Bekleben bei dünnen Sohlen- Erfahrungen?

[Lucky Buck]

*ggg* passt schon!

Wäre eben interessant, warum gerade an den Stellen. Und warum tut sie das, wo sie die Sohle bräuchte???

Ha! Ich hab´s ->Stadtweib! Dicke Sohlen sind für Bauerntrampel! Das könnt hinkommen, so isse

Auf den Röbis die er hat machen lassen (kurz nach Eisen abnahme) sieht man schon, dass da "nix" ist. Und das war schon im April! Und es wird weniger statt mehr. Kann dass komprimiertes Horn gewesen sein, was jetzt einfach weggeht? Aber warum so arg im Bereich der Hufbeinspitze? Weil sie vorher so hohe Trachten und steile Hufe hatte? War da dann zu viel Druck?

Himmel, was bin ich mit meinen Rössern gesegnet. Die haben nix...

LG
Heike

[saskia]

Vielleicht könntest du die Frage besser unter Hufgesundheit stellen? Hat ja eigentlich nichts mit Bekleben zu tun.

Mir stellte sich spontan die Frage nach der Haltung : Boxensteh-Pferd? Oder hatte sie nach der Eisenabnahme (mit Schuhen) viel Bewegung? Falls Offenstall mit ausreichend grossem Paddock (nicht nur "Balkon") : hat sie irgendwelche anderen Probleme, wegen denen sie sich wenig bewegt? Oder gibt es wenig Bewegungsanreize (grosser Paddock, aber eintönig angelegt und nur bewegungsfaule Pferdegesellschaft)?

Ich denke, gutes Horn baut sich nur unter Druckimpulsen auf, also bei Bewegung. Wenn die Bewegung fehlt oder nicht ausreicht, gibt es Dauerdruck, und der führt dann zum Gewebe-Abbau statt Aufbau.

Das es komprimiertes Horn wäre, was jetzt weg geht, denke ich eher nicht, denn das wird ja erst abgestossen wenn es nicht mehr gebraucht wird. Und wenn diese Hornschwielen drücken würden (weil sie weg müssten und sich nicht von selber lösen), würde sie mit den Schwielen schlechter laufen und würde sie besser laufen, wenn die drückenden Hornteile weg sind. Aber es ist ja nun genau andersrum.

Also erstmal die Frage nach der Haltung/Bewegung.

[Lucky Buck]

Ah sorry, wenn es hier falsch ist - ich dachte schon an´s Bekleben evtl. wegen der dünnen Sohle. Aber er hat schon jemanden bestetllt...

[saskia]

Auch wenn das Problem nun durch Bekleben behoben (?) ist, würde es mich aus reiner Neugierde interessieren was die Profis zu der möglichen Ursache sagen. Denn wenn man nicht weiss was die Ursache war, kann man auch nicht langfristig erfolgreich sein. Bekleben ist ja erstmal eine temporäre Lösung, aber wenn der Bekleb dann irgendwann runter soll und das Pferd dann doch barhuf laufen soll, geht evtl wieder alles von vorne los und das Pferd müsste für den Rest seines Lebens konstant unter Bekleb gehalten werde. Das wär nun keine Situation, die ich anstreben würde. Wenn die Besis des Pferdes das so okay finden, prima, hauptsache das Pferd läuft schmerzfrei, aber wie gesagt : mein Wissensdurst möchte gern eine "richtige" Erklärung

[Martin]

Wenn man die Trachten kürzt, ist es wahrscheinlich, dass sich die Zehe umbilden muss.
Es kann also sein, dass das Pferd sich jetzt im Bereich der Zehe mehr abläuft als vorher.
Wenn da nicht viel Sohle ist, dann kann das zum Problem werden bzw. wird ziemlich oft zum Problem.
Das sind Phasen, in denen ich mit Hufschutz arbeite.
Dabei gibt es zuerst mal die Möglichkeit den Huf zuzukleben, am besten mit einem Glue-on plus Polster.
Da kann man dann hoffen, dass sich unter dem Polster in 4 Wochen eine brauchbarere Sohle bildet.
Sie ist nicht schrecklich stabil, aber oft stabiler als direkt nach Beschlagabnahme.
Wegen der neuen Stellung wird der Huf aber schon mal so belastet, wie es sein soll.

Alternativ ist ein Wechsel zwischen Hufschutz und barhuf in kurzen Abständen wirksam, entweder mit Hufschuhen oder Klebeschutz oder eben Beschlägen.


Martin