelte » Mo 28. Dez 2015, 20:53

@ Mascha

Also zu mindest sehe ich keinen nennenswerten NPW. Allerdings wäre das ganze nicht meine Art der Bearbeitung. Würde die Strahlspitze nicht so freischneiden, dafür die Eckstreben besser ausarbeiten.

Ich wäre mir bei diesem Huf nicht sicher, wo da die funktionale Sohle ist. Vielleicht liegt sie tiefer und damit wäre der Tragrand zu lang und dadurch die seitliche Laminae gezerrt. Aber das müsste man vor Ort sehen.

Grüße

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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von Mascha » Mo 28. Dez 2015, 21:16

Früher hier im Thread habe ich ein paar Bilder eingestellt, wie es aussieht, wenn man die Sohle ausschneidet. Alles, was über eine "normale" Sohle hinausgeht, habe ich entfernt. Etwas Zerfallshorn um die Strahlspitze, das man auch jetzt sieht, ist zwar vorhanden, aber der Rest ist alles lebende Sohle. Dazu passt ja auch, dass das Pferd auf Dauer fühlig wurde, wenn man die Sohle bearbeitet hat.

Hier nochmal die Bilder, wo ich alles entfernt hatte, was möglicherweise komprimiertes Zerfallshorn hätte sein können. (Es hat aber auch eine ganz andere Konsistenz als komprimiertes Zerfallshorn, eben die Konsistenz lebender Sohle): http://forum.keinhorn.de/viewtopic.php? ... 110#p32996

Die Eckstreben hatte ich da auch bearbeitet, allerdings hat sich das auf Dauer als nicht sinnvoll erwiesen, da die Hufe dann noch schneller wieder flacher wurden, als wenn ich die Eckstreben stehengelassen habe. Ich denke, das liegt einfach daran, das der Abrieb im Trachtenbereich so groß ist und die Eckstreben sich natürlich nicht abreiben müssen, wenn sie schon zurückgeschnitten sind. Nur warum ist der Abrieb im Trachtenbereich so hoch und im Zehenbereich so gering? Das ist übrigens auf der Weide so, auf Sand, auf Schotter und auf Beton auch.

Edit: Diese seitlichen Zerreißungen kommen glaube ich von den untergeschobenen Trachten. Zumindest würde mir das logisch erscheinen, wenn ich mir ansehe, wie die Kräfte in dem Bereich wirken. Die WL ist ja auch nicht deutlich verbreitert, sondern nur irgendwie kaputt. Wenn nun die untergeschobenen Trachten von hinten unten drücken, reißt die Verbindung der WL. Daher lasse ich jede Bearbeitung wieder sein, wenn dadurch die Zerreißungen stärker wurden, denn das würde demnach ja bedeutet, dass der Druck auf die eh schon untergeschobenen Trachten noch erhöht wurde. Wenn der npw verschwunden wäre, dann müssten sich die Trachten doch langsam mal aufrichten und die Zerreißungen verschwinden.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von kelte » Di 29. Dez 2015, 08:58

Servus!

Die ES kürzen würde ich auch nicht, aber sauber ausarbeiten. Sohle ausschneiden habe ich auch nicht geschrieben, nur event schauen, ob das Sohlenniveau stimmt.

NPW hat eigentlich nichts mit untergeschobenen Trachten zu tun, wenngleich es gerne in Kombination auftritt. NPW hat mit dem Hufbein zu tun, untergesch. Tr. mit der Hufkapsel.

Grüße

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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von Pat » Di 29. Dez 2015, 09:38

Moin Mascha,
ich glaube nicht, dass bei deinem Pferd die Hufbeinäste abgesunken sind. Dafür sind die seitlichen Strahlfurchen zu tief - zumindest sehen sie auf den Fotos tief aus. Ich hab natürlich keinen Röntgenblick, aber ich meine, da haben sich "nur" die Proportionen verschoben.
Ich würde das entweder mit einem Toerocker oder mit nem Duplo lösen.

Aber auf die Röntgenbilder bin ich gespannt.

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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von Mascha » Di 29. Dez 2015, 12:06

kelte hat geschrieben:NPW hat eigentlich nichts mit untergeschobenen Trachten zu tun, wenngleich es gerne in Kombination auftritt. NPW hat mit dem Hufbein zu tun, untergesch. Tr. mit der Hufkapsel.
Ja, das ist mir schon klar, aber meiner Erfahrung nach können sich die Trachten nicht aufrichten, solange noch ein npw besteht.

@Pat: Würdest du dann dauerhaft einen Duplobeschlag machen? Ich meine, das Problem, dass der Abrieb an den Trachten so hoch ist, wird dadurch ja nicht gelöst. Einen Toe Rocker habe ich wie gesagt schon ausprobiert, aber dadurch scheint zu viel Last auf die Seitenwände zu kommen. Es fehlt dann ja die vordere Zehenwand zum Last aufnehmen. Dadurch wurden die seitlichen Zerreißungen mehr.

Und die konvexe Zehenwand? Die habe ich nicht so hingeraspelt. Und der Hubbel in der Strahlfurche auf halbem Weg zwischen Trachten und Strahlspitze... Aktuell kürze ich ja auch die Zehe regelmäßig. Tue ich das mal nicht, dann ist ganz schnell wieder die Strahlfurchentiefe an der Strahlspitze höher, als an den Trachten und dann kann das Hufbein ja nur kippen. Durch ihre vorständige Stellung kann ich irgendwie den Huf bearbeiten, wie ich will, die Tendenz bleibt immer bestehen. Mir wurde auch schon geraten, die Trachten zu erhöhen, also einen Keilbeschlag zu verwenden. Aber dadurch fürchte ich, werden die Trachten noch weiter unterschieben, weil sie ja trotzdem die Beine so unter den Bauch stellt.

Hat denn nicht jemand irgendeine Idee, was die Ursache für das ganze sein könnte? Man doktort ja irgendwie immer nur an Symptomen rum. Ich meine, warum stellt sie die Hinterbeine so unter den Körper, dass die Trachten sich immer wieder so abratzen? Durch die Stellung sind die Trachten natürlich auch chronisch überbelastet und können sich gar nicht aufrichten.

(Sie steht auch insgesamt komisch. Auch die Vorderbeine stellt sie oft ein wenig unter den Bauch. Also Vorderbeinde rückständig, Hinterbeinde vorständig. Dazu ist sie generell nicht so gut koordiniert und wird leicht panisch, also alles in allem ist sie irgendwie fahrig und überhaupt nicht körperbewusst. Es kann z.B. passieren, dass beim Hinlegen ihre Vorderbeine so überkreuz geraten, dass sie halb unten wieder aufstehen muss, weil sie nicht weiter runter kommt. Vlt hat ja jemand schon mal so ein Pferd erlebt und kann mir einen Tipp geben bzgl der Ursache?)
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Re: Negativer Palmarwinkel

Beitrag von katiebell » Di 29. Dez 2015, 12:28

@Pat: auf die Röntgenbilder kannst du aber lange gespannt bleiben. :lol:

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