Floatingboots

temporärer Hufschutz
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Dianne
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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Dianne » So 22. Feb 2015, 13:41

Strohm bezieht sie nicht über Jung.
Meine sind auch von Strohm, hab am Telefon mal nachgefragt.

Über google Bildersuche findet man noch andere Anbieter zum Floating, die wohl teils Bilder zur Anpassung etc. veröffentlicht habe/hatten. Den Schuh aber auch nicht offiziell im Shop führen.
Fragt sich, ob man ihn nicht doch dort bekommt, wie eben bei Strohm auch.

Für mich bleibt der Glove der ideale Schuh, was Form, Gewicht und Technik angeht.
Aber was nützt es, wenn das Material zu hart ist und zu wenig Grip bietet?
Von der immer schlechter werdenden Gaiter-Qualität ganz zu schweigen!!
Ich habe aktuell 3 Paare im Einsatz. Beim zuletzt gekauften ist der Gaiter betonhart und lässt sich kaum nach hinten umklappen, das Klettverschlussträgertextil ist inzwischen zur Hälfte weggeribbelt.
Beim ältesten Glove ist alles unglaublich "weich" und haltbar. Ebenfalls: Sehr schade! Ein an sich toller Schuh!

Martin
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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Martin » So 22. Feb 2015, 13:52

Dann man los ihr Hufschuhexperten, warum bauen wir uns nicht einen idealen Hufschuh? :D

Was ich bisher gelernt habe:

1. Die Sohle des Floatingboot hat eine bessere Traktion als die der Mitbewerber, ist sie damit ausreichend oder müsste sie noch besser sein?
2. Die Flexibilität des Schuhs ansich, entspricht dem was gewollt ist oder nicht?
3. Der Abrieb des Floatingboot ist ausreichend, gut oder müsste besser sein?
4. Wir brauchen ein anderes Gaitersystem und wenn ja wie könnte das aussehen?
5. Wir brauchen eine bessere Verarbeitung als bei den Floatingboots oder den Gloves?
6. Das Seilzugsystem der Renegades ist zu anfällig oder?
7. Der Renegade trägt zu stark auf.
8. Ein Hufschuh kann nicht alle Probleme lösen, aber wo wäre der Schwerpunkt zu setzen?


Martin

kelte
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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von kelte » So 22. Feb 2015, 15:50

Meine Erfahrungen an meinen eigenen Pferde.

Das Profil vom Epic ist m.E. ganz gut. Draht ist dauernd kaputt. Gaiter auch nicht gerade haltbar. Dafür sehr guter Abrollpunkt.

Der Schuh mit dem besten Gripp ist für mich der OldMac/Trail. Mit dem OM ging ich sogar Holzrücken. Wobei der Trailgaiter in tiefem Schlamm aufgeht, weil sich Dreck von unten eindrückt. Beim OldMac hält die Schnalle hinten alles zusammen.

Glove gibts keinen in meiner Größe.

Renegade fällt für mich so wie so aus, er ist für dickere Einlagen nicht geeignet. Steht der Huf zu hoch in der Schale, dann kippt der Ballenhalter nach oben und scheuert, der Draht reißt gerne durch den anderen Winkel. Ohne individuellen Einlagen gibts für mich keinen Hufschuh. Abgesehen davon drückts auch unter den richtig sitzenden Ballenhalter Schlamm wenn der Boden tief ist, was ebenfalls wetzt.

Abrieb bei TPU Schalen ist mir egal, man kann problemlos Material von alten Schalen aufschmelzen. Das wäre also für mich kein wesentliches Kriterium.

Flexibilität sämtlicher Schalen ausreichend und ohne nennenswerten Unterschieden. Wenn ich mehr wünsche dann EFs.
Generelle Qualität bei EC Modellen und Renegades mäßig, bei den Floatings mies, bei den EFs recht gut. EF Ultimate sehr gut, bei den EF Performance auch gut, nur die Ringe brechen gerne, was aber mit Schlüsselringen schnell auszubessern geht.

Für mich ist der EF Ultimate der bis lang beste Schuh. Sehr flexibel, sehr leicht, nix was schnell kaputt geht, Einlagen in jeder Stärke möglich, gute Qualität und Verarbeitung und gute Abrolleigenschaften. Verwendung als 24stunden Krankenschuh möglich.
Würde mir nur ein schneller trocknendes Obermaterial wünschen und mehr Profil. Obwohl das bestehende nicht mehr rutscht, als ginge man barhuf.

Grüße

Dianne
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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Dianne » So 22. Feb 2015, 16:14

Gute Idee, Martin!
Soll ich gestehen? Ich hab heimlich eine Tüte mit Shetty's Easyboot 2012 und jeder Menge Werkzeug mit ins Auto und damit in den Skiurlaub geschmuggelt und sitze nun bastelnd davor, weil draussen null Sicht zum Skifahren ist. :mrgreen: :mrgreen:
Wenn mein Mann das nachher mitkriegt, bekommt er sicher 'ne Krise :lol: :lol:
Er ist eh schon der Überzeugung, dass wir das ipad auf der Terasse nicht mehr so nah am Weidezaun liegen lassen dürfen, weil die beiden vierfüssigen Damen ihren Schuhtick ungebremst ausleben :whistle:

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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Mascha » So 22. Feb 2015, 19:44

