OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

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Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Mascha » Do 23. Jan 2014, 12:30

Och du, das habe ich nicht entdeckt. Das ist ein grundlegendes Konzept in der Pädagogik.

Ich weiß nicht, wie du deine Schule führst. Ist aber schön zu hören, dass du die Leute dort offenbar nicht so behandelst wie die Leser hier im Forum. Wäre halt einfach nur angenehm, wenn du das hier auch so machen könntest.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Lilli
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Lilli » Do 23. Jan 2014, 12:31

Zum Glück nicht! Ich caste aber auch tunlichst nicht bis ans Saumband oder Kronrand. Doch erstmal um den Pferd zu helfen, bleibe ich dabei, ist der Cast eine gute Lösung, weil gut erklärbar.
Bis du Deformationen hast, mußt du lange casten und enormen Druck aufwenden. Wer hat denn die genannten Casts versaut? Schmied oder TA?

Fachlich gebe ich dir Recht (grummel....), auch wenn es nur meine Laienmeinung ist.
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wolf busch
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von wolf busch » Do 23. Jan 2014, 12:42

moin lilli,
das kann jeder gut, falsche casts hab ich schon aus allen ecken gesehen, von fach- wie auch nichtfachleuten...
deformationen higegen können, wenn´s dumm läuft, doch recht schnell auftreten, das hängt neben der dauer des verbleibs der casts am huf vor allem von stellung und form des hufes ab (prinzipiell, je flacher, breiter der huf, umso leichter deformiert er). hab ich sogar schon von hufschuhen, die ja nun nicht so straff liegen wie casts, innerhalb von ein paar wochen gesehen...
sowas wie hier hat eigentlich kaum was mit fachmann oder laie zu tun, ich finde, der thread schreit nachgeradezu "hilfe, hier läuft was gravierend schief!"

Lilli
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Lilli » Do 23. Jan 2014, 12:55

Ja, breite flache Hufe laufen ja ohnehin immer weg. Aber ich glaub dir schon.

Allerdings mag ich mir auf dem Huf jetzt auch nicht vorstellen, daß ein Eisen so bequem sein wird....Hat Nupur auch Geklebt mit Polster im Angebot?
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Puschel » Do 23. Jan 2014, 14:53

Ich kann gar nicht verstehen, was an meiner Kritik so furchtbar überheblich sein kann. Ich finde es eher überheblich, sich über jeden Fehler erhaben zu fühlen und einfach weiter zu basteln. Und keine Sorge, ich bin sicher nicht perfekt.

@Mascha: warum fühlst du dich so persönlich angegriffen? Sicher würde Wolf auch einen seiner Schüler die Meinung genauso sagen, wenn er ein Pferd so bearbeitet, dass es hinterher schlechter als vorher läuft und dem nicht sofort Abhilfe schafft sondern sich auf ein Internetforum beruft. Nochmal: Das ist nicht auf Jouna bezogen, sondern auf das Vorgehen hier im Forum. Klar geht es oft gut. Aber es geht auch sehr oft schief und nicht jeder der schief gelaufenen Fälle wird dann hier weiterhin gezeigt, schlicht aus dem Grund dass sich viele Pferdebesitzer einfach schämen, aufgrund eines Tipps vielleicht selbst das Pferd platt geschnitten zu haben.
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Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Mascha » Do 23. Jan 2014, 15:11

@Puschel: Ich fühle mich gar nicht persönlich angegriffen. Ich kann einfach nur diese Leier nicht mehr hören. Kann man nicht einfach normal diskutieren, ohne ständig davon anzufangen, wie schlecht alle ohne Ausbildung sind? Dass es wenig Leute mit guter Ausbildung gibt, ist bekannt und es ständig zu erwähnen hilft dem Pferd nicht weiter. Ich habe das Gefühl, einige Leute hier wollen einfach nur mal den Querulanten in sich befriedigen. Normalerweise geht es hier sehr zivilisiert zu und es wird trotzdem (oder vermutlich gerade deswegen) eine Lösung gefunden. Das hört leider da auf, wo bestimmte Leute sich einmischen, die im Grunde nur alles doof finden, was bisher gemacht wurde, übers Internet nicht erklären können oder wollen, wie es besser wäre und auch keine Lust oder Zeit haben, dahin zu fahren. Das sind dann die Themen, die am Ende 500 Seiten haben und dem Pferd ist noch immer nicht geholfen. Und das ist einfach schade.

