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Re: Turfcord

Verfasst: Mi 21. Feb 2018, 20:40
von Ursula
Nupur, ob ein Hufschutz zum Rohrkrepierer wird oder nicht, entscheidet weder der Hufschmied noch der Hufpfleger, sondern allein der Endverbraucher. Das sind immer noch die Reiter. Ein Hufschmied wird nicht so schnell einen anderen Hufschutz als Eisen einem Kunden schmackhaft machen. Schliesslich hat er eine wohl teure Infrastruktur um Eisen zu bearbeiten. Die will er letztlich nutzen. Und solange Hufschmiede immer noch bei den meisten barhufwilligen Pferdebesitzer darauf hinweisen:" Dein Pferd kann nie barhuf gehen", werden diese Reiter eben zum Hufpfleger wechseln. Ich hab genau dies vor 6 Jahren erlebt. Ich hab mich auch noch nach einem Jahr vom Duplo verabschiedet, weil der bei 2 von 3 Pferden sich nicht bewährt hat.

Re: Turfcord

Verfasst: Mi 21. Feb 2018, 21:49
von Nupur
Der Endverbraucher entscheidet das? Ich lach´ mich schlapp! :lol:
Der kann es i.d.R. weder bewerten, noch kann oder darf er es montieren!

Mir fällt gar kein anderes Geschäft ein, wo der Endverbraucher so wenig zu melden hat... Gehirnchirurgie vielleicht.

Re: Turfcord

Verfasst: Mi 21. Feb 2018, 23:38
von greenorest
Hallo,

Nurpur, die meisten Reiter, die Kunststoffhufschutz wählen, sind nicht von ihrem Schmied auf die Idee gebracht worden sondern wechseln oft gezielt zu einem Hufbearbeiter, der (auch) Alternativen zum Eisen anbietet. (Zumindest in meiner Gegend verarbeiten die meisten Schmiede hauptsächlich oder ausschließlich Eisenbeschlag). Demnach ist es m.E. von einem Anbieter eines alternativen Hufschutzes marketingtechnisch sehr ungeschickt, Hufpfleger und Huftechniker grundsätzlich auszuschließen... Mit dem Verkauf auch über Hufpfleger positioniert sich ein Hersteller doch nicht gegen Hufschmiede?



Gruß Tina

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 08:32
von Wurzl
greenorest hat geschrieben:Mit dem Verkauf auch über Hufpfleger positioniert sich ein Hersteller doch nicht gegen Hufschmiede?
Ja, so mag das sein - aber der gemeine Hufschmied hat ja große Angst vor "alternativen" Hufbearbeitern ;)

Grüsse

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 08:39
von Lucky Buck
Wurzl hat geschrieben:
diala hat geschrieben:Vielen Dank für eure Meinungen.
Wenn die meisten Schmiede denken wie Nupur, so ist es eine Frage der Zeit, dass auch Hufpfleger beliefert werden.

Ich verstehe deine Haltung, Nupur; nur, meine Pferde haben nach der Barhufumstellung eine so massive Verbesserung der Hornqualität erfahren, dass ich ungern zu Eisen zurück möchte. Aber ich bin für die eine Stute wieder auf der Suche: Renegades, die jahrelang funktioniert haben, halten nicht mehr, seit sie die Grössen verändert haben (Nr. 2 plötzlich zu klein, die alten passen aber immer noch bestens); Galoppers reiben wund, ScootBoots drücken in der Fesselbeuge wund - beide auch mit Gaitern; die TK waren super, aber nicht haltbar (und die Ersatzschalen will ich mir für den Wanderritt aufsparen - aber wenn die auch so schnell durch sind, brauche ich unterwegs brauchbaren Ersatz). Werde nun wohl doch einmal Gloves für die TK-Overlays besorgen, und für's Training EasyShoes kleben (aber eben, Ballen und Fesselbeugen sollten auch "trainiert" werden)
Schon mal die VIPERs probiert ?

Hallo Wurzl, entschuldige die Frage: warum Vipers und nicht die renegades? Sorry, falls ich was überlesen habe. Ich frage rein aus persönlichem Interesse, nutze selbst Renegades und ein Bekannter Vipers. Mir hat sich als Laie aber noch nichts wesentliches an Unterschied erschlossen :-(

Danke schonmal für die Antwort.

LG
Heike

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 10:45
von Wurzl
Lucky Buck hat geschrieben:Hallo Wurzl, entschuldige die Frage: warum Vipers und nicht die renegades? Sorry, falls ich was überlesen habe. Ich frage rein aus persönlichem Interesse, nutze selbst Renegades und ein Bekannter Vipers. Mir hat sich als Laie aber noch nichts wesentliches an Unterschied erschlossen
Die Vipers haben kleinere Grössenabstufungen mit 5mm anstatt 8mm wie beim Renegade.
Ausserdem fassen die hinten etwas mehr um die Trachten rum (weswegen aber die Grösse genau passen sollte) und halten somit besser am Huf.
Auch sind sie eher für leicht steilere Zehenwände geeignet.
Und sie haben besseres Profil

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 12:54
von Nupur
Wurzl hat geschrieben:Ja, so mag das sein - aber der gemeine Hufschmied hat ja große Angst vor "alternativen" Hufbearbeitern ;)

Grüsse
Wir kennen grundsätzlich keine Angst. Kann man sich in dem Job gar nicht leisten.

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 13:03
von Nupur
greenorest hat geschrieben:Hallo,

Nurpur, die meisten Reiter, die Kunststoffhufschutz wählen, sind nicht von ihrem Schmied auf die Idee gebracht worden sondern wechseln oft gezielt zu einem Hufbearbeiter, der (auch) Alternativen zum Eisen anbietet. (Zumindest in meiner Gegend verarbeiten die meisten Schmiede hauptsächlich oder ausschließlich Eisenbeschlag). Demnach ist es m.E. von einem Anbieter eines alternativen Hufschutzes marketingtechnisch sehr ungeschickt, Hufpfleger und Huftechniker grundsätzlich auszuschließen... Mit dem Verkauf auch über Hufpfleger positioniert sich ein Hersteller doch nicht gegen Hufschmiede?



Gruß Tina
Zum Teil richtig. Das Problem ist, mit dem Marktanteil der Hufpfleger kann kein Hersteller existieren. Dazu braucht es die Hufschmiede. Ich denke auch nicht, daß Alternative grundsätzlich ausgeschlossen werden sollen. Aber noch ist es so eine Art Erprobungsphase, wie das Produkt angenommen wird, und ob man noch etwas verbessern muß. Das läuft, auch personell, ganz langsam an.

Viele Entwickler und Hersteller von Alternativen Beschlägen versuchen aber explizit ihr Produkt hervorzuheben, indem sie andere, insbesondere das Hufeisen, schlecht machen. Damit erklären sie sich nicht zur Alternative, sondern zur besseren Konkurrenz. Das ist fatal. Kein Hufschmied will das dann noch ausprobieren.

Re: Turfcord

Verfasst: Do 22. Feb 2018, 13:55
von greenorest
Hallo,

Hersteller alternativen Hufschutzes brauchen ausreichend Hufbearbeiter, die ihr Produkt anbieten und gut verarbeiten. Egal ob nun Schmied oder Hufpfleger. (Vorausgesetzt das Produkt ist generell tauglich).

Das Angebot von alternativem Hufschutz entsteht entweder, weil die Hufbearbeiter selbst von den Vorteilen überzeugt sind und dies entsprechend weiterempfehlen. Oder aber, weil der Endverbraucher zunehmend Alternativen zum Eisenbeschlag fordert. Und dieser Wandel schreitet voran...

Gruß Tina