Scoot Boot

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Biebs
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Biebs » Mo 2. Mai 2016, 14:09

Genau ja, Fesselbeuge :)

Sorry hatte mich etwas unklar ausgedrückt. Und es sieht dann aus wie Mauke.

Habe dann schon Zink und Verband und dann Hufschuh... aber ist natürlich keine Dauerlösung, da sie ja iwas nicht verträgt.

Arna
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Arna » Mo 2. Mai 2016, 14:26

Also handelt es sich vermutlich um eine Allergie/Unverträglichkeit und ist weniger auf den Schnitt der Schuhe zurückzuführen.
Dann wiederum könnte der Scoot Boot was sein, wenn er natürlich ansonsten auch von der Form passt. Das Polster könnte man hier ja mit einem anderen Material beziehen oder sowas. Dann am besten mehrere Polster anfertigen, sodass man leicht wechseln und waschen kann. Man hat da auf jeden Fall ganz gute Möglichkeiten, da recht einfach selbst was herzustellen und damit alle Neoprenteile wegzusparen.

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Silke & Abai
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Silke & Abai » Mo 9. Mai 2016, 21:16

Hallo zusammen,
zurück von einem viertägigen Wanderritt in der schönen Eifel wollte ich über meine Erfahrungen mit dem Scoot Boot berichten.

Die Schuhe habe ich zu Hause nur wenige Male benutzt. Vielleicht insgesamt 25 mal für ca. einstündige Ausritte auf unseren Feldwegen, die kaum Schotter haben. Anfangs konnte ich keine Geleinlagen benutzen, weil Huf plus Geleinlage nicht mehr in den Schuh passte. Inzwischen habe ich die Hufe aber stärker gekürzt und pünktlich zum Ritt war nun Huf plus Geleinlage optimal im Sitz.

Abai lief auf den knochenharten Schotterpisten der Eifel mit den Boots inkl. Einlagen wie auf Wolken. Trat ordentlich hin und wenn wir mal trabten (was aufgrund von komplettem Gepäck und alten Knochen sehr selten der Fall war), dann tat er das energisch und schwungvoll. Den Mittelstreifen, der manchmal ja etwas mit Gras bewachsen ist und den er barhuf eindeutig präferiert, ignorierte er und lief in der harten aber ebenen Spur.

Am Abend des zweiten Tages (nach 41km gesamt) zeigten sich oberhalb des Hufes die ersten haarlosen Stellen. Da aber keinerlei Schwellung oder Empfindlichkeit vorlag, ging es am nächsten Tag weiter. Am Abend des dritten Tages (nach insgesamt 69km) waren die Stellen komplett haarlos, die Geleinlagen hatten Risse und am Fesselgelenk hatte sich genau unter dem vorderen Riemen eine Knochenwucherung gebildet. Darauf ebenfalls eine Stelle mit abgebrochenem Fell. Da ich die Hufe meines Pferdes regelmäßig genau anschaue und gerade aufgrund der deutlichen Kürzungen in den Wochen vor dem Ritt mit Argusaugen auf das Pferd geschaut habe, bin ich mir sicher, dass diese knöcherne Erhebung vorher nicht da war.

Ich stelle hier mal den Link zu einem Fotoalbum ein, bitte gebt eine Rückmeldung, falls die Verlinkung nicht funktionieren sollte.

Am vierten Tag morgens ließ ich übrigens die eingerissenen Geleinlagen aus den Schuhen und hoffte, so auch die Lage der Riemen zu verändern, um die angegriffenen Stellen zu schonen. Abai lief deutlich gebunden. Nach 45min packte ich die Geleinlagen wieder in die Schuhe und sofort startete er wieder durch. Die Einlagen waren also definitiv komfortabel.

Den letzten Tag mit 17km haben wir dann ebenfalls in der Kombination überstanden. Die haarlosen Stellen sind nicht aufgegangen, die Schwellung/Knochenbeule nicht größer geworden und an keiner Stelle ist er empfindlich.

Ich befürchte, dass die Scoot Boot wegen der knöchernen Erhebung nun weg müssen. Da mein Pferd allerdings normalerweise extrem scheuerunempfindlich ist, finde ich sie in unserer Ausführung allerdings eh nicht ideal.

https://drive.google.com/folderview?id= ... UhZSVluT0U
Viele Grüße

Silke

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Re: Scoot Boot

Beitrag von Lesley » Mo 9. Mai 2016, 21:46

Die Knochenwulst liegt unter dem Fesselriemen, oder?
Den kannst du auch weglassen.

Ansonsten kann es aber sein, dass die Schuhe nichts für ihn sind. Bei hohen Trachten passt es nicht gut.
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Silke & Abai » Di 10. Mai 2016, 07:41

Die Trachten finde ich gar nicht mehr so besonders hoch bei ihm. Dass man angeblich ohne Fesselriemen auskommt, hat mir schonmal jemand gesagt. Als ich es probiert habe, hat er die Schuhe schon im Schritt verloren. Er hat halt seitlich ziemlich viel Luft, weil Hufmaße 14cmx12cm (also deutlich länger als breit).

Mir gehen halt langsam die Ideen für Hufschuhe bei ihm aus. Renegades findet er viel zu hart. Alles, was "nur" am Huf hält, hält durch die nahezu senkrechten Seitenwände nicht zuverlässig. Alles was über den Kronrand geht, wiegt meistens deutlich mehr (Gewicht findet er auch doof, die Scoot mit den Geleinlagen sind vom Gewicht her das Maximum welches er "ertragen" kann, ohne an Lauffreude einzubrechen). Trail zum Beispiel drehen, weil die meisten Hufschuhe für runde Hufe konzipiert sind.

Ich hatte nun schon über Floatings nachgedacht, bin mir aber unsicher, ob die Sohle stoßdämpfend genug ist und ob selbst mit Gamasche der Fesselriemen nicht doch über die Knochenwucherung geht.

Aber jetzt muss ich eh erstmal abwarten, ob diese sich zurückbildet oder so ausgeprägt bleibt.

Am Freitag versuche ich ihm nochmal Duplos vorne aufzunageln, dann hätte ich für den nächsten Wanderritt am 26.05. erstmal Ruhe. Leider findet er nageln nicht toll. Letztes Jahr ging es noch, wenn ich den Nagel vorgebogen habe und nur mit ganz kleinen Schlägen vorgetrieben habe. Inzwischen findet er das auch nicht mehr gut, aber wir versuchen es am Freitag mal mit einem Helfer, der leckere Sachen dabei hat und den Fokus etwas "umlenkt" ;-)
Viele Grüße

Silke

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Re: Scoot Boot

Beitrag von Silke & Abai » Di 10. Mai 2016, 07:44

Ach ja, wo ich mir gerade nochmal meine Fotos anschaue: Bei mir haben sich die Schrauben, die innen die Frontbänder halten bei einem Band komplett durch den Schuh gezogen. Das eine Frontband hielt dann nur noch an dem Möppel, wo man es drüber stülpt. Da die Außenseiten glatt und im Umfang größer sind als die Innenseiten mit den Schraubenköpfen, habe ich dieses Frontband dann wieder befestigt, indem ich die Schrauben nach außen gesetzt habe. Gibt es einen Grund, warum die Schrauben unbedingt innen sein sollten?
Viele Grüße

Silke

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Re: Scoot Boot

Beitrag von Lesley » Di 10. Mai 2016, 08:12

Was meinst du?


Hast du mal eine Kombi aus Duplos kleben und nageln probiert? Hab ich letztens mal gemacht: 2 Nägel und 4 Laschen pro Huf.

Die Floatings sind per Heißluftfön anpassbar - könnte also evt. gehen. Dämpfung ist besser als Renegades, aber mein Pferd fand die Scootboots noch besser. Ist aber auch individuell verschieden.
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Sabine » Di 10. Mai 2016, 08:16

Lesley hat geschrieben:...

Hast du mal eine Kombi aus Duplos kleben und nageln probiert? Hab ich letztens mal gemacht: 2 Nägel und 4 Laschen pro Huf.

....
wieso nicht nur kleben?

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Re: Scoot Boot

Beitrag von Lesley » Di 10. Mai 2016, 08:20

Weil Abai mit genagelten Duplos besser läuft als mit geklebten. ;)
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Re: Scoot Boot

Beitrag von marmay » Di 10. Mai 2016, 08:43

Über Pfingsten gehen wir auch 3 Tage auf Wanderritt mit den Scootboots. Ich hoffe, ich kann danach nur Gutes berichten.

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