Zu diesen Hufen muss ich leider zugeben, kann ich über das Internet auch nicht viele konkrete Tipps geben. Aber darum tue ich es halt auch nicht. Ich halte mich aber dann logischerweise auch zurück was das kritisieren angeht.

Vielleicht sollten wir uns alle mal darauf konzentrieren, nicht ständig zu schreiben, was sch***e ist, sondern zu schreiben, was man besser machen könnte.

edit: @Puschel: ich habe deine Beiträge jetzt nochmal gelesen. Auf dich ist das absolut nicht bezogen, was ich geschrieben habe.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Pferdefreund » Do 23. Jan 2014, 15:20

wolf busch hat geschrieben:moin lilli,
das kann jeder gut, falsche casts hab ich schon aus allen ecken gesehen, von fach- wie auch nichtfachleuten...
deformationen higegen können, wenn´s dumm läuft, doch recht schnell auftreten, das hängt neben der dauer des verbleibs der casts am huf vor allem von stellung und form des hufes ab (prinzipiell, je flacher, breiter der huf, umso leichter deformiert er). hab ich sogar schon von hufschuhen, die ja nun nicht so straff liegen wie casts, innerhalb von ein paar wochen gesehen...
sowas wie hier hat eigentlich kaum was mit fachmann oder laie zu tun, ich finde, der thread schreit nachgeradezu "hilfe, hier läuft was gravierend schief!"

Na sehr schoen Wolf Busch, dieser Beitrag ist schon eher so wie wir uns es wuenschen wuerden. Damit kann man echt was anfangen! Weiter so, bitte!

Ich gebe Dir auch Recht dass was gravierend schief gelaufen ist. Uebrigens, habe ich letzte Woche auf der ARD homepage die neuste Statistik der AOK gelesen, dass im letzten Jahr 14,000 Menschen durch Aerzte-Fehler im Krankenhaus gestorben sind. Ich denke mal wir sind uns einig dass die Loesung dieses Problems nicht darin liegt, die Krankenhaeuser zu schliessen.

Wo ich Deine Einschaetzung nicht ganz teile ist die alarmierende Grundhaltung, die du der Situation im Moment zu unterstellen scheinst. Das Pferd laeuft lahmfrei auf weichen Boeden. Es ist eher unwahrscheinlich dass es sich eine massive Lederhaut Entzuendung zuzieht, wenn es auf dem weichen Boden verbleibt. Ich wuerde mal schaetzen tausende von Pferden waren schon nach dem Kuerzen der Zehe auf Asphalt lahm. Genau dieser Umstand war es auch warum ich mich vor 5 Jahren von meinem Hufschmied verabschiedet habe, denn jedesmal nach dem trim konnten meine Pferde auf Asphalt erst mal fuer eine Woche nicht laufen. Er meinte allerdings das sei normal, und wenn mir es nicht passt muesste ich halt Eisen drauf machen.

In diesem Fall war der grundlegende Fehler ein anderer, und den gilt es jetzt langfristig zu beheben. Da denke ich mal hilft es auch nicht viel wenn man das Pferd jetzt einfach 100 Km in eine Schmiede faehrt. Es bedarf jemandem, der sich langfristig mit ihm beschaeftigt und das beste rausholt.

