Hufbearbeitung nach Biernat

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Vita
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » Sa 26. Mai 2012, 12:56

@Martin, da hast du natürlich recht - hab mich falsch ausgedrückt.

Am schlechtesten sind die Wiesentreter aufgrund ihres ständigen weichen Untergrunds geeignet plötzlich und sporadisch auf Schotter und Asphalt unterwegs zu sein. Für das stehen auf der Wiese sind sie ja gut, lieber flach und breit als steil und schmal, dann sinken sie ja viel mehr ein. Hat die Natur schon gut hinbekommen.

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » Sa 26. Mai 2012, 12:58

tja Lieselotte was soll ich sagen, deine Zeichnung stimmt. Und das funktioniert. Frag bitte nicht mich warum, ich hatte ne 4- in Physik. :mrgreen:

Greenorest falsche Zeichnung, unten ist das Raspelbild immer senkrecht, mit der von dir angemalten Schräge würde nämlich der Tragrand nach aussen wegplatzen. Berundet ist aber auch falsch, leichter Schwung wäre besser ausgedrückt.

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greenorest
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von greenorest » Sa 26. Mai 2012, 14:43

Hallo,

dann hat sich die Biernat-Bearbeitung in den letzten Jahren verändert. Damals wurde die Wand von außen im passenden Winkel zum oberen (unverbogenen) Teil der Hufwand bearbeitet, von Biernat-HO. Es wurde nicht steiler als die Hufwand "bullnasig" geraspelt.
Gruß Tina
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Jouna » Sa 26. Mai 2012, 17:12

Also, seit wann machen die Biernat -Bearbeiter denn ein senkrechtes Raspeln ? Hatte geade wieder das zweifelhafte Vergnügen einige nach Biernat bearbeitete Pferde zu sehen. Die Wand war auf halbe Höhe mir einer " RIetdachstruktur " versehen ( also nach meinem Gefühl sehr weit hoch geschwächt ) und das rundherum. Nirgends ein senkrechtes Raspeln, das Raspeln eher im Wandverlauf.

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » Sa 26. Mai 2012, 22:38

Ein leicher Schwung der nur ganz unten möglichst senkrecht ankommt. Ist nicht gerade einfach das kann ich euch sagen :roll:

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Pat » Sa 26. Mai 2012, 23:09

Vita hat geschrieben:Von einer lebenden Sohle zu reden finde ich unpassend, so ist das Sohlenhorn auch ein "totes" Hornprodukt, da ist nur Leben in der Lederhaut in der es produziert wird, wie im Wandhorn auch..
Der Begriff "lebende Sohle" stört mich inzwischen auch und zwar aus dem von dir genannten Grund. Ich habe ihn durch "funktionale Sohle" ersetzt.
Vita hat geschrieben: Aber gut sahen die paar Mustanghufe die ich auf Fotos gesehen habe nicht aus :( aus meiner Sicht ist nicht jedes dieser Tiere mit komfortablem Laufgefühl ausgestattet.
Ob ein Pferd komfortabel läuft kann man meiner Meinung erst sehen, wenn man es laufen sieht.

Ansonsten halte ich persönlich - um es kurz zu machen - die "Rieddach-Theorie" für ziemlichen Bullshit.

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von stormel » Sa 26. Mai 2012, 23:18

Hallo.
Gestatten, DIfHO-HO seit 2010.

Werde versuchen die Fragen nach und nach aus meiner Sicht zu beantworten.


Annette hat geschrieben:Aaah, jetzt wird mir klar, warum wir irgendwie gefühlt aneinander vorbeireden....

"freistehend" gibts ja bei NHC an der Zehenwand nicht.
Diese Aussage bezog sich auf einen freistehenden Tragrand.

Einen freistehenden Tragrand gibt es bei mir gewöhnlich auch nicht in der ZEHENWAND. Ist dort doch einer, so ist der Huf normalerweise zu hoch und ich nehme insgesammt am ganzen Huf Höhe bis ich das Sohlenniveau in der Zehe erreicht habe.( Aber dann an BEIDEN Vorder- bzw. Hinterhufen gleichviel damit das Pferd nicht schief wird)

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Pat » Sa 26. Mai 2012, 23:38

@vita + stormel

Was ich gerne mal wissen würde, wenn Ihr das sagen dürft: Wo oder bei wem hat Jochen Biernat eigentlich die Hufpflege gelernt?

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von FraukeBF » So 27. Mai 2012, 08:17

Ich kann diese ganze Rieddachgeschichte ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen und mir weder im physikalischen Sinn, noch aus der Praxis vorstellen, woher da mehr Stabilität kommen soll. Explizit, wenn ich mir die von Vita als korrekt bezeichnete Zeichnung von Huf anschaue. In meinen Augen wird die Wand ausgedünnt und geschwächt und im schlechten Fall auch die Sohle ausgedünnt, was bei einem auf weichen Böden lebenden und bewegten Pferd funktionieren mag, aber in unserer Gegend wäre der ganze Kram nach höchstens einer halben Stunde Ausritt weggeschreddert und der Huf sähe aus wie NHC bearbeitet, was für mich bestätigt, dass die Bearbeitung möglichst den Haltungsbedingungen angepasst sein sollte und dem individuellen Pferd.
Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M. Proust)
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » So 27. Mai 2012, 10:40

Keine Ahnung wo und was JB alles gemacht hat in seinen 73 Jahren. Fakt ist aber das er seit 40 Jahre mit Hufen experimentiert, und alle gängigen Theorien ausprobiert hat und damit eben für sich das schlüssigste und funktionellste umgesetzt hat. Schätze das ist in den anderen Bereichen NHC oder konventionell ja nicht anders, auch das wurde alles im laufe der Jahre ausprobiert und die Essenz daraus eben als Regel gemacht.

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