Lieber Stepjan Stich,Stephan.Stich hat geschrieben:Sehr geehrte Koleginnen und Kolegen,
mein Name ist Stephan Stich und ich bin in Deutschland Ansprechpartner für die F-Balance.
Das Medium Forum scheint mir wenig zielführend, um Themen in einer nötigen Tiefe zu besprechen und sich nicht in persönlichen Ressentiments zu verstricken.
Ich lade Euch ein, mich persönlich zu kontaktieren, wenn Interesse besteht.
Telephon: 0172 8948323, Skype: Stephan-marco-stich oder FaceTime: info@stephan-stich.de
Noch etwas Grundsätzliches zur F-Balance:
Die F-Balance ist ein Konzept der Hufzubereitung - egal ob anschließend beschlagen wird oder nicht.
Sie ist die einzige Methode, die in der Arbeitsqualität messbar und reproduzierbar und somit präzise lehrbar ist. Fragen Sie sich bitte ehrlich, in wie weit die Theorien der Zehenachse, Fesselstand, Fussung und Hufbein-Bodenparallelität beim schiefen Pferd präzise und objektiv anwendbar sind!
Das Grundproblem ist folgendes:
Ein perfektes Pferd mit symetrischen Hufen ist leicht zu bearbeiten. Ist das Pferd jedoch vom Körperbau schief, erhält eine Wand mehr Belastung als die andere. Diese mehr belastete Wand wird steiler, wächst schneller und kompakter und beginnt, sich hoch zu stauchen. Das heißt, der Huf beginnt, sich zu verwinden! Die Folge ist eine kompensatorische Gliedmassenstellung und -Führung sowie Fussung.
Ist der Huf nun schiefer, als das Pferd, entsteht nach Bearbeitung mit der F-Balance automatisch eine Schwebe an der mehr belasteten Hufseite. Wichtig ist, dass die Schwebe entsteht und nicht "gemacht" wird. Die Schwebe ist genau so groß, wie die Korrektur am Huf benötigt wird, um das Pferd in seine natürliche Fehlstellung zu bringen und diese zu erhalten. Dies kann auch im Millimeter Bereich sein. Präzise gearbeitet, wird sich die Schwebe beim Auffussen oder Nageln des Eisens sofort auf planes Niveau absenkt.
Die Information des Hufes (Stresspunkt, Sohlenniveau und Wandwinkel) sowie die Berücksichtigung seiner Flexibilität ergeben also zwangsläufig, bei sauberer handwerklicher Bearbeitung, eine Korrektur oder Stabilisierung der Fehlstellung des Pferdes, weil die Verwindung des Hufes (hoch gestauchte Seite) wieder entspannt wird.
Dies war bisher mit traditionellen Methoden nicht möglich, da der Huf entweder mit planer Bodenfläche gekippt wurde, oder, z. B. bei Hornspalten, eine Schwebe "gemacht wurde", die entweder zu gering war (Belastung bliebt auf der Seite) oder zu groß war (Belastung kippt auf die andere Seite).
Bisher wurde in der Hufbearbeitung weder die medio-laterale Flexibilität, noch die Stresspunkte, die das Niveau der funktionalen Sohle markieren, beschrieben oder angewandt.
Wichtig: Die F-Balance arbeitet nicht gegen bestehende Konzepte, sondern erweitert diese. Auch in pathologischen Fällen soll alle Kunst eingesetzt werden, aber warum sollte man vorher nicht den Huf medio-lateral unter Berücksichtigung seiner Flexibilität ausbalancieren?
Korrektur der Fehlstellung ja - aber bis wohin, weiss nur das Pferd und zeigt dessen Huf!
Stephan Stich
vielen Dank fuer die kurze Darstellung!
Gibt es ein Buch, wo man das alles nachlesen kann? Fuer die die in den USA zu Hause sind?
Danke!