Duplo, druck auf Hufwände und Strahl
Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 20:31
Hallo,
ich habe mich letztes WE mit dem Stallschmied unterhalten, der die kleine vom Hofbesitzer bearbeitet. Unter anderen ging es um Duplos im allgemeinen. Falls ich die bekloppte kleine eingeritten bekomme, benötigt sie evtl irgendwann was unter die Füße.
Soweit ich ihn (als informierte Besitzerin) beurteilen kann, ist seine Arbeit ok. Mit Beschlag habe ich ihn noch nicht gesehen, die Barhufbearbeitung ist aus meiner Sicht gut. Die schnabelnden Hufe haben sich in dem Jahr gut entwickelt. Die Erklärungen und Tipps für das raspeln zwischendurch schlüssig.
Allerdings arbeitet er mit Duplos sehr ungern und möglichst nur bei Athrosepferden wegen der Dämpfung. Sonst Eisen oder andere Kunstoffbeschläge (ich war zu viel am Denken und habe vergessen zu fragen welche.
Seine Kritik: Bei seinen Duplopferden hat sich die benötigte Duplogröße um 1-2 Größen über die Jahre vergrößert. Der Strahlbereich bekommt durch das weiche Material zu viel Druck und drückt damit die Hufwände immer weiter auseinander. Auch das ausbrechen der Seitenwände oder entstehen von Rissen sieht er als begünstigt.
Jetzt bin ich so ein bischen am denken, ob "meine" Hufprobleme durch den Duplobeschlag verstärkt werden und ob ich da umdenken sollte. Mein Schmied hat vor zu 8 Jahren von Eisen auf Duplos umgestellt und bin mit dem Laufverhalten zufrieden.
Pferd 1 20 Jahre, großes WB. Sie läuft unter Dauerbeschlag, da sie sich vor gut 5 Jahren eine schwere Fesselträgerastzerrung auf der Wiese geholt hat, wohl in einem Loch. Eine leichte Durchtrittigkeit ist zurückgeblieben. Sie soll die Unterstützung mit dem Steg behalten. Das Laufbild ist seit dem gut. Der kurze Versuch der Barhufphase hat das Laufbild sofort verschlechtert, so dass es in dem Punkt keine Experimente mehr gibt.
Aber die Qualität der Hufwand könnte besser sein. Im Nagelbereich immer wieder Ausbrüche und ein sehr stark plattgedrückter Strahl. Gerade im Winter bei der Bearbeitung fast wund. Die Neigung zu oberflächlichen Rissen in der Wand ist höher geworden. Das das Kitthorn im alter schlechter wird weiß ich.
Pferd 2, 15 Jahre ebenfalls großes Warmblut. Läuft Distanz auf LDR/MTR und Springen. Früher in der Saison mit Duplos, im Winter barhuf. Bis er vor 2,5 Jahren plötzlich Strahlkrebs an allen 4 Füßen bekommen hat. Dieser ist seit 2 Jahren ohne OP ausgeheilt.
Seit dem 2-3 Tage vor dem Ritt Duplos drauf, direkt danach wieder runter.
Aber: Das Pferd hat schon immer (ich glaube auch von den Duplos) eine sehr tiefe mittlere Strahlfurche - ohne! Strahlfäule oder Pilz.
Ich habe mit meinem Schmied über die Jahre alles mögliche ausprobiert, sie schließt sich nicht und wird jetzt nur noch gepflegt.
Mir ist allerdings aufgefallen, das sie sich immer anfängt zu schließen und nach dem Ritt wieder größer ist. Das ging so weit, dass hinten mal komplett zu und nach dem Ritt beidseitig ein Riss, als wenn ich mit dem Messer reingeschnitten hätte. Mein Schmied hat daraufhin den mittleren Bereich runtergeflext. Gebracht hat das wenig.
Im Moment überlege ich ihn aus dem Sport zu nehmen. Hufschuhe halten nur begrenzt (angepasste!).
Ich hoffe die Horserunners kommen bald raus. Ich werde versuchen ob das eine alternative ist.
Wenn bei den Duplos der flexible Bereich am Strahl das Problem ist, könnten die Springduplos eine Lösung sein? Oder haben die andere Nachteile?
Ich gespannt wie ihr das seht
Viele Grüße
Vero
PS Die PFerde sind 24h draußen auf großen Wiesen, Mineralfutter incl Aminosäuren/ Schwefel bekommen sie. Zusätzlich eine Erhaltungsdosis Pferdehanf mit essentiellen AS. Verschiedene Kräuter nach Rücksprache mit ausgebildeter Heilpraktikerin.
ich habe mich letztes WE mit dem Stallschmied unterhalten, der die kleine vom Hofbesitzer bearbeitet. Unter anderen ging es um Duplos im allgemeinen. Falls ich die bekloppte kleine eingeritten bekomme, benötigt sie evtl irgendwann was unter die Füße.
Soweit ich ihn (als informierte Besitzerin) beurteilen kann, ist seine Arbeit ok. