Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

temporärer Hufschutz
diala
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Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von diala » Di 29. Mär 2016, 14:24

sorry, ich will nicht nerven... aber ich habe nicht mehr allzu viel Zeit zum experimentieren. Ich war Ostern ca. 100km unterwegs; meine heissgeliebten Renegades, die bisher immer gut funktioniert haben, haben mich dieses Mal im Regen stehen gelassen (bzw. umgekehrt) :roll:

Pferd A, leichte Freibergerin: hatte immer Gr. 2. Die letztens gekauften Gr. 2 sind ihr nun aber zu eng, die alten (leider langsam abgelatschten) würden noch bestens passen und halten auch gut. für die Ferien brauche ich aber mehr Profil.

Pferd B, mittelschwere Freibergerin: hatte immer Gr. 2, hat allerdings kleinere Hufe als A, dennoch haben die Schuhe immer gut gehalten. Sie hatte die neuen Gr. 2 drauf, also die engeren, und dennoch hat sie mir immer wieder Schuhe verloren, einmal sogar im lockeren Trab auf gutem, trockenen Wiesenweg. Am Schluss hat der VL sogar nur noch gedreht (da war allerdings der Huf von ein paar Stunden barhuf laufen schon etwas abgelaufen, und dann wird er bei ihr schief)

Klar sind wir u.a. auf grobem Schotter sehr steil auf- und abwärts gegangen, klar waren die Hufe permanent nass. Und natürlich kann ich für A die Schuhe neu besohlen lassen (habe ich bisher nicht gemacht, wegen dem erhöhten Gewicht), und klar kann ich bei B die Nr. 1 ausprobieren. Aber die Zeit läuft, in 5 Wochen schon wollen wir ca. 500km in 3 Wochen in Angriff nehmen.

Auf hufpflegeshop.de werden als Alternative (WR und leicht anzuziehen) nur die EQFU und Gloves empfohlen. Aber da fürchte ich (wie auch beim New Trail) die Scheuerstellen - hat da jemand Langstreckenerfahrungen? Ich rechne wieder mit grobem Gelände und mit Sümpfen, also Dreck und ständig nasse Füsse... Schutz gegen Fühligkeit ist weniger die Frage, meine laufen kürzere Strecken auch gut barhuf.

Floating Boots und Dallmer verwerfe ich, die haben mich bei meinem Mitreiter nicht überzeugt (Drücke, Halt). Scootboots sowieso nicht, weder von der Verarbeitung her (ausgerissene Riemen jeweils schon beim ersten Gebrauch), noch wegen Drücken. Swiss HB und Easys mit Krallen ebenfalls nein, kenne ich auch von früher. Kleben haben wir auch durch (Renegades hielten im Schnitt zehn Tage, Permorfance N/G - allerdings auf richtig anspruchsvollen Böden und durch tiefe Sumpfstellen - noch etwas weniger)

Wenn ich nichts passenderes finde, muss ich halt auch an Duplos denken, aber ich möchte lieber nicht nageln.

Wer kann mir helfen? meine Hüfchen sind relativ kurz und demnach auch hinten eher rundoval, haben nur wenig Tragrandüberstand an den Trachten, aber die Zehenwand ist doch um die 55°.

radieschen
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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von radieschen » Di 29. Mär 2016, 14:41

ich glaub, ich hätte da gar keinen Nerv mehr, irgendwie zu experimentieren und wuerde ein paar tage vorher duplos nageln ...bzw ich muesste nageln lassen, wenn du es selbst kannst, umso besser. dann hast Du deine Ruhe.

ansonsten wär ich bei Glove, ggf Backcountry fuer mehr Halt, und Teerband oder Tape drunter. Gibts im Distanzforum grad auch n Thema zu. wenns bloed läuft, musst vermutlich allmorgendlich neues Teerband an den Huf kleistern - oder evtl schuhe mal 48h drauf lassen. da liegt die Gamasche aber eigentlich mit soviel Platz am Ballen, dass ich mir um Scheuerstellen wenug sorgen machen wuerde.

wirklich langstreckenerfahrungen hab ich allerdings nicht, wäre jetzt meine Folgerung aus der Erfahrung "mehrtägiger Dauereinsatz mit Gloves und Tape" und dem, was ich so an verdrehten Schuhen vor der Kutsche gesehen hab - das tun die GLoves noch am Wenigsten von allen.

diala
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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von diala » Di 29. Mär 2016, 15:48

ach, die Easys waren vor ca. 35 Jahren, die SHB vor 30, und die Kleberei war aus reinem Spass am experimentieren, so wie die Scootboots auch. So schlimm ist das also nicht :D

Wen zum nageln würde ich schon finden, selber machen möchte ich das nicht (oder nur, wenn nicht die Ferien futsch wären, wenn ich einen Fehler machen würde)

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von Ursula » Di 29. Mär 2016, 16:07

Duplo kann man auch kleben.

