Also,
ich möchte mal wieder etwas vervollständigen, diesmal mal mit Fotos der aktuellen Situation Anfang Februar.
Leider habe ich aus Zeitnot wieder mal keine Nachher-Fotos gemacht, um zu zeigen, wie ich genau bearbeite. Ich finde immer Vorher-Fotos viel aussagekräftiger, um zu sehen, ob ich meine mit der Bearbeitung gesetzten Ziele erreicht habe usw.
Auch wenn der Huf immer noch gruselig aussieht in seiner Form, empfinde ich die Zielgerade für das Ziel, dass sich die Trachtenwände wieder ausrollen sollen, ereeicht, denn an beiden Vorderhufen waren vorher beide Seitenwände und Trachten anch innen eingerollt, und zwar so stark, dass massive Quetschungen in der Lamellenschicht zu sehen war, fast schon Blut raussickerte auf Sohlenniveau.
Jetzt habe ich die Außenwände so weit, dass sie minimal nach außen zeigen. Sie sind also nicht mehr nach innen eingerollt, sondern können wieder Last aufnehmen ohne massive Schmerzen für das Pferd, die Innenwände sind im unteren Bereich noch nach innen, aber lange nicht mehr so stark wie zuvor, und in nicht allzu langer zeit ist das auch rausgewachsen. Einblutungen hatten wir nur noch ganz leichte, ältere (nicht mehr frisch rot, sondern bräunlich-gelblich minimal) in diesen inneren Bereichen, wo die Wand noch nach innen drückt. Die Entlastungshaltung der Stute wird weniger, sie läuft auf weichem Boden super, und wird auch vorsichtig geritten, wenn sie mag. Für Draußen hat sie ja Hufschuhe, damit läuft sie super.

Sie hat die mittlere Strahlfurche nicht mehr derart tief, es wird fleissig weiter tamponiert, aber die Tamponaden werden mittlerweile mit Panzertape angeklebt, denn sonst halten sie nicht mehr, der Strahl wird etwas weiter (anfangs sahen beide Seiten schlimmer aus als jetzt die innere Seite), ist nicht mehr ganz so schmerzhaft, und die Ballenregeion hat sich sichtlich entspannt. Kein enger Babypopo mehr
Ich nehme weiterhin die Trachten massiv zurück, die Seitenwände nehme ich in Schwebe, und die Zehe wird massiv bis an die Sohle zurückgenommen vorne. Die Besi rapselt ganz toll mit.
hab mal eingemalt, wie es evtl. hinterher aussieht, denn wie geschrieben, aus Zeitnot habe ich wieder keine Hinterher-Fotos gemacht. Aber ich bin nicht gut im Malen, orientiere mich ja eh an der Sohle. Also schematisch ähnlich wie im Bild. Natürlich beraspele ich die Zehenwand nicht insgesamt gerade, sondern nur unten im Roll-Bereich.
Durch Zehe kurz kann die Zehenwand ohne Hebel steiler wachsen, die Trachten werden auch zurückgesetzt, um Hebel zu minimieren - wenn die liegen bleiben, drücken sie ja die Kapsel nach vorn bei jedem Schritt - und die Seitenwände werden massiv hoch geraspelt, um den Druck nach innen zu nehmen. Ich will ja keine Röntgenbefunde haben später, weil es zu lange Druck seitlich auf's Hufbein gab.
Kleine offensichtliche Veränderungen mit sehr viel positiven Auswirkungen. Leider gibt es noch kein Turbo-Boost für Hornwachstum... gerade bei diesem armen Pferd würde ich es am liebsten unter die Decke hängen, die Hufe abschrauben, Ersatzhufe dranmachen, bis die blöden kranken Hufe gesund gewachsen sind...
Aber da beiseitig "nur noch" einseitig nach innen rollt, ist jetzt die Heilung nicht mehr fern, zumal die Hornröhrchen zeigen, dass sie auch schon gerade wachsen, nur noch nicht gerade unten angekommen sind.
Ach, die Sohle zieht sich auch langsam zurück, anfangs war da Null Sohlenwölbung, jetzt fängt sie an, wegzubröckeln...
Und dann arbeiten wir an den anderen Problemen...
Lieben Gruß