
Wenn man beim rotierten und abgesunkenen Rehehuf die Trachten kürzt, dann Niemals bis nach vorn, denn vorn ist eh zu wenig Material... vorn nur von außen, und zwar hoch. Sonst drückt es von unten und zerrt nach vorn oben. Dann geht noch mehr kaputt, als es eh schon ist, und dazu wird hinten belastet, vorne aber auch - halt alles blöde.
Ich denke nicht, dass es "nur" vom Trachtenkürzen kommt, sondern von der gesamten Verkettung der Umstände. Die Frage ist ja auch: Wo ist der eigentliche Ursprung des jeweiligen Geschwürs... oft hat man ja eine Ursprungsstelle, es muss dann reifen (nur reife Abszesse kann man übrigens mit der Zange gut lokalisieren, unreife haben so starke Druckverhältnisse, die ausstrahlen, dass man da oft ein sehr diffuses Bild hat) und dann sucht sich der reifende Eiter eben seinen Weg. Oft über weite Strecken. Leider.
Bei Barbie haben wir ja auch in der Sohle (noch haben wir da ja Eine) eindeutige Beweise für den pathologischen Zustand.
Oft treten Hufgeschwüre auch oben raus, und man findet die ursprüngliche Abszesshöhle dann auf halber Höhe der Wand. Wäre ja echt interessant, ob das bei barbie auch der Fall ist. ist oft so, wenn man ein paar cm neues und fest angebundenes Horn hat, und das dann leider überbelastet wird (reiten?) und wieder zerreisst...
So wie es bei Hufbeinabsenkungen generelle Sohlengeschwüre gibt, bei Hufbeinrotationen oft welche unter der Hufbeinspitze... Hach, blöde Situation, am meisten leidet das Pferd.
LG