Akute Rehe - richtige Bearbeitung

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Puschel
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Puschel » Fr 24. Apr 2015, 08:17

Martin, warum rotiert ein Hufbein?
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Martin
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Martin » Fr 24. Apr 2015, 08:30

Puschel hat geschrieben:Martin, warum rotiert ein Hufbein?
Wenn ich es wüßte, hätte ich einen anderen Text verfasst, nämlich dass ich weiß woran es liegt und dann könnte ich auch entscheiden, ob ich hoch stellen muss oder eben nicht. .Ich weiß im Moment nur, dass die einen hoch stellen und die anderen nicht.
Die fachliche Bewertung der Hochstellung reicht weitweit von Quatsch bis hin zur absolut richtigen Maßnahme.

Ausgangspunkt war, dass Juria eine völlig korrekte Bemerkung verfasste, nämlich dass sie im Hochstellen oder eben nicht einen Widerspruch sieht.
Was bekommt sie als Antwort? Lies ein Buch, da steht alles drin, so als wäre alles geklärt und Juria zu blöd was zu verstehen.

Es ist aber bei weitem nicht alles geklärt, die wissenschaftliche Basis ist äußerst dünn, warum auch immer, aber man tut so als wüßte man wie man Rehe zu behandeln hat.

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Puschel » Fr 24. Apr 2015, 08:36

Verstehe. In deinem Text kam es bei mir so rüber, dass du dir zumindest sicher bist, dass das Modell von Hufbeinträger als Beugesehnen-Antagonist nicht stimmt und dass die Beugesehne nicht für die Rotation des Hufbeins verantwortlich ist. Da hatte ich vermutet, dass du zumindest einem anderen Glaubensmodell anhängst (Glaube, weil ja kein Wissen vorhanden ist).
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Pat » Fr 24. Apr 2015, 08:53

Chris Pollitt interessiert die TBS überhaupt nicht. Auch nicht nach 20 Jahren Forschung ;) Für ihn wird der Hufbeinträger durch die Entzündungsprozesse und enzymatische Entgleisungen zerstört.

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Annette » Fr 24. Apr 2015, 08:55

Es rotiert ja aber auch nicht JEDES Hufbein bei Rehe, obwohl JEDES Pferd eine Beugesehne hat.
Bei meinem EMSler damals ist weder Hufbein noch Kapsel rotiert, das Hufbein ist „schön“ gleichmäßig und parallel abgesunken. D.h. der Hufbeinträger war nicht stabil, aber die Sehne hat das Hufbein nicht nach hinten weggezogen.
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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Voegelchen » Fr 24. Apr 2015, 09:05

Annette hat geschrieben:Es rotiert ja aber auch nicht JEDES Hufbein bei Rehe, obwohl JEDES Pferd eine Beugesehne hat.
Bei meinem EMSler damals ist weder Hufbein noch Kapsel rotiert, das Hufbein ist „schön“ gleichmäßig und parallel abgesunken. D.h. der Hufbeinträger war nicht stabil, aber die Sehne hat das Hufbein nicht nach hinten weggezogen.

Mit oder ohne Hochstellen? ;-)
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Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Feuerhuf » Fr 24. Apr 2015, 09:06

Mal auf das Pferd hören statt zu theoretisieren. Bei einem Reheschub die Box mit weichem Sand, Spänen oder aufgelösten Holzpellets 20cm hoch einstreuen und Beobachten. Das Pferd wird immer die Hufspitzen steil nach unten eingraben.
Der Umkehrschluß aus dem Verhalten den Huf durch Manipulation hochzustellen ist falsch.

