Erster Winter als Barhufer
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Erster Winter als Barhufer
Hey Zusammen,
nachdem ja mitte/ende Oktober der erste Schnee kommen soll, hat mein "Hufeisenhirn" gleich mal an grips gedacht.
Aber das brauchen wir ja nicht mehr... nur wären wir jetzt schon beim Problem bzw meiner Frage.
Kann ich im Winter mit Hufschuhen reiten? Oder geht ihr ohne?
Mein Dicker ist grundsätzlich schon trittsicher, aber jetzt im Sommer hätten wir im Gelände ohne Schuhe eine Chance gehabt.
Da frag ich mich eben, wir andere das so machen?!
Ich freu mich auf eure Antworten und schon mal vielen Dank.
LG
Hammy
nachdem ja mitte/ende Oktober der erste Schnee kommen soll, hat mein "Hufeisenhirn" gleich mal an grips gedacht.
Aber das brauchen wir ja nicht mehr... nur wären wir jetzt schon beim Problem bzw meiner Frage.
Kann ich im Winter mit Hufschuhen reiten? Oder geht ihr ohne?
Mein Dicker ist grundsätzlich schon trittsicher, aber jetzt im Sommer hätten wir im Gelände ohne Schuhe eine Chance gehabt.
Da frag ich mich eben, wir andere das so machen?!
Ich freu mich auf eure Antworten und schon mal vielen Dank.
LG
Hammy
- SilentDee
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- Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
- Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar - - Kontaktdaten:
Re: Erster Winter als Barhufer
Keine Sorge, diese Frage ist eine der häufigsten, die mir bei Barhufumstellungen Richtung Winter gestellt werden.
Also:
Bei tiefem Schnee laufen Barhufe wie auf Wolken! Da stollt eigentlich absolut nichts auf. Grip braucht man dann nicht, man reitet munter an den beschlagenen Pferden vorbei, lässt die überfüllte Halle links liegen und macht tolle Winterausritte!
Auch fester Schnee ist kein Problem, Barhufe haben natürlichen Grip. Allerdings ist natürlich immer die Frage der Nutzung. Lässt man das Pferd wetter- und bodenangepasst laufen, nie ein Problem.
Je nachdem, wie gut der Huf im ersten Jahr schon gewachsen ist, haben die Pferde nach 2-3 Tagen bis 2 Wochen bei Frostboden auch keine Probleme mit den harten gefrorenen Buckelpisten. Meine laufen schon ewig barhuf, und die sind 2-3 Tage etwas vorsichtig bei den gefrorenen Knubbelpisten im Paddock, bis sich die Sohle von Matschpaddock auf harter Knubbelpaddock umgestellt hat, dann traben und galoppieren die sogar da drüber. ich selbst balanciere da nicht so grazil drüber.
Wenn der Barhuf aber noch nicht eine gute Sohle aufgebaut hat, dann kann es sein, dass es länger dauert - und bei noch ganz dünnen Sohlen sollte man nett sein und für den Knubbelpaddock einen schutz drunter machen. Ist ja wie über feste Steine treten...
Gefrorene Weiden sind meist kein Problem.
Glatteis, also echte Glatteisflächen sind für alle gleich doof, da rutscht alles und jeder. Es gibt für solche Fälle ice-studed-versionen vom Renegade Hufschuh mit 12 gleichmäßig verteilten Spikes drunter, in die meisten Easyboot-Sohlen kann man auch solche Spikes reindrehen, in die Marquis kann man Widiastifte machen usw.
Den Schneegrip macht man ja aber meist gegen das Aufstollen rein. Barhufe haben eine Hornschicht über super durchblutete Lederhäute, das heisst, sie haben eine gewisse Temperatur. Meist floppt der Schnee als Hufabdruck einfach raus aus dem wärmeren Huf. Wenn sie durch tiefen, weichen Schnee laufen, und an eine gepflasterte Fläche kommen, gehen sie manchmal 1-2 Schritte wie auf Schneekugeln, als würden sie auf rohen Eiern balanzieren müssen, und dann fallen die raus.
Enge Zwanghufe z.B., oder Hufe mit langen Wandüberständen halten festgedrückten Schnee länger, da müsste man spätestens dann entgegenwirken. Ist aber ein guter Indikator für evtl. eine nicht ganz natürliche Hufform.
LG
Also:
Bei tiefem Schnee laufen Barhufe wie auf Wolken! Da stollt eigentlich absolut nichts auf. Grip braucht man dann nicht, man reitet munter an den beschlagenen Pferden vorbei, lässt die überfüllte Halle links liegen und macht tolle Winterausritte!
Auch fester Schnee ist kein Problem, Barhufe haben natürlichen Grip. Allerdings ist natürlich immer die Frage der Nutzung. Lässt man das Pferd wetter- und bodenangepasst laufen, nie ein Problem.
Je nachdem, wie gut der Huf im ersten Jahr schon gewachsen ist, haben die Pferde nach 2-3 Tagen bis 2 Wochen bei Frostboden auch keine Probleme mit den harten gefrorenen Buckelpisten. Meine laufen schon ewig barhuf, und die sind 2-3 Tage etwas vorsichtig bei den gefrorenen Knubbelpisten im Paddock, bis sich die Sohle von Matschpaddock auf harter Knubbelpaddock umgestellt hat, dann traben und galoppieren die sogar da drüber. ich selbst balanciere da nicht so grazil drüber.
Wenn der Barhuf aber noch nicht eine gute Sohle aufgebaut hat, dann kann es sein, dass es länger dauert - und bei noch ganz dünnen Sohlen sollte man nett sein und für den Knubbelpaddock einen schutz drunter machen. Ist ja wie über feste Steine treten...
Gefrorene Weiden sind meist kein Problem.
