Akute Rehe - richtige Bearbeitung
- Feuerhuf
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Das ist wieder mal ein Beispiel was man unter der Rubrik Schmiedeelend einreihen kann. Allerdings läßt die Art der Vernietung und die Berasplung eher auf einen Hobbynagler schließen. Das Pferd kann froh sein, daß nicht konsequenterweise die gesamte Zehenwand entfernt wurde, zur Druckverminderung und Abfluß von Gewebeexsudaten. Durch diese Maßnahme in der gezeigten Ausführung mit Beschlag ist sogar eine evtl. angetrebte Verminderung des Wandhebels fraglich.
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Leider kann ich auf dem Bild nicht viel erkennen. Kann mir bitte mal jemand erklären, was dort gemacht wurde?
Das wieso wird sich dann auch noch als Frage anschließen.
Das wieso wird sich dann auch noch als Frage anschließen.
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
ich habe vor zig Jahren einen grossen WB-Wallach aus der Klinik übernommen. Er hatte an einem Hinterhuf eine Rehe (toxin- und stauungsbedingt, nach einer lange andauernden Phlegmone), mit 16° Rotation. Da er nur an einem Huf erkrankt war, wurde es als zumutbar erachtet, eine neue Methode von ennet dem Teich auszuprobieren, und man hat ihm die gesamte Zehenwand bis auf einen 2-fingerbreiten Rand unten abgefräst, in der Hoffnung, dass sie dem Hufbein entlang wieder nachwachsen würde. Dies hat auch ziemlich gut funktioniert; es blieb nur noch eine geringe Rotation übrig - aber mit dem Zwischenergebnis, dass er die gesamte Hufwand (zum Glück ohne die Sohle) inkl. Klebeeisen ausgeschuht hat. (Langzeitergebnis: er war eine Zeitlang als Freizeitpferd reitbar, aber hat 5 Jahre danach wegen einer Sehnenzerrung am andern Bein eine Belastungsrehe an diesem Huf gemacht; da habe ich ihn gehen lassen)
- Juria
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Kirsche, ich habe zwar noch weitere Fotos bekommen, aber auf dem sieht man noch am meisten. Ich sehe auch nur, dass die Zehenwand "ausgefräßt" wurde. Die Fotos sind leider nicht sehr groß, sodass ich nicht weiter reinzoomen kann...
Ich habe diese Maßnahme nur ganz selten mal gesehen und sie soll wohl den Druck nehmen. Aber wie genau das passieren soll weiß ich auch nicht.
Feuerhuf gibt es dafür einen Fachausdruck?
diala und dem Wallach hat das also geholfen? Und inwiefern hat er ausgeschuht? Das klingt schon ziemlich übel
Ich habe diese Maßnahme nur ganz selten mal gesehen und sie soll wohl den Druck nehmen. Aber wie genau das passieren soll weiß ich auch nicht.
Feuerhuf gibt es dafür einen Fachausdruck?
diala und dem Wallach hat das also geholfen? Und inwiefern hat er ausgeschuht? Das klingt schon ziemlich übel
- Feuerhuf
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Das Bild noch mal in Größer.
Für diese Art der Berasplung gibt es keinen Namen. Die weiterführende Behandlung wäre ein Entfernen des Zehenhorns, also eine Resektion bis auf, bzw. kurz vor die Blättchenschicht.
Der Beschlag ist ohnehin unfachmännisch angebracht worden, weil die Sohlenspitze und damit das Hufbein nicht geschützt wird und Bodenengegendruck von unten erfährt. Ein sog. Breakover Beschlag mit dünn geschmiedeter Zehe und Aushöhlung an der Zehenspitze wäre die bessere Lösung gewesen.
Für diese Art der Berasplung gibt es keinen Namen. Die weiterführende Behandlung wäre ein Entfernen des Zehenhorns, also eine Resektion bis auf, bzw. kurz vor die Blättchenschicht.
Der Beschlag ist ohnehin unfachmännisch angebracht worden, weil die Sohlenspitze und damit das Hufbein nicht geschützt wird und Bodenengegendruck von unten erfährt. Ein sog. Breakover Beschlag mit dünn geschmiedeter Zehe und Aushöhlung an der Zehenspitze wäre die bessere Lösung gewesen.
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Feuerhuf hat geschrieben:Das Bild noch mal in Größer.
Für diese Art der Berasplung gibt es keinen Namen. Die weiterführende Behandlung wäre ein Entfernen des Zehenhorns, also eine Resektion bis auf, bzw. kurz vor die Blättchenschicht.
Der Beschlag ist ohnehin unfachmännisch angebracht worden, weil die Sohlenspitze und damit das Hufbein nicht geschützt wird und Bodenengegendruck von unten erfährt. Ein sog. Breakover Beschlag mit dünn geschmiedeter Zehe und Aushöhlung an der Zehenspitze wäre die bessere Lösung gewesen.
Tut mir leid diesen Beschlag würde ich nicht so negativ beurteilen ! Kennst du das Pferd, die Haltung, die/den betreuenden Tierarzt , Besitzer , wie es vorher aussah oder fussung ? Ich nicht und an den einen BILD kann man das nicht sehen ! Letztens weißt du ob es läuft ? Wichtig ist das es gut läuft ? Oder? ...
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Und bei der Frage ist vor allem relevant, ob es wegen oder trotz der Behandlung gut läuft. Ehrlich gesagt sieht man so viele "Spezialbeschläge", wo wohl eher letzteres der Fall ist.Heini 78 hat geschrieben:Wichtig ist das es gut läuft ? Oder? ...
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Am besten ist barhuf keine Frage .
Aber es geht leider auch nicht immer und dann heißt es Kompromisse machen .
Wenn ich eine Hufbearbeitung beurteilen möchte muss ich das große Ganze betrachten Rasse, Typ, Verwendung, Haltung, Bewegung, Vorgeschichte, Tierarzt, fussung ,Gebäude des Pferdes , Hufe , Achsen , das Horn ,usw
Und nicht nur ein Bild .
Aber es geht leider auch nicht immer und dann heißt es Kompromisse machen .
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Servus!
Manchmal reicht EIN Bild...........
Grüße
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung
Heini 78 magst du dich im Vorstellungsbereich auch noch vorstellen?
Geht nicht, gibt es nicht.