Hufbearbeitung nach Biernat

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charlsey
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von charlsey » Di 11. Sep 2012, 15:43

Vita hat geschrieben:... sondern nur das die Stellung gefälliger ist für deine Vorstellung davon wie das auszusehen hat.
dieses Zitat noch schnell nachgeschoben: das Biernat'sche RöBi versucht die Situation etwas "gefälliger" aussehen zu lassen ... DARAN wurde sozusagen gefaket (wie schreibt man das jetzt eigentlich auf neudenglisch???)
Viele Grüsse,

Claudia

Vita
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » Di 11. Sep 2012, 19:25

wenns denn so einfach wäre könnte man ja jeden Bockhuf oder Sehnenstelzfuß einfach heilen indem man die Trachten runter nimmt oder?

Martin
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Martin » Di 11. Sep 2012, 19:51

Vita hat geschrieben:wenns denn so einfach wäre könnte man ja jeden Bockhuf oder Sehnenstelzfuß einfach heilen indem man die Trachten runter nimmt oder?
Ja, dem ist so. Man sollte natürlich röntgenologisch prüfen, ob dem was entgegensteht, z.B. ein arthrotischer Zustand, Knochenanomalien usw.

Aber die alte These, dass man solche Hufe nur beim jungen Pferd ändern kann, ansonsten Sehen und Bänder reißen und sonst was schlimmes passiert, ist definitiv falsch.

Zur Ehrenrettung Biernats sei gesagt, dass vor 20 Jahren ein solches Handeln als schwerer Kunstfehler eingestuft worden wäre. Noch heute trauen sich viele Schmiede nicht einen erworbenen Bockhuf/Sehnenstelzfuß zu korrigieren und TA's bekommen einen Herzinfarkt, wenn ich in ihrem Beisein solche Trachten kürze.

Martin

stormel
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von stormel » Di 11. Sep 2012, 20:00

Zur Ehrenrettung der HO's und zur Info für Vita (kommt bei Dir vieleicht erst noch später dran oder erst bei einer FoBi):
Wir kürzen inzwischen Trachten bei Hufrehe (bei Bedarf)und bei Bockhufen. Wobei ich das schon in der Ausbildung (bei JB persönlich) gelehrnt habe.

Was bei diesem Ereignis vor einem Jahr schief gelaufen ist weiß ich nicht.

Und ob alle DIfHO-HO's auf dem Laufenden sind weiß ich auch nicht.
Zuletzt geändert von stormel am Di 11. Sep 2012, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.

Vita
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Vita » Di 11. Sep 2012, 20:47

Stormel, weiss ich doch, hab doch gar nicht gesagt das ich nicht auch kürzen würde. :mrgreen:

Schau mir aber echt gern an wie mich hier alle zerfleischen wollen, für Sachen die ich gar nicht gesagt habe, von denen aber anscheinend ausgegangen wird.
Man versteht ja nichtmal meine Aussage "Achtung Ironie" wenn ich es dazu schreibe.

Um nochmal auf den Huf zu kommen, wenn JB in diesem Fall nicht kürzt denke ich hat er sich was dabei gedacht.
Scheint ja nun noch nicht lange her zu sein.

Und ich hätte trotzdem gerne ein Röntgenbild, gibt nämlich genug Beispiele bei denen das nicht funktioniert hat.
Martin, so einfach ist es leider nicht immer.

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Pferdefreund » Di 11. Sep 2012, 21:05

ich kann zu der Diskussion nix beitragen, wuerde es aber eigentlich ganz nett finden, wenn die Biernat Leute auch mal konkret tips geben wuerden, wie sie in konkreten Faellen vorgehen wuerden. Da ist z.B. der Hufrolllen Fall von Mareike. Koennten die Biernatler da vielleicht mal ihre Vorgehensweise vortragen? Dann haetten vielleicht auch "wir" Normalsterblichen, die echt nix mit Biernat oder sonst einer "Hufpersoenlichkeit" am Hut haben, auch was von seinem Wissen, dass sicher real existiert, aber evtl nicht gut genug vermittelt wird? Oder artet dann jeder Fall in eine "Zerfleischung" aus?

Martin
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Martin » Di 11. Sep 2012, 21:13

Vita hat geschrieben: Martin, so einfach ist es leider nicht immer.
Doch ist es, fast immer.
Ich habe es bei ganz vielen Pferden ausprobiert, mit und ohne Schmied und TA.
Alles Pferde, bei denen weder Schmied noch TA sich eine Änderung zutrauten, mit und ohne Röntgenbild.
Viele davon gingen auch lahm bzw. unschön. Ein paar Wochen später sind einige davon dann Distanzritte bis 120 km gelaufen.

Ich glaube mittlerweile, dass ganz viele Pferde mit einem Bockhuf bzw. Sehnenstelzfuß rumlaufen müssen, obwohl ihnen mit einer relativ einfachen Maßnahme geholfen werden könnte. Natürlich braucht es eine Weile bis Pferde mit dieser Konstellation in einer echten Balance sind, denn der unvermeidliche Plattfuß auf der anderen Seite muss ja auch erst wieder werden.


Martin

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Diana » Di 11. Sep 2012, 21:25

Thorsten, ich weiß nicht, wie lange der Bearbeitungsabstand vor Deiner 1. Bearbeitung war. Bei Rehehufen geht das ja sehr fix, daß die an den Trachten enorm schieben (so ist jedenfalls meine Erfahrung)
Trotz alledem hat sich in der langen Zeit dann wohl nichts verbessert..

Bei dem Pony hast Du in kurzer Zeit enorm viel erreicht. Keine Frage ;)
Und das Beste daran ist ja, daß das Pony mit seinen besser bearbeiteten Hufen dann auch gut laufen kann. Das ist ja unser aller Ziel.

Was ich mir jetzt nicht ganz vorstellen kann ist, daß vorne links das Hufbein auch so rotiert ist wie auf dem Röntgenbild von vorne rechts.
Kann das denn sein, daß die Blättchenschicht dann so geschlossen ist, bei so einem Röntgenbild?

LG Diana

mareike**
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von mareike** » Di 11. Sep 2012, 21:59

Also der Biernat hat tatsächlich auch mal die Röntgenbilder und Huffotos von meinem Pferd gesehen. Und seine Meinung dazu geäußert. Interessiert es was er gesagt hat? Darf ich das hier überhaupt so reinschreiben?

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Re: Hufbearbeitung nach Biernat

Beitrag von Wurzl » Di 11. Sep 2012, 22:05

mareike** hat geschrieben:Also der Biernat hat tatsächlich auch mal die Röntgenbilder und Huffotos von meinem Pferd gesehen. Und seine Meinung dazu geäußert. Interessiert es was er gesagt hat? Darf ich das hier überhaupt so reinschreiben?
Ja.

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