Voraussetzungen der Fähigkeiten des Hufbearbeiters

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FraukeBF
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Re: Voraussetzungen der Fähigkeiten des Hufbearbeiters

Beitrag von FraukeBF » Di 31. Jul 2012, 15:01

Was ich allerdings noch wichtig finde (und was auch beim Einparken hilft :drool: ) ist es ein relativ gute räumliches Denken und Vorstellungsvermögen zu haben, um erkennen zu können, was sich wie ändert, wenn durch das Wegnehmen z.B. an Trachtenhöhe die Winkel verändert werden.
Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M. Proust)
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Thorsten

Re: Voraussetzungen der Fähigkeiten des Hufbearbeiters

Beitrag von Thorsten » Di 31. Jul 2012, 15:19

Silke & Abai hat geschrieben:Thorsten, Vorsicht, du bist hier (fast) allein unter lauter Weibern. Ich kontere also mal mit: "Wem schon ein Zipfelchen beim Gen fehlt, der darf dafür wenigstens gut einparken können. Gott hatte da halt ein Einsehen mit euch. Sie ist einfach nett."
LOL, der ist klasse.

Ok Spass beiseite. Ich hab ja vor hunderttausend Jahren mal Schreiner gelernt und da ist das wichtigste nach einem guten Sehvermögen der Tastsinn und damit kann man verdammt viel kompensieren. Das haben Frauen ja meist jede Menge. Überdies würde ich behaupten, dass du nicht zwangsläufig 3D-sehen können musst. Wenn du z. B. mal Artikel über Hoof Balance liest wird dir auffallen, dass hier immer 2D-Ansichten gewählt werden. Noch eins. Mein Tierarzt hatte einen Unfall seit dem er extrem schielt. Also mit einem Auge in die USA und mit dem anderen zum Nordpol (überkreuzt). Der macht dennoch geniale Arbeit und ich würde tausend mal lieber zu ihm gehen also zu jedem anderen.

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SilentDee
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Re: Voraussetzungen der Fähigkeiten des Hufbearbeiters

Beitrag von SilentDee » Di 31. Jul 2012, 16:21

Ich finde auch, viel wichtiger ist, dass man sich überlegt und begreift, was man gerade machen und erreichen möchte. Es gibt anscheinend einige Hufbearbeiter, die können bestimmt dreidimensional sehen, aber die gucken immer schief von schräg seitlich über den Huf. Kenne da so einige schon anhand der schiefen Hufe wieder, und wenn ich frage, wer den Huf bisher gemacht hat, stimmt das meist! ;) Und so etwas gilt es dann eben mal in Selbstkontrolle zu analysieren... Und abzustellen! Und wenn man dazu dann den Meßschieber nimmt, hey, Lösung gefunden für bestehendes Problem - was dann wieder dafür sorgt, dass man sich das gerade drüber gucken aus dem richtigen Winkel antrainiert...

Und eine große Voraussetzung ist immer und ständig sich und seine Arbeit selbstkritisch betrachten. Man muss sich Ziele und Teilziele formulieren, und wenn man die nicht erreicht, überlegen, was man anders machen sollte/ könnte, um es zu erreichen. Dann hat man doch schnell die richtige Art und Weise für das jeweilige Pferd und seine Hufe herausgefunden.
Manche arbeiten komplett nach Schema F, bearbeiten ausschließlich den Huf separiert betrachtet, und wundern sich, warum es nicht klappt. Dass da ein ganzes Pferd drauf steht, was einen evtl. etwas vom symmetrischen Perfectum abweichenden Bewegungsablauf hat, darf man einfach nie und nimmer vergessen - und muss auch dahingehend seinen Blick schulen und seine Kenntnisse (eine große Voraussetzung übrigens!) immer auch in diese Richtung erweitern.

Ob nun mit Brille (im Segelbedarf gibt es auch Brillen-Stabilisierungszeugs), einem Auge, im Dunkeln im Matschpaddock nur mit Kopflampe oder auf der hellen, gepflasterten Stallgasse... :D

Lieben Gruß

PS: Ich würd mich auf ein rückwärts mit Hänger einparkt Wettbewerb einlassen... :mrgreen: und DA mit 2 X! ;)

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Re: Voraussetzungen der Fähigkeiten des Hufbearbeiters

Beitrag von mareike** » Di 31. Jul 2012, 19:50

Danke für die vielen Meinungen! Das hat mich nun wieder aufgebaut :D

Rückwärts einparken mit Anhänger kann ich allerdings gut ;)

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