Trockene Hufen

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Aik
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » So 4. Mai 2014, 13:42

Ah ha, also zurücksetzen habe ich jetzt verstanden, Dank der Zeichnung.
Aber wie bearbeite ich das denn, mit der Feile oder muss ich da schneiden?
Boh, was kompliziert, das Hufthema.

Wenn ich das denn jetzt richtig verstanden habe, müsst von der grünen Linie
bis zur pinken Linie bearbeitet werden, also weg nehmen, tiefer Feilen oder
wie auch immer, ja?

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TinaH
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von TinaH » So 4. Mai 2014, 14:06

Super Bild zum Erklären :clap:

Nein Aik, nicht zwischen den Linien muß bearbeitet werden. Die eine Linie bezieht sich quasi auf die eine, die anderen auf die zweite Hufhälfte. Wenn man beide betrachtet, dann hat man den Vergleich von bearbeitet/unbearbeitet.

Denk Dir die grüne Linie mal weg! Du mußt die Wand von unten (am aufgehobenen Huf) so bearbeiten (raspeln), daß sie hinterher so aussieht wie auf der (auf dem Bild) von uns abgewandten Hälfte. Also flächig so arbeiten, nicht nur zwischen den Linien. Dazu kannst Du Dich entweder so unters Pferd hocken, daß die Zehe zu Dir zeigt, dann kannst Du von Dir weg arbeiten (Raspelstriche von Dir weg, also von Zehe in Richtung Ballen) oder Du arbeitest am aufgehobenen Huf (die Zehe zeigt dann von Dir weg, wie beim Hufeauskratzen) auf Dich zu (Raspelstriche in Deine Richung), dazu mußt Du aber die Raspel anders halten, nicht am Griff, sondern an der entgegengesetzen Seite und dann über den Huf ziehen (hilfreich ist es, wenn die Raspel auch wirklich scharf ist).

Puh, ich weiß nicht, ob man das verstehen kann...
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Aik
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » So 4. Mai 2014, 17:54

Ja das habe ich verstanden.
Nun weiß ich wie es geht.
Aber warum ist es nicht egal in welcher Rtg. ich nun feile?
Also zu mir hin oder von mir weg, wie du beschrieben hast.
Was macht das feilen da für einen Unterschied?

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Saskia & Facu » So 4. Mai 2014, 18:49

hm. raspeln kannst du im endeffekt wie du willst.
(bezogen auf wie du sie über den Huf "führst" :oops: , wie Tina schreibt raspelt die grobe Seite nur in eine Richtung)
wenn du eine scharfe raspel hast, brauchst du schon eine gleichmäßige Technik damit du ein gleichmäßiges Ergebnis hast.
(ausgenommen gewollte Senke / Schwebe zur Entlastung)

außerdem finde ich es so einfacher. hänge mal ein paar Bilder an aus einem Buch.
Könnte man vielleicht mit Holz vergleichen. Das Raspelt/feilt/schmiergelt man ja auch in eine Richtung oder? :oops:

Bild
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von TinaH » So 4. Mai 2014, 20:03

Aik hat geschrieben: Aber warum ist es nicht egal in welcher Rtg. ich nun feile??
Weil die Raspeln nur in eine Richtung raspelt ;)
Deswegen mußt Du sie ggf. umdrehen und quasi ziehen, anstatt zu schieben.

Und wenn Du die Raspel eher "flächig" auflegst, dann raspelst Du auch ganz automatisch immer schön gleichmäßig alles plan und nicht so wie ich am Samstag ungewollt eine Schwebe :whistle: :mrgreen:

Saskia die Bilder sind ja cool!
Von der Schrift her könnte es das Kaspar Buch sein... das hab ich auch hier stehen, aber ich wußte nicht, daß da so ne Beschreibung drin ist.
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Saskia & Facu » So 4. Mai 2014, 20:15

ja ist es Tina :oops:
ich hoffe ich bekomm nicht mal irgendwann einen rüber wegen dem einstellen.
ich fand nur die Bilder immer recht hilfreich. hatte vor dem Hufkurs und Buch auch keine Ahnung wie man eine Feile anfasst /führt

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Maxima » So 4. Mai 2014, 21:07

Aik hat geschrieben:Ja das habe ich verstanden.
Nun weiß ich wie es geht.
Aber warum ist es nicht egal in welcher Rtg. ich nun feile?
Also zu mir hin oder von mir weg, wie du beschrieben hast.
Was macht das feilen da für einen Unterschied?
Aik, dem Huf ist es eigentlich egal wie herum Du feilst, aber Du wirst merken daß es in einer Richtung (an den Trachten z.B. von Dir weg) einfach hakelt und nicht gescheit oder gar nicht geht. Wenn Du dagegen die Feile zu Dir hin ziehst, geht es auf einmal ganz leicht und die Feile gleitet gut über den Huf.
Es geht hier also wirklich nur um die richtige Technik damit man mit möglichst wenig Kraft die maximale Wirkung erreicht.
Liebe Grüße
Ulla

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Pat » So 4. Mai 2014, 21:56

Ne Raspel schneidet auch nur in eine Richtung... ;)

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » Mo 5. Mai 2014, 06:46

Vielen Dank für die Erklärung. Wenn ich die Hufe gemacht habe, stelle ich noch mal
Bilder rein, nicht das da was schief läuft.

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Feuerhuf » Mo 5. Mai 2014, 21:18

Du brauchst zum Eckstrebenschneiden ein scharfes rechtsschneidendes – und idealerweise linksschneidendes Messer. Das Messer wird senkrecht mit der rechten Hand gehalten, es schneidet nur der kleine Teil der Rundung. Der Messerrücken wird zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand angelegt. Durch eine Hebelbewegung der rechten Hand wir so die Eckstrebe von unten nach oben geschnitten. Die Eckstrebe wird mm-Weise geschnitten ohne im ersten Schnitt das Sohlenhorn zu berühren. Mit darauf folgenden Schnitten taste man sich die Eckstrebe kürzend in die Tiefe. Mit dem linksschneidendem Messer, geführt von der linken Hand und gedrückt mit dem Daumen der rechten Hand wir nun von oben nach unten die Eckstrebe angeschnitten bis die Blättchenschicht der Eckstrebe sichtbar wird und das Sohlenhorn beginnt.
Mit in der linken Hand fast waagerecht gehaltenen rechtsschneidenden Messern und gedrückt mit dem rechten Daumen wird die Blättchenschicht sauber geschnitten und nach evtl. Fäulnisstellen Ausschau gehalten. Auch wenn sich in diesem Schnittbereich kein Hufbein befindet, müssen nicht alle leicht schwärzlichen stellen „saubergeputzt“ werden.
die laterale Eckstrebe wird analog der medialen Eckstrebe bearbeitet. Mit dem waagerecht gehaltenen Messer wird der Verlauf der Blättchenschicht bist zum Trachtenumschlag in die Eckstrebe dargestellt.
Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.
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