Ich denke es ist auch immer noch nicht geklaert was die Ursachen fuer den "Bockhuf" sind. Ob er angeboren ist oder durch eine Verletzung in den inneren Strukturen des Hufes. Da steht eine genauere Diagnostik aus, und ob das letztendlich hilft sei dahingestellt. Vielleicht dahingehend um den Huf in seiner Entwicklung zu verstehen, aber wohl eher nicht bei der Behandlung des Problemes. Und da waere ich bei der Frage von vor ein paar Seiten, wie geht man an einen solches Problem am besten ran, langfristig, meine ich jetzt. Nupur sagte evtl. Bananentrim. Ich kann mir darunter nicht viel vorstellen, und es wurde auch schon Kritik daran geaeussert, da zu instabil. Wie waere eine road map fuer diesen Huf? Es muss doch moeglich sein da einige generelle Gesichtspunkte von den Profis zu bekommen. Z.B. wie man die Zehe denn tatsaechlich kuerzt wenn der Huf mal soweit ist, dass er wieder bearbeitet werden kann. Ich koennte mir vorstellen, wenn es sich eben nicht um einen genetischen Bockhuf sondern um einen aufrund von DDFT Verleztung hervorgerufenen handelt, dass man die Zehe evtl nie soweit zuruecksetzten kann dass das Pferd komfortabel ist, sondern evtl Lebenslang NBS Eisen braeuchte. Wie ist da die Erfahrung bei aehnlichen Faellen?

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Nupur
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Nupur » Do 23. Jan 2014, 15:24

Mascha hat geschrieben:Ich meine, wir reiten unsere Pferde auch ohne alle professionelle Bereiter zu sein.
Ich nicht.
Das hat mindestens genau so ein großes Potential, den Pferden Schaden zuzufügen, aber wenn es um Hufe geht verliert jeder die Fassung. Das ist doch albern.
Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst... Selten so einen unhaltbaren Standpunkt gehört.
Mascha hat geschrieben:Das hört leider da auf, wo bestimmte Leute sich einmischen, die im Grunde nur alles doof finden, was bisher gemacht wurde, übers Internet nicht erklären können oder wollen, wie es besser wäre und auch keine Lust oder Zeit haben, dahin zu fahren.
Angebot ist gemacht worden. Es ist beim besten Willen nicht meine Aufgabe, irgendwo hin zu fahren, um zu "helfen". Die Kompetenz habe ich lange, mühsam und teuer erworben, und ich muß davon leben. Die Verantwortung jedes Pferdebesitzers, sein Tier so gut wie möglilch zu versorgen, ist eine Holschuld, keine Bringschuld!

Lilli hat geschrieben:Allerdings mag ich mir auf dem Huf jetzt auch nicht vorstellen, daß ein Eisen so bequem sein wird....Hat Nupur auch Geklebt mit Polster im Angebot?
Grundsätzlich ja. Aber der Schmied an sich nagelt ja lieber...

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Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Mascha » Do 23. Jan 2014, 15:42

Nupur hat geschrieben:
Mascha hat geschrieben:Ich meine, wir reiten unsere Pferde auch ohne alle professionelle Bereiter zu sein.
Ich nicht.
Das ist schön für dich. Die meisten Leute, die ihre Pferde reiten, sind keine ausgebildeten Bereiter.
Nupur hat geschrieben:
Das hat mindestens genau so ein großes Potential, den Pferden Schaden zuzufügen, aber wenn es um Hufe geht verliert jeder die Fassung. Das ist doch albern.
Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst... Selten so einen unhaltbaren Standpunkt gehört.
Dauerhaftest schlechtes Reiten richtet im Körper des Pferdes erhebliche Schäden an. Wenn schlechtes Reiten auch noch Repressalien beinhaltet, richtet es auch Schaden in der Psyche des Pferdes an. Guck den Pferden doch mal ins Gesicht, wenn sie unterm Sattel gehen. Aber das hat wirklich nichts mit dem Thema zu tun.
Nupur hat geschrieben:
Mascha hat geschrieben:Das hört leider da auf, wo bestimmte Leute sich einmischen, die im Grunde nur alles doof finden, was bisher gemacht wurde, übers Internet nicht erklären können oder wollen, wie es besser wäre und auch keine Lust oder Zeit haben, dahin zu fahren.
Angebot ist gemacht worden. Es ist beim besten Willen nicht meine Aufgabe, irgendwo hin zu fahren, um zu "helfen". Die Kompetenz habe ich lange, mühsam und teuer erworben, und ich muß davon leben. Die Verantwortung jedes Pferdebesitzers, sein Tier so gut wie möglilch zu versorgen, ist eine Holschuld, keine Bringschuld!
Natürlich muss am Ende der Pferdebesitzer zum Schmied kommen und nicht der Schmied dem Pferdebesitzer hinterher rennen. Aber wenn der Kunde nicht kommt, braucht der Schmied auch nicht über ihn zu schimpfen und sich über die Unverantwortlichkeit des Besitzers auslassen. Schmiede sind nicht die Moralpolizei der Pferdeszene. An wen der Besitzer sich wendet muss jeder selber wissen.
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Martin » Do 23. Jan 2014, 15:48

