Hufschuhe von Thorsten Keller

temporärer Hufschutz
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greenorest
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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von greenorest » Di 21. Jul 2015, 12:59

Hallo,

mir fehlt das Verständnis für dieses Vertriebskonzept. Was soll an diesen Schuhen im Vergleich zum Glove so schwer anzupassen sein? Der Umbau im Vergleich zum Glove ist an sich trivial, die Gamasche nur durch Biothane mit ein bisschen Neopren ersetzt. Wer es sehr schwierig macht, die Schuhe zu kaufen, wird sich am Markt nicht durchsetzen. Und er wird dafür sorgen, dass sich findige und erfahrene Leute die Gamasche (in ähnlicher Form) einfach selbst bauen, was ja denkbar einfach ist.

Edit: Herr Keller hat sogar ein Patent auf die Gamasche erteilt bekommen. http://www.google.com/patents/DE202013008015U1?cl=de
Die Gamasche ähnlich nachbauen, um sie privat am eigenen Pferd zu nutzen, ist meines Wissens aber nicht verboten. Nur verkaufen dürfte man sie nicht.

Gruß Tina
Zuletzt geändert von greenorest am Di 21. Jul 2015, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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myriell
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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von myriell » Di 21. Jul 2015, 16:19

Sehe ich genauso.
Schlau wäre es, das Oberteil als "Nachrüstsatz" für Gloveschalen für Jedermann zu vertreiben. Da würden viele vermutlich zuschlagen anstatt sich die Mühe zu machen, selbst zu basteln. Gloveschalen haben ja viele zuhause rumfliegen ;).

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von Lesley » Di 21. Jul 2015, 16:45

Sehe ich auch so.
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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von Kathy71 » Mi 22. Jul 2015, 07:47

Also, ich habe die Dinger ja hier im Einsatz und bin auch äußerst zufrieden.

Da ich passende Gloves hatte, hat sich TK von mir breitschlagen lassen, die Anpassung nach Fotos zu machen und mir umgebaute Gloves zu schicken. Allerdings habe ich fest vor, mit Pferd und Schuhen nochmal ins Hessische zu fahren (jetzt sind ja endlich Ferien), denn die "Gaiter" können durchaus auf's Pferd optimiert werden, da sie die Ballen umschliessen und je nach Ballenform länger oder kürzen sein könnten. Ich denke, da ist durchaus etwas Anpassung gefragt.

Außerdem funktioniert das natürlich toll, wenn man passende Gloves hat...und so wie wir hier schon ne Menge Erfahrung mit Hufschuhen. Jemandem der noch keine Ahnung hat, würde man ohne qualifizierte Anpassung / Beratung ja auch keinen "normalen" Hufschuh/Glove verkaufen wollen. Nachbauen würde ich sie nicht....aber wenn die Sohle schwächelt, dann baue ich das Oberteil erstmal auf die nächste Gloveschale (ich hab hier noch so ein paar rumfliegen...und TK baut nicht so gerne gebrauchte Gloves um, jedenfalls nicht, wenn sie noch Dreckreste dran haben :oops: )

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von kelte » Mi 22. Jul 2015, 08:38

Grüß Euch!

Ich sehe es auch wie Tina!
Mir ist schon unklar, warum eigene Schalen angeboten werden, wenn die Gloves auch funktionieren. Einziger Grund wäre für mich, das es die TK Schalen auch in Größen gibt, die vom Glove nicht abgedeckt werden.

Das schreibe ich nicht ganz ohne Eigennutzen, denn ich würde das TK System sehr gerne testen, allerdings gibts für 15er Hufe keine Möglichkeit.

Wie nagativ sich eine eigenwillige Vermarktungsstrategie auswirken kann, kann man ja im Floatingboot Beitrag nachlesen.

Grüße

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von greenorest » Mi 22. Jul 2015, 13:01

Hallo,

wirtschaftlich erfolgreiche Hufschuhe kann jedermann einfach bestellen. Hürden gibts keine. Wieviel Hilfe er beim Anpassen benötigt, entscheidet der Kunde. Als Hufpflegerin verkaufe ich z.B. keine Hufschuhe (mir zu viel Aufwand), sondern biete nur Rat und Anpassung für Pferde, deren Hufe ich auch bearbeite. Die Kunden kaufen ihre Hufschuhe selbst.

Wenn ich jetzt TK-Gamaschen am eigenen Pferd testen wollte, müsste ich erst anfragen und ggf. rumdiskutieren oder gar nach Hessen fahren. Darauf habe ich keine Lust (und wäre wahrscheinlich in allen Fällen schneller mit dem Selberbauen fertig). Da bei meinem Pferd eh "alle" Hufschuhe funktionieren, reite ich eben die, die man einfach kaufen kann. Kunden sage ich, dass diese Gamaschen eine Lösung z.B. beim ausschlupfen aus den Gloves sein können, dass man aber nur kompliziert oder gar nicht ran kommt *schulterzuck*

Gruß Tina
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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von Andrea Keuchel » Mo 27. Jul 2015, 22:47

Hi, ich finde das Vertriebskonzept auch ein bisschen strange, bzw. unausgereift.