@Martin
Das mit dem Buchlesen ist schon nicht falsch. Juria ist ein Selbstraspler und hier haben wir es mit enem Krankheitsbild zu tun. Um die Pathologie zu verstehen sollte eine fundiertes Grundwissen vorhanden sein. Das bietet das Buch, eine Raspelanleitung ist es nicht. Alle Ihre Fragen werden in diesem Buch umfassend mit Literaturangaben nach State of the Art Erkenntnis beantwortet. Das nur Huforthopäden richtig bearbeiten können steht nirgends, wohl aber welchen Schaden durch Fehlbearbeitungen und Fehlmaßnahmen angerichtet werden können.
Ein großer Wissensfundus ist das http://www.hufreheforum.de
Zuletzt geändert von Feuerhuf am Fr 24. Apr 2015, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Annette » Fr 24. Apr 2015, 09:42

Voegelchen hat geschrieben:
Annette hat geschrieben:Es rotiert ja aber auch nicht JEDES Hufbein bei Rehe, obwohl JEDES Pferd eine Beugesehne hat.
Bei meinem EMSler damals ist weder Hufbein noch Kapsel rotiert, das Hufbein ist „schön“ gleichmäßig und parallel abgesunken. D.h. der Hufbeinträger war nicht stabil, aber die Sehne hat das Hufbein nicht nach hinten weggezogen.

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Martin » Fr 24. Apr 2015, 10:14

Feuerhuf hat geschrieben:Mal auf das Pferd hören statt zu theoretisieren. Bei einem Reheschub die Box mit weichem Sand, Spänen oder aufgelösten Holzpellets 20cm hoch einstreuen und Beobachten. Das Pferd wird immer die Hufspitzen steil nach unten eingraben.
Der Umkehrschluß aus dem Verhalten den Huf durch Manipulation hochzustellen ist falsch.

@Martin
Das mit dem Buchlesen ist schon nicht falsch. Juria ist ein Selbstraspler und hier haben wir es mit enem Krankheitsbild zu tun. Um die Pathologie zu verstehen sollte eine fundiertes Grundwissen vorhanden sein. Das bietet das Buch, eine Raspelanleitung ist es nicht. Alle Ihre Fragen werden in diesem Buch umfassend mit Literaturangaben nach State of the Art Erkenntnis beantwortet. Das nur Huforthopäden richtig bearbeiten können steht nirgends, wohl aber welchen Schaden durch Fehlbearbeitungen und Fehlmaßnahmen angerichtet werden können.
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Es ist nie falsch ein Buch zu lesen und aufs Pferd hören ist auch toll und weil das so ist, stellt der eine systematisch hoch, der andere manchmal und der nächste gar nicht und Du wartest auf ein Eingraben der Zehe in weichem Boden, weil natürlich alle Fachleute sind und Bücher gelesen haben. Sei mir nicht böse, aber ist das nicht Ausdruck für extreme Widersprüchlichkeit?
Ich habe viel Verständnis, dass wir nicht wissen, was, warum, wie richtig ist, auch und gerade in der Hufbearbeitung. Aber können wir das nicht mal deutlich sagen?

Juria hat einen definitiven substanziellen Widerspruch in der Bearbeitung der Hufrehe beschrieben und sie bekommt keine ehrliche Antwort. Wir erklären ihr, dass sie das nicht vesteht, weil das alles zu komplex ist und sie deshab ersteinmal die Pathologie der Hufrehe verstehen müssen. Aber was würde passieren, wenn sie sich die Pathologie aneignen würde und dazu noch die aktuelle funktionelle Anatomie?

Juria würde feststellen, dass die eingangs gestellte Frage auch danach nicht beantwortet wird. Kann es sein, dass wir Experten immer dann ein wenig arrogant und überheblich werden, wenn wir selbst nicht wissen was richtig ist?

Martin

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Re: Akute Rehe - richtige Bearbeitung

Beitrag von Puschel » Fr 24. Apr 2015, 10:37

Dann schreib du doch aber auch so deutlich dass du es nicth weißt, anstatt bestehende Methoden und Lehren per se ins Lächerliche zu ziehen. Genau den Eindruck hatte ich nämlich von deinem ersten Beitrag und daher auch die Nachfrage, was deiner Meinung nach zur Rotation führt.
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