Diagnose Spat - Beschlag nötig?
- Voegelchen
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
Huhu!
Mit Spat kennen wir uns auch aus, ich beschreibe mal meine Erfahrungen mit meinem Hannoveraner, ACHTUNG, könnte lang werden.
Er hat Spat in beiden Sprunggelenken, rechts per röntgen gesichert, links nie geröngt, gleiche Symptomatik, etwas weniger stark.
Es fing 2004 an - also da wurde es bemerkt. Er ist (leider) ein sehr harter Knochen, vermutlich hatte er schön länger was. Ich hab ihn 2000 kennengelernt, da war er 9. Reine Boxenhaltung, im Winter nur und ausschließlich, im Sommer stundenweise Einzelweidegang. Rückneschmerzen, steif (tolle Strampelbewegungen), viel Spannung - aber brav! 2002 hab ich ihn gekauft, immer noch selber ziemlich unbedarft, ohne AKU, da ich ja DIESES Pferd haben wollte.
2004 beim Trec wollten sie mich in der Voruntersuchung rausnehmen. Ich hab ihn dann ne Stunde geritten, da mir nichts auffiel, dann nochmal vorgestellt und wir bekamen startfreigabe. Er lief dann lt. TA im Verlauf des Wettbewerbs zunehmend besser. [Anmerkung, würd ich heute anders machen]. Im Frühsommer (2 Monate nach dem Trec) wurde die Lahmheit greifbar, TA, Diagnostik, Beugeprobe, Röntgen, Leitungsanästhesie.... SPAT. Der TA damals wollte erst eine Trachte/Seite erhöhen (ich weiß aber nicht mehr welche) hat sich nach ausgiebiger Gangstudie für beide Trachten erhöhen entschieden, da er eh schon "passend schief" aufhuft. [man wenn ich heute wüsste, was er damals gesagt hat]. Da das Pferd eh rundum beschlagen war haben wir natürlich auch keile anbringen lassen, er bekam so schwarze Kunststoffeinlagen zwischen Huf und Eisen. Einen Sommer bekam das Hotti Weidepause, nach Lahmfreiheit rechts tickte er links....
Danach immer mal wieder leichte Schübe zum Winterende hin, ich hab damals aber nach wie vor Boxenhaltung und Kringelreiterei (im negativen Sinne-ziehen und pieken) betrieben.
Falls du Hufe vorher nicht schon grottig waren hat der Keil sein übriges getan. 3-4 Jahre später hat mein Schmied (ein anderer) angeregt die Keile wegzulassen, die Trachten wären arg gequetscht. Haben wir gemacht, brachte keinen Unterschied.
2007 wurde, was die Hinterhacken angeht, einiges besser. Eisen hinten ab, reiten mit Schuhen, Umstellung in den Offenstall. Seit 2007 hatten wir noch einen (!) Schub hinten rechts! Aber die Keile haben ihre Spuren hinterlassen. Trotz heutzutage konsequenter Bearbeitung belibt die Trachte unter geschoben und der Ballen hängt über.
Bei ihm ist der Kronrand medial auch höher als außen und ich mach da nix mehr dran....
Rückblickend würde ich (neben vielem anderen) die Hufe anders angehen. Ein Beschlag, der eine Struktur entlasten soll (ich glaube der Keil soll die Gelenkspalten im Sprunggelenk beeinflussen) belastet immer eine andere Struktur. Leider habe ich keine vernünftigen Bilder von damals, ich gehe aber fast davon aus, dass die Trachten unter den Keilen so massiv kollabiert sind, dass er im Endeffekt flacher stand, als vorher.
Im Mai diesen Jahres mit 21:
Mit Spat kennen wir uns auch aus, ich beschreibe mal meine Erfahrungen mit meinem Hannoveraner, ACHTUNG, könnte lang werden.
Er hat Spat in beiden Sprunggelenken, rechts per röntgen gesichert, links nie geröngt, gleiche Symptomatik, etwas weniger stark.
Es fing 2004 an - also da wurde es bemerkt. Er ist (leider) ein sehr harter Knochen, vermutlich hatte er schön länger was. Ich hab ihn 2000 kennengelernt, da war er 9. Reine Boxenhaltung, im Winter nur und ausschließlich, im Sommer stundenweise Einzelweidegang. Rückneschmerzen, steif (tolle Strampelbewegungen), viel Spannung - aber brav! 2002 hab ich ihn gekauft, immer noch selber ziemlich unbedarft, ohne AKU, da ich ja DIESES Pferd haben wollte.