Martin hat geschrieben:Dann man los ihr Hufschuhexperten, warum bauen wir uns nicht einen idealen Hufschuh? :D
Also ich persönlich habe ja wenig Erfahrungen mit Hufschuhen, aber was ich mir schon seit Jahren vorstelle ist, dass ich einen Schuh haben möchte, der nur aus einem Oberteil besteht und dieses schraubt man dann von oben auf einen Plastikbeschlag drauf. So kann jeder das Oberteil auf das Unterteil seiner Wahl schrauben.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Babbi » So 22. Feb 2015, 19:57

Mascha hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Dann man los ihr Hufschuhexperten, warum bauen wir uns nicht einen idealen Hufschuh? :D
Also ich persönlich habe ja wenig Erfahrungen mit Hufschuhen, aber was ich mir schon seit Jahren vorstelle ist, dass ich einen Schuh haben möchte, der nur aus einem Oberteil besteht und dieses schraubt man dann von oben auf einen Plastikbeschlag drauf. So kann jeder das Oberteil auf das Unterteil seiner Wahl schrauben.
Das ist ja ein genialer Gedanke. :handgestures-thumbupleft:

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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Saskia & Facu » So 22. Feb 2015, 20:51

kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass das funktioniert. Duplos zum Beispiel wären dafür zu schwer oder?
und meistens will man ja was geschlossenes zum Schutz zum Beispiel vor fiesem Schotter.

hatte letztens mal die Hufschuhe von Torsten Keller gesehen. Ich fand die Idee nicht schlecht. Die sehen sehr minimalistisch aus. :think:
ich würd sagen nix übermäßiges, leicht und guter Abrollpunkt.

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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von Mascha » So 22. Feb 2015, 21:35

Das Oberteil sollte eine geschlossene Sohle haben, auch für die Stabilität und damit man es vernünftig anschrauben kann. Aus Blech z.B. das ist stabil, leicht und haltbar. Innen könnte es eine rutschfeste Plasiksohle haben für den besseren Halt.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von greenorest » So 22. Feb 2015, 23:05

Hallo,

hmm, ob es den idealen Hufschuh gibt? Vielleicht nicht für jedes Pferd und für jeden Zweck. Ich sehe Gloves, Renegades und Floating als gleichwertige, taugliche Varianten, die eine gute Passform, Anpassbarkeit und Tauglichkeit für längere Strecken bieten. Alle haben so ihre Macken (Anfälligkeit Drahtdefekt beim Renegade, schlechte Qualität beim Glove, nicht ganz so einfaches Handling beim Floating) Bei meinem Pferd funktionieren übrigens alle 3 tadellos, aber Floatings findet er am besten.
Gerade reite ich gezwungenermaßen (Glatteis :evil: ) nur Straße. Mit den Floatings trabt er da, als wäre es Wiese. Mit Gloves hingegen merkt man einen Unterschied, ob man auf Wiese oder Asphalt reitet.

Für mein Pony habe ich EF Ultimate und ärgere mich da etwas über die Qualität. Nach weniger als einem Jahr (Sohle noch i.O). hält der Klett schon nicht mehr. Ich muss wohl Schnallen drannähen.

Varianten, anschraubbare und austauschbare Sohlen zu nehmen, gabs schon mehrfach. Das scheiterte letztlich immer daran, dass die Schrauben sich aufgrund von Dreck und Korrosion nicht mehr lösen ließen. (Marquis, Dallmer, Hufschuhdoktor)

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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Re: Barhufe und Hufschuhe in Spanien

Beitrag von myriell » So 22. Feb 2015, 23:24

Also grundsätzlich bin ich ja sehr zufrieden mit den Backcountrys. Pony läuft super, gehen problemlos an- und auszuziehen und wir verlieren sie Dank Druckknopf NIE. Aber die Qualität könnte tatsächlich besser sein, mich nervt das Außreißen der Löcher, und mehr Gripp schadet natürlich nie, wobei bei uns die Wege so geschottert sind, dass ich auch mit fast platt gelaufenen Sohlen keine nennenswerten Rutschprobleme habe. Die Qualität des Kletts stört mich Dank der Druckknöpfe gar nicht.

Alles mit Drähten mag ich nicht und Renegades seh ich zu oft fliegen und rutschen. Für unsere Schotterwege haben sie mir zu wenig Dämpfung.

Und ich mag es bunt, ich finde es toll, wenn die Schuhe irgendwie farblich aufgehübscht sind, so wie bei den TK-Schuhen durch die Biothaneriemen. Deswegen habe ich ja auch meine ersten Backcountrys mit Biothane "individualisiert". So nimmt im Heizungsraum niemand meine Schuhe mit und ich erkenne vom Pferd aus besser, ob noch alle Schuhe da sind. Wobei ich gar nicht mehr schaue, ob noch alle Schuhe da sind, da ich, wie gesagt, noch nie einen Backcountry mit Druckknopf verloren habe.

Wenig Material ist schon wünschenswert. Diese auftragenden Hufschuhe mag ich gar nicht und mir waren auch die neuen Floatings schon "zuviel".

Sohle "erneuern" wäre bei den Gloves/Backcountrys vergebene Liebesmüh, da das ganze Oberkonstrukt auch nicht länger hält als die Sohle.

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