Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

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myriell
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Re: Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

Beitrag von myriell » Do 13. Nov 2014, 09:42

Naja, da die Wege bei uns teils stark geschottert sind, reite ich fast immer mit Hufschuhen aus. Alle Gangarten, alle Tempi, alle Tempowechsel, bis ca. 25-30km.
Bei "eher Wüstenboden, teils recht tiefer Sand" würde ich allerdings auch barhuf reiten ;).

Schweiß im Huf, teilweise sogar schaumig, war bisher nie ein Problem. Mit Sand im Hufschuh habe ich wenig Erfahrung. Bin schonmal auf dem Reitplatz geritten damit, da gab es auch keine Probleme, trotz Sand im Schuh. Hatte auch schon Steinchen im Hufschuh, auch keinerlei Probleme. Habe vermutlich aber auch ein eher robustes Exemplar an Pony 8-).

Martin
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Re: Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

Beitrag von Martin » Do 13. Nov 2014, 11:06

Das Verhalten im Sand hängt auch wieder vom Pferd und den Hufschuhen ab.
Es gibt aber ausreichend Hufschuhe, die im Sand gut funktioieren. Wenn die Pferde nicht zu empfindlich sind und die Hufschuhe gut passen, dann reibt da auch nichts.

In den (Halb-)Wüsten der USA, mit ihrem starkem Wechsel zwischen tiefem Sand und harten Steinen, reiten viele Leute mit Hufschuhen, auch 100 Meiler im Distanzsport.

Hufschuhe können schon sehr leistungsfähig sein. Aber den Bereich, den Du abgefragt hast, sprich hohe Geschwindigkeit plus starke Lastwechsel, würde ich nicht gerade als die Stärke der Hufschuhe einstufen.

Martin

kelte
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Re: Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

Beitrag von kelte » Do 13. Nov 2014, 11:47

Servus!

Bei abrupten Lastwechsel scheinen aus meiner Kundenerfahrung die EF Ultimate noch am besten. Sie haben aber leider nur wenig Profil.
Bei meinen Norikern kann ichs leider nicht selber testen, denn da gibts keine hohen Geschwindigkeiten und nix abruptes. :) Allerdings hohe Kräfte, wenn wir im extremen Gelände unterwegs sind und da wurde noch nie ein EF Ultimate verloren. Was ich von anderen Modellen nicht behaupten kann.

Grüße

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Re: Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

Beitrag von Fintan » Do 13. Nov 2014, 22:57

Danke für das Input.

Die Heizerei ist ja kein Tageswerk. Wenn es denn Heizerei ist. Habe nur auch keine Lust dem Pferd durch mangelnde Information zu schaden. Man kann ja Risiken auch durch einen Informationsmangel provozieren.

Für mich ist das Thema Hufschuhnutzung im Grenzbereich abgeschlossen. Das wäre dann ja wie Motorad ohne Helm fahren.

Muss ich nicht.

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Sani
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Re: Mal eine Laienfrage zum Hufschuh

Beitrag von Sani » So 4. Jan 2015, 20:17

Als meine Stute nach überstandenem Abszess mit EB Epic + Einlagen für einen Ausritt im Schritt mit meinem Wallach ins Gelände durfte, ging er meiner RB durch. Meine Stute ist aus dem Schritt angaloppiert, um hinterher zu heizen, beim Antritt waren die Schuhe weg, ich habe die Schuhe nicht gesucht, weil Stute nach dem Galopp rv leicht lahm war.

Sie bekam dann den Old Mac G2 mit Einlagen für vorne, die Schuhe haben gut gehalten, auch im Galopp um 90 Grad Kurven. Nur ein mal ging einer beim Antritt im relativ tiefen Wiesenboden verloren, war wohl meine Schuld, ich hatte ihn nicht fest genug zugemacht. Der Old Mac war nicht kaputt, beim EB Epic war durch das Verlieren immer der Gaiter gerissen.

Seitdem gibt es keine Einlagen mehr im Old Mac G2 und der Schuh hält auch bei extremen Lastwechsel, meine Stute läuft super damit. Mein Pferd wich mit dem Epic, barhuf oder mit (geklebtem) Beschlag Matsch oder Wasserpfützen immer aus, komischerweise stiefelt sie mit dem Old Mac G2 überall durch.

Meine zwei Hafis werden nicht geheizt, wir lassen sie im Galopp aber schon mal laufen, da geht es halt schnell voran. Ohne Schuhe finde ich das wesentlich besser, weil das Pferd mehr Gefühl für seine Hufe hat. Meine Stute findet Reiten ohne Hufschuhe auch angenehmer, wir können aber Schotterpisten nicht komplett ausweichen.

Sani
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
Winter: Bio-Heu
Zusatzfutter: Grünhafer, Barbie: Magnokollagen

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