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Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 09:00
von Annette
Fortissimo hat geschrieben:Ich hatte eigentlich auch gedacht, daß dieses Forum aus: Hufpflegern, Hufschmieden uns Selbstrasplern besteht. Wenn ich als Selbstraspler hier falsch bin, darf man mir das gerne sagen.
Bist Du nicht. Aber es gibt eben auch Profis, denen es ein Dorn im Auge ist, wenn man selber was macht. Vielleicht würde es mir nicht anders gehen, wenn jemand meinen Job als halb- oder unausgebildeter Quereinsteiger machen will.
Also lass Dich nicht bange machen, manche helfen und manche eben nicht. Das passiert hier in regelmäßigen Abständen, dass durchdiskutiert wird, ob so ein Forum (oder Kurse für Selbstraspler) nun was gutes oder was schlechtes ist.

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 12:18
von Fortissimo
noch eine kurze Frage: Das Ex Ripped und das Keralit Undercover werden ja erst nächste Tage kommen. Kann ich die Strahlfäule vorab schon mal mit Betaisodona tamponieren?

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 13:02
von greenorest
Hallo,

meiner Meinung nach sollte man die Kirche hier mal im Dorf lassen. Fortissimos Pferd ist offensichtlich von der Hufstellung her nicht ganz einfach und ging in der Vergangenheit auch bei anderen Hufbearbeitern schon fühlig. Die Besitzerin hat dann in der Bearbeitung etwas umgesetzt, was offensichtlich zu viel oder zu schnell für das individuelle Pferd war. Resultat ist offensichtlich eine leichte Fühligkeit nur auf hartem Boden.

Welchem Profi so etwas noch nie passiert ist, der werfe den ersten Stein. So manches Mal erfährt der Profi solche "kleineren" Probleme nichtmal, weil der Pferdebesitzer es nicht merkt, es für normal hält oder es nicht kommuniziert. Es gibt in der Hufbearbeitung eine Menge bewährte Vorgehensweisen, aber immer mal wieder gibts ein Pferd, wo man vom "Normalfall" abweichen muss, oder wo man sich einfach damit verschätzt hat, wie viel Veränderung z.B. vertragen wird.

Entscheidend ist, wie man mit einem solchen Fehler umgeht!

1. dass man das Pferd überhaupt aufmerksam beobachtet/entsprechend kommuniziert - über ein einfaches Vorführen nach der Hufbearbeitung hinaus (da fallen nämlich nur die allergröbsten Probleme auf).
2. Dass man, wenn man einen Fehler gemacht hat, die Situation sorgfältig analysiert
3. und den Fehler nicht nochmal macht.

Bei 2. können Beiträge im Forum Fortissimo durchaus unterstützen und ihr Denkanregungen geben. Diese Anregungen korrekt einzuordnen verantwortungsvoll umzusetzen oder umsetzen zu lassen, das liegt ganz allein in ihrem Verantwortungsbereich.

Meine Anregung (mir geht gerade die Zeit aus):

Fühligkeit nach Trachtenkürzen passiert sehr leicht, wenn die Hufknorpel und Strahlkissen+Strahl schwach sind. Diese Strukturen bekommen dann zu viel und zu schnell Last. Das Pferd versucht den schmerzenden Bereich zu entlasten und zeigt eine Zehenfussung. Bei mir hat es gut funktioniert, a) weniger wegzuschneiden (oft eine Gratwanderung, weil zu wenig verschlechtert die Hufform weiter) b) den Huf durch Polster zu unterstützen, damit mehr Druck auf den Strahl kommt und diesen kräftigt.
Und so manches Mal lässt sich diese Gratwanderung besser mit festem Hufschutz (für eine Zeit) umsetzen - weil man dann "mehr" machen kann ohne das Pferd fühlig zu machen und effektiver Polstern kann.

Gruß Tina

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 13:15
von Fortissimo
Bild

Dauerhaften Beschlag möchte ich derzeit nicht. So sah es das letzte Mal aus, als ich ihn beschlagen hatte.

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 13:43
von Fortissimo
Ich wollte noch ein Bild von Speedy´s Bockhuf einstellen, nachdem er 2 Jahre von einem "Profi" beschlagen worden ist:

Bild

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 13:48
von kelte
Servus!

Na den Schmied würde ich nicht mehr an mein Pferd lassen. Das Eisen ist auf der flügelnden Seite weiter gelegt, was die Imbalance noch zusätzlich verstärkt. Die steilere Seite ist zu hoch, der Kronsaum nicht halbwegs parallel zum Eisen. So sollte das nicht aussehen....

Grüße

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 13:50
von Fortissimo
den lass ich auch nicht mehr ans Pferd. Bei so einem Ergebnis sträuben sich mir die Nackenhaare.

Speedy wird jetzt von einem holländischen Schmied beschlagen uns Schimmel bleibt erst mal barhuf.

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 14:09
von Dianne
Betaisodona trocknet sehr aus - eigene Erfahrung bei mir. Machte die Sache nicht einfacher.
Am Huf hab ich's deswegen bei Strahlfäule kürzlich nicht eingesetzt.

NT Dry (medpets.de) hab ich tief in die Furchen und die Tasche gedrückt, darüber dann Heilerde aus der großen Tube (dm).
Und meinen Schmied letzte Woche nach über einem Jahr Abstinenz da gehabt, weil ich mich nicht so recht an den Strahl bzgl. ausschneiden traute.

Er hat alles sauber weggeschnitten und konnte auch nirgends mehr Anzeichen von Strahlfäule entdecken.

Mein Fazit ist, daß das Thema bei großzügigem glatt schneiden des Strahls viel eher weg gewesen wäre.

Wie schaut's denn Deinem strahlbearbeitungstechnisch aus?

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 17:58
von Sani
Fortissimo, meiner Stute hat THM Hufstabil extra sehr gut geholfen
http://www.care4vet.de/THM-HufStabil-extra-100m
um die dünne Sohle zu verdichten, seitdem läuft sie barhuf auf Asphalt einwandfrei, es bricht von ihren Hufen auch nichts mehr weg.

Ich habe viele Strahlpflegeprodukte ausprobiert (meine Pferde haben keine Strahlprobleme), am besten hat mE JoDoGel geholfen:
http://www.utes-pferdeecke.de/hufe/jodogel.htm
trage das 1x pro Woche auf.

NT dry hatte ich auch mal, das ist ein Puder, hat auch gut geholfen.

Viel Erfolg, Sani

Re: Trachten: Immer kurz?

Verfasst: Mo 14. Sep 2015, 22:52
von Kathy71
Ich hatte neulich wohl Pilz/Fäule in der mittleren Strahlfurche und habe da Betaisadonna-Lösung reinlaufen lassen...mit Erfolg. :D