Glatteis, also echte Glatteisflächen sind für alle gleich doof, da rutscht alles und jeder. Es gibt für solche Fälle ice-studed-versionen vom Renegade Hufschuh mit 12 gleichmäßig verteilten Spikes drunter, in die meisten Easyboot-Sohlen kann man auch solche Spikes reindrehen, in die Marquis kann man Widiastifte machen usw.
Den Schneegrip macht man ja aber meist gegen das Aufstollen rein. Barhufe haben eine Hornschicht über super durchblutete Lederhäute, das heisst, sie haben eine gewisse Temperatur. Meist floppt der Schnee als Hufabdruck einfach raus aus dem wärmeren Huf. Wenn sie durch tiefen, weichen Schnee laufen, und an eine gepflasterte Fläche kommen, gehen sie manchmal 1-2 Schritte wie auf Schneekugeln, als würden sie auf rohen Eiern balanzieren müssen, und dann fallen die raus.
Enge Zwanghufe z.B., oder Hufe mit langen Wandüberständen halten festgedrückten Schnee länger, da müsste man spätestens dann entgegenwirken. Ist aber ein guter Indikator für evtl. eine nicht ganz natürliche Hufform.
LG
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- Registriert: Mi 10. Jul 2013, 11:10
Re: Erster Winter als Barhufer
Hey,
Wow, danke für die Antwort...
Also so dachte ich mir das auch... Das Schnee ne super Sache ist, dachte ich auch, aber das kann ich leider nicht gewährleisten im Gelände. Da komm ich doch bestimmt auf geräumten Straßen/Wegen vorbei, oder es ist auch schon alles etwas platt getrampelt von Fußgängern oder anderen Reitern.
Kann ich den Hufschuh dann sorgenfrei anziehen? Oder ist es mit dem Grip dahin? Haben sie dann halt mit den Schuhen? Ach ja, ich hab EasyBoot Epic '12, nur für vorn, hinten läuft er ohne.
Stimmt, die Bucklpiste im Rundgang..... Daran habe ich noch nicht gedacht, er steht in einem Offen-/Bewegungsstall, er läuft seit gut 5 Monaten Barfuss, gewöhnt sich die Sohle so schnell daran? Hier und Da tut es ihm schon recht weh, wenn mal Steine im Weg liegen....
So viele Fragen
Wow, danke für die Antwort...
Also so dachte ich mir das auch... Das Schnee ne super Sache ist, dachte ich auch, aber das kann ich leider nicht gewährleisten im Gelände. Da komm ich doch bestimmt auf geräumten Straßen/Wegen vorbei, oder es ist auch schon alles etwas platt getrampelt von Fußgängern oder anderen Reitern.
Kann ich den Hufschuh dann sorgenfrei anziehen? Oder ist es mit dem Grip dahin? Haben sie dann halt mit den Schuhen? Ach ja, ich hab EasyBoot Epic '12, nur für vorn, hinten läuft er ohne.
Stimmt, die Bucklpiste im Rundgang..... Daran habe ich noch nicht gedacht, er steht in einem Offen-/Bewegungsstall, er läuft seit gut 5 Monaten Barfuss, gewöhnt sich die Sohle so schnell daran? Hier und Da tut es ihm schon recht weh, wenn mal Steine im Weg liegen....
So viele Fragen
- pantoffeltierchen
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Re: Erster Winter als Barhufer
Für Neuschnee oder Sulz montiere ich in der Regel keine Schuhe, der Grip vom baren Huf reicht und von der Empfindlichkeit her braucht er dann auch keine Schuhe. Sobald es aber mal getaut und wieder gefroren hat oder eben Wege festgefahren, -getreten wurden, mache ich die gespikten Renegades drauf. Die geben für meine Begriffe super Haftung. Blankes Eis würde ich dennoch grosszügig umgehen...
Ungespikte Hufschuhe auf Schnee würde ich nicht machen, da hätte ich Schiss vor Ausrutschern...
Mit Aufstollen hatte ich barhuf bisher nie Probleme.
Ungespikte Hufschuhe auf Schnee würde ich nicht machen, da hätte ich Schiss vor Ausrutschern...
Mit Aufstollen hatte ich barhuf bisher nie Probleme.
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- Beiträge: 4
- Registriert: Di 17. Sep 2013, 15:54
Re: Erster Winter als Barhufer
Barhuf (Reiten) im Winter ist problemlos. Vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit, wie immer. Und dran denken: unterm Schnee können auch Eisflächen sein, ohne Spikes eine böse Falle.
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Re: Erster Winter als Barhufer
Du kannst für den Winter Motoradspikes in deine Epic drehen. Ich reite immer mit Spikes - Null Problem
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- Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37
Re: Erster Winter als Barhufer
Bekommt man die Spikes auch wieder heraus und kann die Easyboot im Sommer dann wieder ohne benutzen oder muss man dann ein extra Paar mit Spikes für den Winter und ein Paar für den Sommer haben?
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Beklebe
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Re: Erster Winter als Barhufer
Ich habe in den Schuhen, welche ich fürs kutschieren verwende die Spikes auch das ganze Jahr über. Die stören nicht einmal auf Asphalt, im Gegenteil, sie verhindern frühzeitiges ablaufen des Profils.
Grüße
Grüße
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- Registriert: Sa 30. Mär 2013, 23:37
Re: Erster Winter als Barhufer
Wieviele Spikes hast du eingeschraubt? Hast du vielleicht ein Foto?
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Beklebe
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Re: Erster Winter als Barhufer
2 am Abrollpunkt, also im Zehenbereich und je eine unter den Trachten, also 4 pro Schuh.
Foto gibts keines.
Grüße
Foto gibts keines.
Grüße