2004 beim Trec wollten sie mich in der Voruntersuchung rausnehmen. Ich hab ihn dann ne Stunde geritten, da mir nichts auffiel, dann nochmal vorgestellt und wir bekamen startfreigabe. Er lief dann lt. TA im Verlauf des Wettbewerbs zunehmend besser. [Anmerkung, würd ich heute anders machen]. Im Frühsommer (2 Monate nach dem Trec) wurde die Lahmheit greifbar, TA, Diagnostik, Beugeprobe, Röntgen, Leitungsanästhesie.... SPAT. Der TA damals wollte erst eine Trachte/Seite erhöhen (ich weiß aber nicht mehr welche) hat sich nach ausgiebiger Gangstudie für beide Trachten erhöhen entschieden, da er eh schon "passend schief" aufhuft. [man wenn ich heute wüsste, was er damals gesagt hat]. Da das Pferd eh rundum beschlagen war haben wir natürlich auch keile anbringen lassen, er bekam so schwarze Kunststoffeinlagen zwischen Huf und Eisen. Einen Sommer bekam das Hotti Weidepause, nach Lahmfreiheit rechts tickte er links....
Danach immer mal wieder leichte Schübe zum Winterende hin, ich hab damals aber nach wie vor Boxenhaltung und Kringelreiterei (im negativen Sinne-ziehen und pieken) betrieben.
Falls du Hufe vorher nicht schon grottig waren hat der Keil sein übriges getan. 3-4 Jahre später hat mein Schmied (ein anderer) angeregt die Keile wegzulassen, die Trachten wären arg gequetscht. Haben wir gemacht, brachte keinen Unterschied.
2007 wurde, was die Hinterhacken angeht, einiges besser. Eisen hinten ab, reiten mit Schuhen, Umstellung in den Offenstall. Seit 2007 hatten wir noch einen (!) Schub hinten rechts! Aber die Keile haben ihre Spuren hinterlassen. Trotz heutzutage konsequenter Bearbeitung belibt die Trachte unter geschoben und der Ballen hängt über.
Bei ihm ist der Kronrand medial auch höher als außen und ich mach da nix mehr dran....
Rückblickend würde ich (neben vielem anderen) die Hufe anders angehen. Ein Beschlag, der eine Struktur entlasten soll (ich glaube der Keil soll die Gelenkspalten im Sprunggelenk beeinflussen) belastet immer eine andere Struktur. Leider habe ich keine vernünftigen Bilder von damals, ich gehe aber fast davon aus, dass die Trachten unter den Keilen so massiv kollabiert sind, dass er im Endeffekt flacher stand, als vorher.
Im Mai diesen Jahres mit 21:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Wir lernen und lernen und lernen ....
Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
@Voegelchen, kannst Du bitte mal beschreiben, wie so ein Schub abläuft?
Wie stark geht Dein Pferd lahm? Wie reagierst Du darauf? Reitpause, nur Schritt oder eher normales Programm?
Wir sollen jetzt laut Tierarzt 10 Tage nur Schritt machen, und dann in insgesamt 6 Wochen wieder auf normalen Stand trainieren.
Da wir schon 3 Wochen fast nur Schritt gemacht haben, erscheint mir die Zeit ziemlich lang.
Er wird vermutlich Muskeln verlieren (wieder mal Sattel umpolstern - kenn ich von den Winterpausen früher). Und eigentlich soll man bei Arthrose doch möglichst viel bewegen?
Wie gesagt, dass Thema ist für mich neu, ich bin für Tipps wirklich dankbar!
Carina
Wie stark geht Dein Pferd lahm? Wie reagierst Du darauf? Reitpause, nur Schritt oder eher normales Programm?
Wir sollen jetzt laut Tierarzt 10 Tage nur Schritt machen, und dann in insgesamt 6 Wochen wieder auf normalen Stand trainieren.
Da wir schon 3 Wochen fast nur Schritt gemacht haben, erscheint mir die Zeit ziemlich lang.
Er wird vermutlich Muskeln verlieren (wieder mal Sattel umpolstern - kenn ich von den Winterpausen früher). Und eigentlich soll man bei Arthrose doch möglichst viel bewegen?