Aber das muss man ihm überlassen. Jeder der sich via Email an ihn wendet, wird an sich auch mit Schuhen bedient.
LG

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von Martin » Di 28. Jul 2015, 10:21

Ich denke die Schuhe haben dort eine gute Chance auf Erfolg, wo folgende Anforderungen gegeben sind:

- Eine hohe Priorität auf Belastbarkeit und Verlustsicherheit, wie z.B. auf Wanderritten oder Distanzritten.

Wenn Thorsten alles umsetzen kann, was er in Aussicht gestellt hat, dann können Reiter mit diesen Ansprüchen auf ein Konzept zurückgreifen, was es so noch nicht gegeben hat und könnten sehr glücklich damit werden.

Fluch und Segen zugleich ist die Anpassbarkeit. Man kann sie erfreulicherweise anpassen, man muss es aber auch. Es ist also ein Baukastensystem. So gesehen macht das Vertriebskonzept über Hufpfleger schon Sinn, immer vorausgesetzt Hufpfleger sind dann in der Lage es zu leisten. Ist aber nicht so sehr schwer.

Bedauerlich, aber von mir gut nachvollziehbar, ist die Beschränkung der eigenen Schalen auf 3 bis 4 häufige Größen. Die Kosten für Werkzeuge und Vorproduktion sind immens, wer da den Fehler macht, alles abdecken zu wollen, ist pleite, bevor er auch nur einen Schuh verkauft hat. Wer außerhalb Thorstens Größentabelle liegt, muss/kann auf die Gloveschalen zurückgreifen. Die von Kelte beschrieben großen Größen wird es damit bei diesem System nicht geben.

Ich gebe dem System schon eine Chance auf Erfolg, aber das werden dann die Hufpfleger entscheiden. Sie müssen sich auf das Anpassen einlassen.

Martin
Zuletzt geändert von Martin am Di 28. Jul 2015, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von Kathy71 » Di 28. Jul 2015, 11:28

Martin hat geschrieben: - Eine hohe Priorität auf Belastbarkeit und Verlustsicherheit, wie z.B. auf Wanderritten oder Distanzritten.
Ich habe erst am Wochenende wieder die Verlustsicherheit getestet. Steil bergauf angaloppieren...sitzt bombenfest.
Denke, das kommt von die Kombination aus passender Gloveschale und Fesselriemen wie beim Old Mac.
Einziges Problem: Das Neopren ribbelt sich weg, weil mein Pferd beim Staun-Hüpfen sich gerne selbst auf die Füße tritt (was bei den originalen Gloves zum Verlust geführt hat). Aber besser ribbelndes Neopren als Hufschuhsuchen. :lol:
Wenn Thorsten alles umsetzen kann, was er in Aussicht gestellt hat, dann können Reiter mit diesen Ansprüchen auf ein Konzept zurückgreifen, was es so noch nicht gegeben hat und könnten sehr glücklich damit werden.
Ah, es wird noch besser????
Da bin ich aber gespannt.
Fluch und Segen zugleich ist die Anpassbarkeit. Man kann sie erfreulicherweise anpassen, man muss es aber auch. Es ist also ein Baukastensystem. So gesehen macht das Vertriebskonzept über Hufpfleger schon Sinn, immer vorausgesetzt Hufpfleger sind dann in der Lage es zu leisen. Ist aber nicht so sehr schwer.
Ach, menno...bei dem Seminar wäre ich gerne dabei gewesen...als alte "Optimiererin" find ich sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Passform.

Für mich ist das jedenfalls definitiv ein Schuh, mit dem ich mich (wieder) auf einen Distanzritt trauen würde.

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Re: Hufschuhe von Thorsten Keller

Beitrag von myriell » Di 28. Jul 2015, 14:04

Ich bin mit den Gloveschalen mit BC-Gamasche ja soweit zufrieden.. was ich mir von den Biothaneriemchen statt der BC-Gamasche erhoffen würde, dass das Scheuerpotential dadurch minimiert ist, dass sich keine Steinchen und größere Sandmengen am Huf sammeln können. Auch wenn ich noch nie Probleme damit hatte, traue ich mich deswegen immer nicht, mit meinen BCs auf Distanzritten zu starten. Dafür wären die Biothaneriemchen, wenn sie denn tatsächlich so gut funktionieren, natürlich super.

Trotzdem wüsste ich aktuell nicht, wie ich denn nun an die Riemchen käme. Da ist selber basteln dann doch irgendwie eine Alternative.

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