da ja bei mir die Rennies plötzlich nicht mehr funktionierten, bin ich immer noch auf der Suche nach dem perfekten Hufschuh. Der TK wäre derjenige welche gewesen, aber da hat das Material der Hufschale leider versagt (kaputt nach 200km in grobem Gelände). Die Ersatzschalen bewahre ich mir deshalb für den nächsten Wanderritt auf, und suche inzwischen weiter.
Bei der einen Stute bin ich beim Swiss Galopper angelangt, und recht zufrieden damit. Bei der andern ist immer VL der Knackpnkt; immer wieder leicht schief werdend, und da drehten und flogen bisher alle Kandidaten: Rennie, SG, und ScootBoot (eben, ausser dem Original-TK). So habe ich mir den Evo angeschaut, und gleich bei beiden Stuten vorne getestet (hinten noch nicht)
Stute A: Freiberger, leichtes Modell, leichtfüssig, eher steile Hufe, Tendenz zu zeheneng; dreht praktisch alle Schuhe um 3-5°, aber dann ist gut. Hier zeigt sich, dass die Steile der Hufwand zwingend passen muss, sonst ist unten Luft, der Abrollpunkt zu weit vorne, und das Pferd läuft nicht wirklich gut. Bei allen anderen Schuhen landet sie schön auf der Trachte, hier nicht; und wenn ich einen Schuh verloren habe und den zweiten auch abnehme, trabt sie danach deutlich freier. Hier werde ich den Versuch nicht weiter verfolgen, d.h. die Wand nicht anpassen, da sie ja schuhtechnisch nicht das Problempferd ist.
Stute B, Freiberger mittelschweres Modell, flacher Gang, ist am Anfang (nach dem Kauf, noch beschlagen) oft gestolpert. Das hat im Lauf der Barhufumstellung aufgehört, kann aber je nach Schuh wieder vereinzelt auftreten. Sie hat hohe Hufe mit voller Sohle, und eben, VL der immer wieder zu korrigierende Huf mit Tendenz zur Schiefe und zu drehenden und fliegenden Schuhen. Bei ihr habe ich die Wand heiss angepasst; seither kein Drehen mehr, und sie läuft sehr gut.
Ich habe die Schuhe seit anfangs Monat, und bin zwangsläufig öfters durch Sumpf und Geäst (Sturmholz), bisher vielleicht 100km. Das ist also noch kein abschliessender Bericht. Ich habe auf fast jedem Ausritt irgend einen Schuh verloren, aus verschiedenene Gründen: mehrmals Schrauben verloren (ich will die erst verleimen, wenn alles optimal eingestellt ist; das wird dieses Wochenende wohl der Fall sein); 1x im Sumpf stehen gelassen, 1x im Geäst die Strippe von der Schraube abgestreift, 1x beim Start zum Berggalopp stehen gelassen. Dabei waren beide Pferde beteiligt, aber nicht der VL der Stute B...
Ich habe inzwischen noch Halteriemen montiert; gestern lief alles nach Wunsch (allerdings ist viel Sturmholz jetzt weggeräumt, also keine Kletterpartie); ich bin erstmals mit 4 Schuhen an den Hufen nach Hause gekommen, und ich denke, so wird der Schuh für Pferd B funktionieren. Werde die von A heute oder morgen für die Hinterhufe von B umrüsten.
Grip: bisher einwandfrei, auf Teer wie im Nassen.
Ergänzung 5.3.18: auf festgefahrenem Schnee sowie im Matschschnee überraschend gut, eine Stufe besser jedenfalls, als die Gloves nebenan.
Laufverhalten: über die Dämpfung kann ich nichts sagen, weil beide Pferde auch öfters mal barhuf unterwegs sind und da gut laufen. Schöne Zehenrichtung. Mir gefällt die eingearbeitete Senke und die Flexibilität, und v.a. ist der Schuh wunderbar leicht. Stute B läuft sehr gut, Stute A aus oben genanntem Grund (Abrollpunkt) nicht.
Anpassung: da erachte ich die Steilheit der Zehenwand als matchentscheidend; wenn die nicht passt, muss zwingend heiss angepasst werden (da gibt's einen Coaching-Film im www). Ausprobieren und verwerfen, wenn der Winkel nicht passt, macht keinen Sinn. Wichtig: nicht fertig montiert anziehen und dann verstellen wollen, sondern zuerst nur die Schale, und genau schauen, welche Verstellung die richtige ist. Mit montiertem Ballenteil erkennt man gar nichts. Die Abstände der Verstellung würde ich mir ein kleines bisschen kleiner wünschen. Innen z.B. Position 2 und aussen Pos. 3 als Zwischenlösung ist keine Option, weil dann der Druck auf die Ballen deutlich asymmetrisch wird.
Hufform: da der Ballenteil beweglich ist, sind auch hohe Trachten kein Problem.
Befestigung: grenzwertig; für schöne Wege ok, aber nicht im coupierten Gelände. Aber dem ist leicht abzuhelfen.
Ballendruck: nach dem ersten Ritt hatte ich bei A leicht glänzende Stellen hinten, aber nicht schmerzhaft. Ich habe beiden 2x den Schuh über Nacht am Huf gelassen und bin am nächsten Tag, ohne Nachreinigung, geritten; ohne Problem. Nun sieht man gar nichts mehr am Ballen (bisher max. anderthalb Stunden / 12km am Stück). Braucht also etwas Gewöhnung, aber nicht mehr als andere Schuhe.
Handhabung: easy, wenn fertig und richtig angepasst. Ich bin mit dem Schnallenteil nicht so glücklich (hatte zuerst innen Strippen, aussen die "Schnallen"). Geöffnet haben sie sich nie, aber ich find's nicht so praktisch, weil man das kantige Teil nach vorne schieben muss zum öffnen und schliessen. Kann mir aber vorstellen, dass andere dieses System vorziehen - Geschmackssache. Die Spannung der Riemen ist nicht extrem (das grosse Oval soll immer noch leicht oval, nicht rund oder gar längsoval sein).
Abrieb: bisher kaum etwas sichtbar (ich habe die Schuhe nicht ganz neu gekauft).
Meine Befestigung:
Pferd A, aussen: die erste Variante der Befestigung, die habe ich inzwischen verworfen zugunsten der auf der Innenseite. Letztere kann mit allfällig zu ersetzenden Strippen problemlos wieder befestigt werden.
Pferd B (das Neopren bekommt noch einen Schlitz zum durchschlaufen, damit es nicht nach unten abrutscht)