F-Balance

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Voegelchen
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Re: F-Balance

Beitrag von Voegelchen » Mi 29. Jan 2014, 18:18

Von wo nach wo messt ihr dir TrachtenLÄNGE und von wo nach wo messt ihr die TrachtenHÖHE? Da kann ich grad noch nicht folgen. :think:
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Re: F-Balance

Beitrag von Puschel » Mi 29. Jan 2014, 18:32

Dazu hat Pferdefreund in dem verlinkten Blog auf S. 12 eine schöne Zeichnung, gelbe Linie ist Trachtenhöhe, rote Linie ist Trachtenlänge, entspreich genau den Definitionen von Zehenlänge und -höhe im Jackson-Buch.
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Re: F-Balance

Beitrag von Pat » Mi 29. Jan 2014, 19:13

Mascha hat geschrieben:Also wären bei dem Huf, nachdem der nach Anz bearbeitet würde, die Trachten noch unterschiedlich lang oder nicht?
Nein, wären sie nicht.

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Mascha
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Re: F-Balance

Beitrag von Mascha » Mi 29. Jan 2014, 20:46

Pat hat geschrieben:
Mascha hat geschrieben:Also wären bei dem Huf, nachdem der nach Anz bearbeitet würde, die Trachten noch unterschiedlich lang oder nicht?
Nein, wären sie nicht.
Also, dann würde Anz doch bei deinem Beispielhuf auch die innere Seitenwand kürzen, denn schließlich kürzt er ja die Trachte bis zur Zehenmitte auslaufend. Das würde die Balance des Hufes wieder zerstören, oder stehe ich da auf dem Schlauch?
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: F-Balance

Beitrag von Martin » Mi 29. Jan 2014, 21:52

Ich hatte ja mit Mascha auch schon diese Diskussion. Ich habe nämlich mit dem Trachtenangleichen wenig Probleme. Da ich aber Mascha die erlebten Fälle sofort glaube, habe ich überlegt, was ich außer Trachtenangleichen mache, damit es bei mir keine Probleme gibt.

Wenn ich Trachten auf gleiche Höhe bringe, dann korrigiere ich keineswegs nur das. Ich gleiche den Rest des Hufes immer an diese neue Trachtenvorgabe an, sprich kürze die Wände. Wenn ich Anz richtig verstanden habe, dann macht er das auch. Sollte jemand nur die Trachten kürzen, wird das nicht funktionieren.

Sehen wir mal von verstellten Hufen ab, wäre das Trachtenangleichen bei Barhufen nicht nötig, denn das eingestellte/angelaufene Gleichgewicht funktioniert. Wer also, sei es durch Bearbeitung oder natürlichen Abrieb, dieses Gleichgewicht aufrechterhalten kann, braucht sich um Trachtenangleichen nicht kümmern.

Aber Anz kommt vom beschlagenen Pferd und da ist der Erhalt einer Stellung weit schwieriger. Da sind Systeme, die reproduzierbare Startbedingungen haben, sehr wertvoll. Es ist viel leichter die Trachten immer wieder auf gleiche Höhe zu bringen und dann den Huf anzupassen, als Trachten ungleich reproduzierbar zu raspeln.

Martin

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Mascha
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Re: F-Balance

Beitrag von Mascha » Mi 29. Jan 2014, 23:09

Ich meine, es wäre natürlich toll, wenn man das mit den gleich langen Trachten als allgemeine Regel bestimmen könnte. Aber das funktioniert genauso wenig wie stur nach der Sohle zu gehen. Bzw. bei vielen Pferden wird es funktionieren und auch die bei denen es eigentlich nicht funktioniert, können es eine Weile kompensieren, wenn sie dadurch verstellt wurden. Aber a) sieht man es den Hufen dann ziemlich schnell an und b) ist irgendwann der Punkt erreicht, wo sie es nicht mehr kompensieren können. Die Pferde, bei denen ich beobachtet habe, dass es wirklich Probleme macht (lahm oder zumindest sehr klammer Gang), waren alle an die 20 oder älter. Liefen wieder problemlos auch auf hartem Boden, nachdem die Trachten ungleich sein durften.

