Hufbearbeitung nach Biernat
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Bowker geht davon aus, dass die Stoßdämpfung beim Auffußen der entscheidende Moment ist.
(Stoßdämpfung der Hufknorpel)
Biernat wünscht sich die im Moment der größten Lastaufnahme.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Ja, das ist mir klar, aber wie erklärt Biernat sich die Stoßdämpfung? Also was sind die Voraussetzungen für eine gute Stoßdämpfung?Vita hat geschrieben:Bowker geht davon aus, dass die Stoßdämpfung beim Auffußen der entscheidende Moment ist.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Um mal einen weltlichen wenn auch leicht hinkenden Vergleich anzubringen:
Turnschuhe sind im hinteren Bereich (Ferse) doch auch stärker gepolstert, damit die (wenn auch nicht durchgängig als gesund angesehene) Fersenlandung gut absorbiert wird. Unter den Ballen ist nur wenig Polsterung, vergleichsweise.
Ich halte es schon für Sinnvoll, den ersten Stoß vor allem gut abzufangen. In der größten Belastung wird ja eh die gesamte Fläche belastet und alle Teile von Fuß/Huf werden genutzt.
Turnschuhe sind im hinteren Bereich (Ferse) doch auch stärker gepolstert, damit die (wenn auch nicht durchgängig als gesund angesehene) Fersenlandung gut absorbiert wird. Unter den Ballen ist nur wenig Polsterung, vergleichsweise.
Ich halte es schon für Sinnvoll, den ersten Stoß vor allem gut abzufangen. In der größten Belastung wird ja eh die gesamte Fläche belastet und alle Teile von Fuß/Huf werden genutzt.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Für mich liegt der Moment der höchsten Lastaufnahme auf jeden Fall im Augenblick des Auffußens und damit sollte in dieser Situation auch die beste Stoßdämpfung vorhanden sein, siehe Bowker. Kann man übrigens auch recht gut auf den extremen Zeitlupenaufnahmen der ich meine Swedish Hoofshool sehen, da verformt sich der Huf enorm beim Aufprall, während er in der Abrollphase einfach über die Zehe weg gleitet.
Ausserdem muss ich mit Lesley fragen: Wie soll denn eine solche Stoßdämpfung funktionieren im unbeweglichen Teil des Hufes?
Und warum sollten wir versuchen, eine solche zu basteln? Wäre sie notwendig, dann hätte die Evolution wohl in Jahrmillionen selber dafür gesorgt.
Ausserdem muss ich mit Lesley fragen: Wie soll denn eine solche Stoßdämpfung funktionieren im unbeweglichen Teil des Hufes?
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Was da im Moment des Abfußens an der Zehe polstern soll, ist mir grad auch nciht klar - zumal weiter vorn ja schon geschrieben wurde, dass das Pferd im Zehenbereich keine weiteren polsternden Strukturen hat (im Gegensatz zu Klauentieren) und deswegen nciht auf der Sohle stehen soll - oder ist es der Fesselträger, der in dem Moment "polstern" soll?
Um Scheckenfan zu unterstützen: wir Zweibeiner haben unter anderem auch ein sehr stabiles doppeltes Sprunggelenk, das eine "Trachtenfußung" begünstigt und eine Zehenfußung eher ausschließt *g*. aber wie Du schon sagst: der Vergleich hinkt ein bisschen
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Also ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, das beim Unterricht von J. Biernat ( der war aber auch etwas unstrukturiert ), jeh die Notwendigkeit bzw. Möglichkeit einer Stoßdämpfung beim Auffußen erwähnt wurde.
Wobei ich aber zugeben muß das mir Eure Erklärungen Logisch erscheinen.
Möchte aber noch anmerken das der Zeitpunkt der größten Belastung der Trachten auch von der Gangart abhängig ist. Vermute ich mal.
Vieleicht muß man da auch ein Mittelding in der Bearbeitung finden?
Ich stelle mir die Bearbeitung der Trachten aber auch als kleine Gratwanderung vor. Sind die Trachten zu kurz kommt es wieder zu einer Zehenfußung, sind Sie zu lang, bremsen Sie vorzeitig den Huf beim Aufsetzen. Richtig gedacht?
Wobei ich aber zugeben muß das mir Eure Erklärungen Logisch erscheinen.
Möchte aber noch anmerken das der Zeitpunkt der größten Belastung der Trachten auch von der Gangart abhängig ist. Vermute ich mal.
Vieleicht muß man da auch ein Mittelding in der Bearbeitung finden?
Ich stelle mir die Bearbeitung der Trachten aber auch als kleine Gratwanderung vor. Sind die Trachten zu kurz kommt es wieder zu einer Zehenfußung, sind Sie zu lang, bremsen Sie vorzeitig den Huf beim Aufsetzen. Richtig gedacht?
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
radieschen hat geschrieben:
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Ich fürchte in der Hinsicht seid Ihr nicht ganz auf dem Laufenden.
Bei Menschen die viel oder nur Barfuß unterwegs sind, ist die Zehen- oder Fersenenfußung auch von der Geschwindigkeit und dem Untergrund abhängig.
Manche Orthopäden gehen sogar davon aus, das Kreuzschmerzen durch die von Schuhen erzwungene Fersenfußung mitverursacht werden, weil die Ferse also wirklich geine Stöße abfangen kann.
Renn mal Barfuß auf Beton mit Fersenfußung. AUA!!
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Nope, das wusste ich schon. Zumal menschliche Fußung und die Fußung von Pferden schwerlich gleichzusetzen ist.
Es ging mir aber auch nur um die unterschiedlich stark gepolstertern Turnschuhe, die nunmal von einer Fersenfußung ausgehen.
Es gibt sonst leider nur sehr wenig Beispiele, wo eine Stoßdämpfung in verschiedenen "Phasen" gegeben ist.
Warum sollten lange Trachten den Huf bremsen? Versteh ich gerade nicht. Zu lang Trachten bei zu niedrigem Strahl killen nur die Stoßdämpferfunktion des Strahls.
Meines Erachtens entsteht eine Zehenlandung nicht durch zu kurze Trachten an sich, sondern durch Schmerzen im hinteren Hufbereich (unter anderem). Da sind aber meist eher der Strahl und/oder verbogene Trachten schuld als die Trachtenlänge an sich.
Es ging mir aber auch nur um die unterschiedlich stark gepolstertern Turnschuhe, die nunmal von einer Fersenfußung ausgehen.
Es gibt sonst leider nur sehr wenig Beispiele, wo eine Stoßdämpfung in verschiedenen "Phasen" gegeben ist.
Warum sollten lange Trachten den Huf bremsen? Versteh ich gerade nicht. Zu lang Trachten bei zu niedrigem Strahl killen nur die Stoßdämpferfunktion des Strahls.
Meines Erachtens entsteht eine Zehenlandung nicht durch zu kurze Trachten an sich, sondern durch Schmerzen im hinteren Hufbereich (unter anderem). Da sind aber meist eher der Strahl und/oder verbogene Trachten schuld als die Trachtenlänge an sich.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Das erschließt sich mir irgendwie nicht. Kannst du das mal bitte näher erklären?stormel hat geschrieben:Sind die Trachten zu kurz kommt es wieder zu einer Zehenfußung, sind Sie zu lang, bremsen Sie vorzeitig den Huf beim Aufsetzen.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Lesley hat geschrieben:Das erschließt sich mir irgendwie nicht. Kannst du das mal bitte näher erklären?stormel hat geschrieben:Sind die Trachten zu kurz kommt es wieder zu einer Zehenfußung, sind Sie zu lang, bremsen Sie vorzeitig den Huf beim Aufsetzen.
Mal angenommen das Pferd würde die Hufe immer genau gleich bewegen beim Aufsetzen.
Ist die Trachte zu kurz, so hat Sie später Bodenkontakt beim Auffußen als bei richtiger Länge, im extremfall erst nach der Zehe. Mal ganz davon abgesehen das Sie warscheinlich auch eher schmerzt.
Ist die Trachte zu lang, so bekommt sie im normalen Bewegungsablauf früher Bodenkontakt als bei richtiger Länge. Und bremst dadurch den Huf vorzeitig ab.(Diese Idee habe ich übrigens von Martin übernommen. Wenn ich Ihn richtig verstanden habe)