OT zu "Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

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Puschel
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Puschel » Mi 22. Jan 2014, 21:10

Ich kenne Jouna nicht, ich will sie auch nicht unfair behandeln. Es geht mir nur darum was in dem Fall gemacht wurde und wie das Pferd darauf reagiert. Ein kritischer Hufbearbeiter muss sich auch damit auseinandersetzen. Und es geht mir darum, dass man immer wieder von solchen Fällen hier liest. Entweder der Besitzer meint es aufgrund der Internettipps zu gut oder es kommt direkt einer hin und verschlimmbessert die Situation. Das finde ich einfach nicht in Ordnung und das vertrete ich auch hier.
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Martin
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Martin » Mi 22. Jan 2014, 22:10

Puschel hat geschrieben:Gut dass du die Sofortmaßnahme jetzt erstmal eingeleitet hast und dein Pferd erstmal besser steht.

Das Wohl des Pferdes sollte nicht auf Kosten eines zweifelhaften Therapieversuchs leiden. Mal ehrlich liebe Forums-Profis, es kann doch nicht sein, dass man sich mit angelesenem Halbwissen an Hufe wagt, denen man nicht gewachsen ist und anderen, wie Wolf Busch müssen dann schleunigst dahin um das Feuer zu löschen. Hufbearbeitung ist eben doch etwas vielschichtiger als es ein Ramey oder Jackson in Büchern darstellen. Nichts gegen das Bestreben, leidenden Pferden und verzweifelten Besitzern zu helfen, aber diese Methode wie hier ist nicht das erste Mal schief gegangen. Sehr traurig, weil mit gesundem Menschenverstand vermeidbar.

Luni, magt du nochmal schreiben woher du kommst? Dann kann man dir vielleicht noch zu einem kompetenten Hufmenschen verhelfen.
@Puschel

Du siehst diese Fälle nur, weil es dieses Forum gibt. Würde es nicht dieses Forum geben, würdest Du diese Fälle gar nicht sehen und könntest gar keine Empfehlungen geben und schon gar nicht könntest Du eine Hufbearbeiterin kritisieren, die sich dem Problem vor Ort stellt. Sei doch froh, dass Du helfen kannst.
Wir haben hier Menschen, die keine Angst haben, ihre Arbeit oder ihre Handlungsweisen öffentlich zu zeigen, so korrekt oder eben auch fehlerhaft sie sein mögen. Das finde ich mutig und diesen Mut möchten wir als Gruppe hinter diesem Forum bestätigen und nicht platt hauen. Ich möchte Dich deshalb bitten ein klein bisschen weniger arrogant und persönlich wertend zu schreiben. Du darfst gerne inhaltliche Kritik äußern, gerne auch aktive Unterstützung leisten, aber zur Verbesserung motivierte Menschen zu demotivieren, bringt gar nichts.

Mir fällt auf, dass die Schreiber mit der schärfsten und verletzendsten Kritik noch nie Fotos von ihre Arbeit eingestellt haben. Sie beschreiben auch nie, wann sie mal nicht weiter wussten und wo sie sich in ihrer Entwicklung getäuscht haben. Sie wissen immer nur, dass andere es nicht verstanden haben, dass ihre Ausbildung natürlich top ist und die deren anderen Müll , andere blöd sind, auf jeden Fall blöder als sie selber. Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Menschen panische Angst haben, die Qualität ihrer Arbeit öffentlich zu machen. Vermutlich würden wir hier im Forum feststellen, dass sie auch nur Menschen sind, vielleicht sogar welche mit Fehlern.


Martin

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Pferdefreund
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Pferdefreund » Mi 22. Jan 2014, 22:31

Puschel, es ist auch so, dass Faelle wie Luni's eher die Aussnahme sind. Es ist eine unglueckliche Verkettung von Umstaenden. Es gibt weitaus mehr Faelle im Forum, wo Positives bewirkt wurde, insebsondere dann, wenn die "Kritiker" auch kontsruktiv wurden und nicht nur mit Sarkasmus um sich schmeissen, sondern Fehler aufdecken und konstruktiv Loesungen vorschlagen. Echte, konstruktive Kritik ist hier immer willkommen, und wenn die Kritiker diese nicht aeussern, aus welchem Grund auch immer, ist es deren Fehler und nicht der Fehler des Forums.

Martin
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Martin » Mi 22. Jan 2014, 22:46

Nupur hat geschrieben: Aus dem Grund äußere ich mich auch nie zu den Fallbesprechungen, sondern nur, wie hier, wenn es um eine Diskussion prinzipieller Natur geht.
Jetzt werden Martin und Andere einwenden, wenn es genügend gute Hufbearbeiter gäbe, dann bräuchte es dieses Forum nicht und dann müßte auch Niemand selber raspeln. Das ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber dieser Ansatz kann für mich die Lösung nicht sein!
Du hast meine volle Zustimmung, dieses Forum ist nicht Lösung der prinzipiellen Probleme in der deutschen Hufwelt. Das sollte es auch nicht sein und kann es gar nicht sein und das Selbstraspeln ist es schon gar nicht und auch nicht Pat's und meine Kurse zum Selbermachen oder schlaue Bücher. Aber schlechte Hufschmiede sind auch keine Lösung und auch nicht Biernat und nicht Strasser oder BESW und wie sie alle heißen. Ich glaube nicht, dass das Chaos in der deutschen Hufwelt irgendetwas mit Lösungen zu tun hat.