Puschel hat geschrieben:Ich kann gar nicht verstehen, was an meiner Kritik so furchtbar überheblich sein kann. Ich finde es eher überheblich, sich über jeden Fehler erhaben zu fühlen und einfach weiter zu basteln. Und keine Sorge, ich bin sicher nicht perfekt.

@Mascha: warum fühlst du dich so persönlich angegriffen? Sicher würde Wolf auch einen seiner Schüler die Meinung genauso sagen, wenn er ein Pferd so bearbeitet, dass es hinterher schlechter als vorher läuft und dem nicht sofort Abhilfe schafft sondern sich auf ein Internetforum beruft. Nochmal: Das ist nicht auf Jouna bezogen, sondern auf das Vorgehen hier im Forum. Klar geht es oft gut. Aber es geht auch sehr oft schief und nicht jeder der schief gelaufenen Fälle wird dann hier weiterhin gezeigt, schlicht aus dem Grund dass sich viele Pferdebesitzer einfach schämen, aufgrund eines Tipps vielleicht selbst das Pferd platt geschnitten zu haben.
Doch genau das passiert im Moment. Die Leute zeigen ihre Fälle, auch und gerade wenn es nicht funktioniert hat, völlig egal wer das verbockt hat. Dieses Forum unterscheidet nämlich gar nicht zwischen der Arbeit eines Profis und dem eines Laien. Diese Unterscheidung machen Wolf und Du. Die Mehrzahl der hier diskutierten Fälle dokumentiert die Arbeit von Hufschmieden, gefolgt von denen der Hufpfleger. Die paar Fälle des Selbstraspelns fallen zahlenmäßig kaum ins Gewicht und die Profifälle zeichnen sich keineswegs pauschal durch höhere Qualität aus. Viele dieser Profi-Fälle hätten ebenso einen @Nupur nötig wie die kritischen Fälle der Selbstraspler.

Die Fehler der Selbstraspler unterscheiden sich auch kaum oder gar nicht von denen der Profis. Die von Wolf genannten Beispiele wie bearbeitungsbedingte Lederhautentzündung, Belastungsrehe etc. sind Alltag im Profibereich, ganz zu schweigen von den vielen aktiv fehlgestellten Pferde. Das ist kein Vorwurf an den individuellen Profi. Es gibt Gründe für diesen Zustand.

Sicherlich gibt es exzellente Profis und wenn Lumi sich zu einer langen Fahrt in Richtung @Nupur entscheiden würde, würde sie vielleicht zum ersten Mal erkennen wie gut ein Schmied auch sein kann. Aber warum bekommt sie die Chance auf einen Nupur? Weil es dieses Forum gibt. Hätte sie ohne Forum erfahren können, wo die Nupurs dieser Welt sitzen? Kaum, höchstens durch Glück. Und eins ist klar, @Nupur kann nicht allen helfen. Gibt es überhaupt ein System einen guten Schmied/Hufbearbeiter von einem schlechten zu unterscheiden? Nein, weil kaum einer der Profis daran ein Interesse hat. Es könnte ja sein, dass seine Arbeit gar nicht so gut weg kommt, wie er das selbst glauben mag. Frage mal einen Hufschmied oder Hufpfleger, ob er bereit sei, sich einem Zertifizierungsverfahren zu unterziehen? Die Chance des heftigen Widerspruchs ist entschieden größer als die der Zustimmung.

Ja, ich betone es nochmal ganz deutlich. Durch dieses Forum passieren Fehler und es ist auf Dauer auch keine Lösung alle Pferdebesitzer zu Selbstrasplern zu machen. Aber man sollte keine unzulässigen Umkehrschlüsse ziehen, z.B. dass Profiarbeit automatisch weniger Fehler aufweist.

Martin

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