Wenn die Knochen nicht gerade aufeinander stehen und die Hufbeinunterseite nicht parallel zum Boden ist, wo sollen da die gleichlangen Trachten herkommen. Wenn man die dann einfach gleich lang schneidet, dann ist doch irgendein Gelenk davon betroffen. Ich meine, ich habe keine Maschine gebaut und daran Messungen durchgeführt, wenn ihr wisst, was ich meine ;) ... Aber es kommt mir irgendwo logisch vor.

Wir sind uns einig, dass wir ein Pferd mit geraden Beinen nicht willkürlich mit unterschiedlich langen Trachten ausstatten sollten, oder? Wieso sollten wir dann ein Pferd mit krummen Beinen willkürlich mit gleich langen Trachten ausstatten, vor allem wenn es eins ist, das sich die Trachten immer und immer wieder ungleich läuft.

Unter Beschlag bekommen solche Pferde dann eine hochgestauchte Seitenwand und Ballen, da sie sich ihre Schiefe ja nicht durch Abrieb wieder hinlaufen können.

Bei schon verschobenen Ballen sieht es anders aus. Da denke ich, dass das ge-Anz-e ganz gut funktionieren kann, um die hochgestauchte Trachte erstmal wieder runterzubekommen. Aber auch dann meine ich, wenn die Ballen erstmal wieder in ihrer Normalposition sind, dann sollte man aufhören mit dem Trachten angleichen. Sonst macht man sich den Erfolg wahrscheinlich wieder zu nichte. Denn gerade Pferde, die einen hochgestauchten Ballen haben, haben meistens schiefe Beine. Hochgestauchte Ballen an geraden Beinen sind eher selten.
Viele Grüße, Mascha
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Re: F-Balance

Beitrag von Martin » Mi 29. Jan 2014, 23:43

Mascha hat geschrieben:Ich meine, es wäre natürlich toll, wenn man das mit den gleich langen Trachten als allgemeine Regel bestimmen könnte. Aber das funktioniert genauso wenig wie stur nach der Sohle zu gehen. Bzw. bei vielen Pferden wird es funktionieren und auch die bei denen es eigentlich nicht funktioniert, können es eine Weile kompensieren, wenn sie dadurch verstellt wurden. Aber a) sieht man es den Hufen dann ziemlich schnell an und b) ist irgendwann der Punkt erreicht, wo sie es nicht mehr kompensieren können. Die Pferde, bei denen ich beobachtet habe, dass es wirklich Probleme macht (lahm oder zumindest sehr klammer Gang), waren alle an die 20 oder älter. Liefen wieder problemlos auch auf hartem Boden, nachdem die Trachten ungleich sein durften.

Wenn die Knochen nicht gerade aufeinander stehen und die Hufbeinunterseite nicht parallel zum Boden ist, wo sollen da die gleichlangen Trachten herkommen. Wenn man die dann einfach gleich lang schneidet, dann ist doch irgendein Gelenk davon betroffen. Ich meine, ich habe keine Maschine gebaut und daran Messungen durchgeführt, wenn ihr wisst, was ich meine ;) ... Aber es kommt mir irgendwo logisch vor.

Wir sind uns einig, dass wir ein Pferd mit geraden Beinen nicht willkürlich mit unterschiedlich langen Trachten ausstatten sollten, oder? Wieso sollten wir dann ein Pferd mit krummen Beinen willkürlich mit gleich langen Trachten ausstatten, vor allem wenn es eins ist, das sich die Trachten immer und immer wieder ungleich läuft.

Unter Beschlag bekommen solche Pferde dann eine hochgestauchte Seitenwand und Ballen, da sie sich ihre Schiefe ja nicht durch Abrieb wieder hinlaufen können.