Die Lösung wäre eine bundesweite erstklassige, zertifizierte und wissenschaftlich fundierte Hufschmiedeausbildung und Hufschmiede, die sich regelmäßig zertifizieren lassen. Aber darauf warte ich schon mehr als 20 Jahre. Stattdessen haben wir eben Strasser, Biernat, BESW .... und nun vermehrt Selbstraspler. Bräuchten wir nicht, wenn wir flächendeckend gute Hufschmiede hätten.

Martin

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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Mascha » Mi 22. Jan 2014, 23:34

Ach Gott Leute, jetzt hört doch mal auf mit der ewigen Diskussion um die Profis und Laien. Ich meine, wir reiten unsere Pferde auch ohne alle professionelle Bereiter zu sein. Das hat mindestens genau so ein großes Potential, den Pferden Schaden zuzufügen, aber wenn es um Hufe geht verliert jeder die Fassung. Das ist doch albern.

Bitte, wenn ihr der Meinung seid, das Gequatsche hier im Forum bringt alles nichts, dann haltet euch doch einfach raus und/oder fahrt hin und helft dem armen Gaul. Dieses Forum ist der falsche Ort für diese Grundsatzdiskussion. Das ist wie wenn ihr im Distanzforum anfangen würdet zu diskutieren, ob Distanzritte doof sind. Wenn man der Meinung ist, dann meldet man sich da am besten gar nicht erst an, denn kein Mensch dort wird mit einem darüber diskutieren wollen.

Sorry für Offtopic...
Viele Grüße, Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von wolf busch » Do 23. Jan 2014, 02:29

nunja, ich melde mich hier sowieso nur dann zu wort, wenn´s bereits in richtung tierschutzrelevanz geht, ansonsten lasse ich euch doch sowieso alleine spielen.
bei jedem dieser fälle habe ich das so konstruktiv, wie es aus der ferne nur eben ging, getan, ich kann aber leider nicht kreuz und quer durch die bundesrepublik huschen, um mal eben das zu reparieren, was auch mithilfe des forums und nicht zuletzt der hier selbsternannten experten angerichtet wurde. damit meine ich explizit nicht jouna, denn ich kenne weder ihre arbeit "persönlich" noch ihre ausbildung. sie war eben vor ort und hat das getan, was sie konnte. leider hat das diesem tier halt nicht geholfen, dazu auch der hinweis, daß nicht ausschliesslich das bearbeiten von unten ein pferd noch empfindlicher machen kann, sondern durchaus auch das bearbeiten von aussen.
in diesem fall ist es höchste zeit für den ta, der eine evtl. bereits beginnende/bestehende lederhautreizung/entzündung behandeln kann und ebenfalls eine erste notbehandlung der hufe mittels polster und bspw. cast vornehmen. und dann wäre es ja vielleicht eine idee, nupurs angebot anzunehmen, um das tierchen wieder in die richtige richtung zu bewegen?
ich möchte jedenfalls nicht demnächst hier lesen müssen, daß es nun halt auch noch eine belastungsrehe entwickelt hat...

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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Fjorda » Do 23. Jan 2014, 07:56

OT: Hier nebenan steht ein Pferd seit fast 4 Wochen mit nunmehr diversen Hufgeschwüren im Stall. Es hat einen dicken Fuß, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen habe. Das ganze Bein ist geschwollen. Alles ohne Selbstraspler und Forum. Es wird von einem Schmied mit Ausbildung betreut.
So weit zu Qualitäten von Arbeiten...

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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Diana » Do 23. Jan 2014, 08:13

Fjorda, ein Hufgeschwür kann viele Ursachen haben.
Das muss nicht am Bearbeiter liegen.
Aber es liegt an den Besitzern, einen Tierarzt hinzuzuziehen.
Damit das Hufgeschwür adäquat versorgt wird.

Luni: gut, dass ihr gepolstert habt.

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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von Mascha » Do 23. Jan 2014, 12:11

Weiß du wolf busch, das Paradoxe ist, wenn man Leute behandelt wie Idioten, fangen sie an, sich zu benehmen wie Idioten und wenn man ihnen jede Fähigkeit zu selbstständigem Denken abspricht, hören sie auf selbstständig zu denken. Das solltest du dir vielleicht mal durch den Kopf gehen lassen. Gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass du eine Schule leitest. ;)

Falls du das nicht in Bezug zur aktuellen Diskussion setzen kannst, tut es mir leid. Denn das funktioniert auch andersherum, was wesentlich sinnvoller zu nutzen wäre, wenn man es denn erkannt hat.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Hufdisaster mit Bockhuf, Hornspalt und Hufbeinsenkung

Beitrag von wolf busch » Do 23. Jan 2014, 12:22

sag mal mascha, hast heute einen schlechten tag oder weswegen quatscht du mich hier schräg von der seite an?
welche deiner mannigfaltigen erfahrungen stecken denn da wieder dahinter? :mrgreen:
nur soviel sei dir versichert, dass ich bisher noch keinen einzigen idioten als schüler hatte, weder bereits vor beginn, noch während, noch nach abschluss der ausbildung...

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