Beim Joggingshoe sollte es doch keine Scheuerstellen geben. Ich lasse die manchmal 3 Tage drauf.
Aber Langstreckenerfahrung hab auch ich nicht.

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von Dianne » Di 29. Mär 2016, 17:06

Beim Glove kann ich mir Schweuerstellen nur seeehr schwer vorstellen.

Hatte meine leider nie länger als 8h drauf, das aber völlig problemlos.
Allerdings find ich die ohne Spikes grusig.

Den Floating hatte ich hier schon Ü24h bei Dauerfrost drauf.
Stulpe vom Wollsocken ans Bein, Gaiterschraube eins lockerer versetzt.
Absolut problemlos. Aber für mich nach SHB, Easy 2007&2012, Equine, Renegade ohnehin DER Schuh.

diala
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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von diala » Di 29. Mär 2016, 17:13

Ursula hat geschrieben:Duplo kann man auch kleben.

Beim Joggingshoe sollte es doch keine Scheuerstellen geben. Ich lasse die manchmal 3 Tage drauf.
Aber Langstreckenerfahrung hab auch ich nicht.
weiss schon... ich misstraue der Kleberei, nicht dem Duplo. Für eine Woche - sofort, aber nicht für drei. Das Nachkleben unterwegs ist halt u.U. nicht unter den besten Bedingungen zu machen (Dreck, feuchte Hufe), und braucht erfahrungsgemäss sehr viel Zeit, die ich dann nicht opfern möchte. Da setze ich lieber mal ein paar Nägel neu, das kann ich.

Welchen Jogging hast Du? Ultra? Ultimate? All Terrain? der blaue (Ultimate) hätte schon meine Sympathie...

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von radieschen » Di 29. Mär 2016, 18:10

wenn Jogging, dann AllTerrain, wegen besserer Sohle und besserem Klett. dennoch wuerd ich den Klett bei Matsch und Co dann gleich von anfang an mit Panzertape abkleben, damit nichts reinwandert. Dauergebrauch ueber 6-8 Tage hat er bei uns bestanden, im Winter bei puschelhuf-isi allerdings schonmal fell weggerieben. im Sommerfell kein Thema. vom Grip und der Dämpfung auch fein. Hatte ihn oben nur nciht erwähnt, weil ich dachte, du schliesst ihn eh aus.

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von diala » Di 29. Mär 2016, 18:23

radieschen hat geschrieben:wenn Jogging, dann AllTerrain, wegen besserer Sohle und besserem Klett.
danke, ist notiert!

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von greenorest » Di 29. Mär 2016, 19:10

Hallo,
ich bin mit gut passenden Gloves mehrere Wanderitte bis 7 Tage gegangen, ohne Probleme. Nur ein Problem gabs: Beim letzten Ritt auf der schwäb. Alb habe ich 4 fast neue Gloves total verschlissen durch den hohen Abrieb. War ein ganz schön teurer Spaß... Seitdem beschlage ich und bin damit auf Wanderritt sehr zuftieden. Kein Huschuhe putzen, keine Sorgen um Scheuerstellen, einfach reiten und Spaß haben.

Equine Fusion werden meiner Erfahrung nach sicher nicht funktionieren. Die braucher sehr lange zum Trocknen , neigen ab Tag 3 zu Scheuerstellen und halten im total nassen Zustand auch mal schlecht.


Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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Re: Hufschuhsuche zum tausendsten: Wanderreiten

Beitrag von diala » Di 29. Mär 2016, 19:50

hmmm, nass werden die auf jeden Fall täglich... Sumpfstellen, Bäche furten... und das teilweise auf Vulkanböden... :?
die Duplos holen auf...
danke auch dir!

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