Bei schon verschobenen Ballen sieht es anders aus. Da denke ich, dass das ge-Anz-e ganz gut funktionieren kann, um die hochgestauchte Trachte erstmal wieder runterzubekommen. Aber auch dann meine ich, wenn die Ballen erstmal wieder in ihrer Normalposition sind, dann sollte man aufhören mit dem Trachten angleichen. Sonst macht man sich den Erfolg wahrscheinlich wieder zu nichte. Denn gerade Pferde, die einen hochgestauchten Ballen haben, haben meistens schiefe Beine. Hochgestauchte Ballen an geraden Beinen sind eher selten.
Du magst Recht haben, aber wie so oft fehlen uns wie fast immer die Beweise.
Ich gehe eher davon aus, dass der Huf nicht nur über die Höhe der Trachten reguliert, er kann auch die eine Wand steiler oder flacher machen, kürzer oder höher, auch das könnte die korrekte Stellung der Gelenke wieder herstellen bzw. stellt sie auch wieder her. im Einzelfall kann man das im Röntgenbild beweisen. Ich denke nicht, dass es nur ein ideales geometrische Verhältnis gibt. Dafür spricht, dass sich Pferdehufe an den Untergrund anpassen und dabei durchaus auch die Geometrie verändern. Vielleicht gleicht der Huf bei gleich hohen Trachten ohne Probleme über einen anderen Wandwinkel alles aus oder eine Kürzung im Zehenbereich etc.

Martin

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Re: F-Balance

Beitrag von Nupur » Do 30. Jan 2014, 00:59

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich sauer, daß aus meinem Beitrag ein OT gemacht wird. Wenn Meinungen hier nicht mehr ironisch oder zynisch formuliert werden dürfen, dann bin ich fehl am Platz. Und wenn Andere diese Ironie nicht erkennen und in Blödeleien verfallen, ist es nicht mein Problem. Alles derart simpel zu formulieren, daß es auch wirklich Jeder versteht, dazu bin ich wohl nicht in der Lage. Da ich hier nicht wie ein Dozent bezahlt werden, möchte ich meine stets hintergründlich fachlichen Kommentare weiterhin mit einer persönlichen Note versehen dürfen. Sollte dies zukünftig wieder zur Zensur führen, dann möchte ich lieber gleich aus diesem Forum gelöscht werden!

OT Ende


In der F-Balance gibt es ein bestimmtes Bearbeitungsprotokoll, welches immer eingehalten und auf jeden beliebigen Huf angewendet werden soll. Unabhängig von Gliedmaßenstellung, Fußung, Sohlenebene oder jedem anderen Kriterium, welches man ansonsten heranziehen würde. Mehr oder weniger O-Ton Daniel Anz.
Was ist das, wenn nicht, was landläufig als ein "Schema F" bezeichnet wird???

Früher wurde einem das noch als sympatische Alternative präsentiert, zur Problemlösung. Mittlerweile hat man sich selbst in den Rang einer Lehrmeinung erhoben und bietet sein Wissen kostenpflichtig als "Akademie" an... Was hat´s gekostet, Pat?

Bevor es wieder Irgendwer nicht kapiert: Ich kritisiere übrigens nicht die Methode an sich, sondern 1. den Allgemeingültigkeitsanspruch, 2. die Kommerzialisierung und 3. das Tamtam, was darum gemacht wird. Falls die F-Balancler irgendwann mal wieder auf den Boden kommen sollten, dann könnte man auch darüber diskutieren, was es eigentlich ist: Eins von vielen Mitteln zum Zweck: Gute, funktionelle Hufe.

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Re: F-Balance

Beitrag von Wurzl » Do 30. Jan 2014, 08:25

Ich hatte mir vor 2 Jahren auch den "Vortrag / Workshop" reingezogen.
Was einem präsentiert wurde, hätte ich auch in 30 Minuten mir von jemand erklären lassen können - und dann nicht überteuerte € 150,- + Anfahrt zahlen müssen ...

Nichtsdestotrotz finde ich, daß die Methode / Theorie einen wichtigen Aspekt liefert, der vielen Pferden hilft (und vielleicht einige Hufbearbeiter aus Ihrer Fesselstands-Falle rausholt).

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Re: F-Balance

Beitrag von TinaH » Do 30. Jan 2014, 09:04

*vorsichtigreinschleich*

Mag mir denn vielleicht mal jemand unironisch beantworten, für was das F nun steht? Auf der hp von Herrn Anz und auch auf den ersten Seiten dieses Threads hab ich dazu nix gefunden (vielleicht bin ich auch einfach nur blind). "Flexible Balance" erscheint mir etwas unwahrscheinlich :oops:
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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