Wie gesagt, dass Thema ist für mich neu, ich bin für Tipps wirklich dankbar!
Carina
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
So, heute haben wir die neuen Fotos gemacht:
https://plus.google.com/photos/11419271 ... 6-2-6HFowE
Da ich zum ersten Mal ein Album erstellt habe, hoffe ich, es hat geklappt...
Und ich hoffe auch, man kann den Kommentar lesen mit HL, HR, VL, VR.
Die Hufe wurden vor 9 Tagen bearbeitet.
Danke für viele Kommentare zum Thema: brauchen Spat-Pferde Beschlag, Beschlag mit erhöhten Schenkel oder höhere Trachten?
Vielen Dank!
Carina
https://plus.google.com/photos/11419271 ... 6-2-6HFowE
Da ich zum ersten Mal ein Album erstellt habe, hoffe ich, es hat geklappt...
Und ich hoffe auch, man kann den Kommentar lesen mit HL, HR, VL, VR.
Die Hufe wurden vor 9 Tagen bearbeitet.
Danke für viele Kommentare zum Thema: brauchen Spat-Pferde Beschlag, Beschlag mit erhöhten Schenkel oder höhere Trachten?
Vielen Dank!
Carina
- charlsey
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- IG-Profil: Mitglied IG Hufe im Fokus
- Einzugsgebiet: Remscheid, Wuppertal, Solingen, WK, Schalksmühle, Kierspe, Jülich, Nord-Eifel
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F-Balance Professional,
Schulung und Beratung,
Bekleben mit Duplos und Gloves
Hufschuhberatung - Wohnort: Remscheid
Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
hey, carina - super! danke für die fotos... sieht dann immer wieder etwas anders als in natura aus. ich sehe schon meine nächsten schritte 
ja, man kann die kommentare lesen und die fotos sind sehr gut geworden. ich brauch 'ne neue kamera!
lg + guats nächtle

ja, man kann die kommentare lesen und die fotos sind sehr gut geworden. ich brauch 'ne neue kamera!
lg + guats nächtle
Viele Grüsse,
Claudia
Claudia
- Pferdefreund
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
also ich wuerde sagen, der Winkel der Hinterhufe ist tasaechlich zu flach. Ich wuerde das allerdigs nicht mit Eisen beheben sondern einfach die Zehe kuerzen. Die Hinterhufe sollen ca 3-5 Grad steiler stehen als die Vorderhufe. Bei Deinen sieht man keinen Unterschied zwischen hinten und vorne. Wenn Du es nicht dazugeschrieben haettest haette ich es nicht gewusst.
Hier ist eine Zusammenfassng einer Studie:
http://www.equinews.com/article/long-to ... -in-horses
Hier ist eine Zusammenfassng einer Studie:
http://www.equinews.com/article/long-to ... -in-horses
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- Beiträge: 92
- Registriert: Mo 5. Dez 2011, 22:38
Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
@Pferdefreund, wäre es für Dich möglich, ein Bild einzustellen, welchen WInkel Du genau meinst?
Das wäre super!
Danke! Carina
Das wäre super!
Danke! Carina
- Pferdefreund
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- Registriert: Mi 22. Feb 2012, 15:11
Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
habe mich mal graphisch versucht. Das erste Bild zeigt den IST Zustand, identscher dorsaler Hufwinkel vorne und hinten. Beim zweiten Bild habe ich dem Computer gesagt das HR Bild um 5 Grad zu drehen. Ich denke so waeren die Hufe physiologischer, ob Spat oder nicht Spat, das hat damit nichst zu tun. Mit so langer Zehe hinten muss er die Hufe zu weit vor nach vorne stellen um bequem zu stehen und laufen. Ob das Spat ausloesen kann weiss ich nicht.
Achtung, das kann auch alles taeuschen. Am besten waere es du kaufst dir sowas wie das hier und misst mal am Pferd nach: http://www.star-ridge.com/Page34.html
Achtung, das kann auch alles taeuschen. Am besten waere es du kaufst dir sowas wie das hier und misst mal am Pferd nach: http://www.star-ridge.com/Page34.html
- Pferdefreund
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- Registriert: Mi 22. Feb 2012, 15:11
Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
uebrigens, ich finde die Hufe sehen ansonsten super aus (mmh, die Eckstreben wuerde ich ein bisschen anders angehen
aber das ist eher zweitrangig ), und 50 Grad fuer die Vorderhufe ist auch bestens, aber die Hinterhufe sollten steiler sein. Das sollte aber echt ein total einfache Sache sein das zu beheben.

