Floatingboots

temporärer Hufschutz
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Dianne
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Re: Floatingboots

Beitrag von Dianne » Mo 22. Jan 2018, 15:53

Es gibt inzwischen mehrere Reiter, die von Sehnenproblemen berichten.

Aber weder Grip noch Abrollpunkt sollen Ursache sein, sondern evtl. das schwarze ja recht dick auftragende Strahlpolster.

Ich finde das auch nicht abwegig.
Erläutert wurde mir das logisch - das Sohlengewölbe, was ja seinen Sinn hat, bekommt nun permanenten Gegendruck.

Auf die Idee dieses Zusammenhangs kam man, nachdem ein Pferd in einer Klinik als Ursache seines Sehnenschadens das Aufstollen von Schnee diagnostiziert bekam.
Was dem Floating-Polster in der Funktion ja ähnlich wäre.

Ich finde das absolut interessant.

@radieschen, Du hast die Polster jeweils auch runter oder raus geschliffen, weil Dein Pony das nicht mochte, oder?


Der EVO-Boot, der vom gleichen Entwickler (???) des Floatings ist, hat dieses Polster eben nicht mehr. Wäre interessant zu wissen, ob es dafür einen Grund gibt.

radieschen
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Re: Floatingboots

Beitrag von radieschen » Mo 22. Jan 2018, 16:59

Hauptsächlich, weil es nicht passte. Hufe sind an sich zu klein für die kleinsten Größen, damit warewlinks und rechts noch platz im schuh. Pferd rutscht dann aber links ODER rechts bneben das Polster und steht mit der anderen trachte drauf, also innen oder außen höher und damit im gelenk verkippt. Deswegen Polster raus. Und dauerdruck macht es nur beim stehen. Beim laufen ist ja nun immer ein fuß in der Luft und wird damit entlastet. Ich halte das für blödsinn...

diala
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Re: Floatingboots

Beitrag von diala » Mo 22. Jan 2018, 19:28

Dianne hat geschrieben:
Auf die Idee dieses Zusammenhangs kam man, nachdem ein Pferd in einer Klinik als Ursache seines Sehnenschadens das Aufstollen von Schnee diagnostiziert bekam.
öhm - wenn Schnee im Eisen aufstollt, so gibt das unten eine Eis-Halbkugel, auf der der Huf in sämtliche Richtungen abkippen und rutschen kann. So sind Sehnenschäden auf jeden Fall möglich; aber gewiss nicht, weil ein Polster die Sohlenwölbung bodeneben ausfüllt.

Dianne
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Re: Floatingboots

Beitrag von Dianne » Mo 22. Jan 2018, 21:25

@radieschen, zu schmal für M0 scheint hier auch der Fall zu sein.
Seitliches Verkippen hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm :think:
Nach Hufbearbeitung gestern rutscht sie nun immerhin vorn mit der Zehe rein.

Wie und womit hast Du das Polster (ganz??) rausgenommen?

Alternativ sollte seitl. das Einkleben von Filz o.ä. ja gleichen Effekt haben, oder?

radieschen
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Re: Floatingboots

Beitrag von radieschen » Mo 22. Jan 2018, 22:09

WP_20161222_002.jpg
WP_20161222_003.jpg
so bleibt zumindest ein strahlpolster erhalten.


bei deinen filzklebern, die den huf bestenfalls mittig im schuhe halten, hast du halt immer noch das problem, das ein zu kleiner huf im zweifel mit beiden trachten auf dem Polster und somit steiler steht. in jedem fall besser, als schief verkippt, aber auch nicht immer der hit in tüten.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Dianne
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Re: Floatingboots

Beitrag von Dianne » Di 23. Jan 2018, 07:34

Ah, Danke. Und mit den Trachten hast Du natürlich recht. Muss ich nochmal drauf schauen.

Doofe rein praktische Frage: Womit bekomm ich das Polster rein und raus?

Reißt ohne überdeckend geklebtes Polster das Gitter-Dreieck der Sohle nicht noch schneller kaputt?

Sabine
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Re: Floatingboots

Beitrag von Sabine » Di 23. Jan 2018, 08:40

mich würde mal interessieren, welche Sehne konkret betroffen war

Dianne
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Re: Floatingboots

Beitrag von Dianne » Di 23. Jan 2018, 09:59

Unterstützungsband

Und ich finde das wirklich interessant hier.

aka
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Re: Floatingboots

Beitrag von aka » Di 23. Jan 2018, 10:24

welches Unterstützungsband?

ich finde das auch grad interessant hier...

Denn: ich benutze Floatings mit komplettem Sohlenpolster.
Pferd hat kein Sohlengewölbe, ist vorne high-low und der low Huf ist extrem flach mit langer Zehe.
Die Floatings sind die ersten Schuhe, mit denen sie nicht mit der Zehe hängenbleibt und gut und frei läuft.

Aber: im Sept. 17 hat sie sich das Unterstützungsband der tiefen Beugesehne am flachen Vorderfuß gezerrt, und obwohl da auf der Sono nicht viel zu sehen war, war/ist das unheimlich hartnäckig bezüglich Heilung, und bis heute eine Schwellung zu sehen. Das Pferd ist seitdem nur Schritt geradeaus auf hartem Boden gegangen, aber natürlich weiterhin mit den Floatings an.
Geritten wird sie eh schon seit Jahren nicht mehr, läuft als Handpferd.
Gewundert hab ich mich einerseits schon über die Sache, den sie hat in fast 10 Jahren als aktives Turnierpferd niemals irgendein Problem an den Sehnen gehabt (und hat auch kein Cushing/EMS oder sonst ein Stoffwechselproblem was das Bindegewebe schwächt).
Ich habs halt auf die Mehrbelastung beim Abfussen (dann hat das USB der tiefen Beugesehne die meiste Zugspannung) durch die lange Zehe geschoben, andererseits hat sie diese lange Zehe schon zig Jahre, ist heute eher besser als früher, und warum das nicht wieder völlig abgeheilt ist, wundert mich auch.

Mit den Schuhen/dem Sohlenpolster hab ich eigentlich überhaupt keinen Zusammenhang gesehen, und wie oben schon geschrieben, mit der entstehenden Halbkugel durch Aufstollen kann man das ja nicht vergleichen. Andererseits weiß ich natürlich nicht, ob gerade dieser flache Huf bei jedem Bodenkontakt auf diesem Polster etwas "kippeln" könnte?? :think:

Dianne
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Re: Floatingboots

Beitrag von Dianne » Di 23. Jan 2018, 10:33

Das weiß ich leider nicht.

Bei dem, was ich gehört habe, geht es wohl nicht nur um das Kippeln, sondern auch um den Druck, den dieses Polster in Bereichen ausübt, auf die sonst eben anderer/weniger/kein Druck entsteht.

(Mein altes vollhufiges Pferd wäre mit dem Polster sicher keinen Schritt gelaufen - da wäre es dann eindeutig gewesen.)


edit: Habe mir gerade den schwarzen Easyshoe Performance angeschaut - das weiße "Inlay" ist auch erhöht und dürfte für manche Pferde auch unpassend sein!?

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