- charlsey
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
ich muss mal sagen, dass mich die fotos insofern echt überrascht haben, als dass ich das in 3-d anders wahrgenommen habe. auf den fotos der hinterhufe hatte ich auch gleich gedacht: da muss ich nochmal hinschauen, die sehen ja viel zu lang aus
aber ich glaube tatsächlich, dass sich das im laufe der weiteren entwicklung sozusagen "von alleine" so entwickeln wird. allerdiings werde ich jetzt öfter mal mit einem foto überprüfen.
thema eckstreben: der wallach entwickelt JEDESMAL supermassive eckstreben, aber senkrecht zur erde, da legt sich nix über. und die eckstrebenverlängerung rund um die strahspitze entsteht auch jedesmal - auf allen vier füßen. vorne hatte ich allerdings das letzte mal schienen sich die vorderen verlängerungen um die strahlspitze selber herum selbständig lösen.

aber ich glaube tatsächlich, dass sich das im laufe der weiteren entwicklung sozusagen "von alleine" so entwickeln wird. allerdiings werde ich jetzt öfter mal mit einem foto überprüfen.
thema eckstreben: der wallach entwickelt JEDESMAL supermassive eckstreben, aber senkrecht zur erde, da legt sich nix über. und die eckstrebenverlängerung rund um die strahspitze entsteht auch jedesmal - auf allen vier füßen. vorne hatte ich allerdings das letzte mal schienen sich die vorderen verlängerungen um die strahlspitze selber herum selbständig lösen.
Viele Grüsse,
Claudia
Claudia
- Voegelchen
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Re: Diagnose Spat - Beschlag nötig?
Guten Morgen!Carina hat geschrieben:@Voegelchen, kannst Du bitte mal beschreiben, wie so ein Schub abläuft?
Wie stark geht Dein Pferd lahm? Wie reagierst Du darauf? Reitpause, nur Schritt oder eher normales Programm?
Wir sollen jetzt laut Tierarzt 10 Tage nur Schritt machen, und dann in insgesamt 6 Wochen wieder auf normalen Stand trainieren.
Da wir schon 3 Wochen fast nur Schritt gemacht haben, erscheint mir die Zeit ziemlich lang.
Er wird vermutlich Muskeln verlieren (wieder mal Sattel umpolstern - kenn ich von den Winterpausen früher). Und eigentlich soll man bei Arthrose doch möglichst viel bewegen?
Wie gesagt, dass Thema ist für mich neu, ich bin für Tipps wirklich dankbar!
Carina
Ich will mal versuchen auf dem handy eine antwort zu tippen....

Verallgemeinert kann ich die Schübe so beschreiben, dass ich ein komisches Gefühl hatte beim reiten oder longieren. Keine greifbare sichtbare lahmheit, eher so komische Momente. Früher hab ich dann gerne weiter geritten, um zu überprüfen, ob mein Gefühl stimmt. Häufig hat sich dann nach gut einer Woche eine Lahmheit gezeigt.

Irgendwann habe ich gelernt, die Warnzeichen zu erkennen, wenn ich jetzt ein doofes Gefühl habe, ist Reitpause, mind. 14 Tage. Er ist nun aber auch 21 und hat in allen Gelenken arthrose!
Zum viel bewegen: richtig, wer rastet der rostet. Ich sage aber heut zu Tage, die Bewegung sollte.freiwillig erfolgen, sprich das Pferd sollte sich in seiner Freizeit bewegen, nicht die eine Stunde unter dem reiter...
In meiner persönlichen Rückschau muss ich Dir sagen, dass du mit Box nicht wirklich gut fährst. Eine ausgewogene herde im offenstall ist die beste Lösung, da muSs man manchmal leider lange suchen. Meiner Stand nach Diagnose noch fast drei Jahre in einer Haltung wie deiner jetzt-der Umzug in den Offenstall hat ihn nahezu verjüngt!!! ...seelisch und bewegungstechnisch.
Wir lernen und lernen und lernen ....
Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145
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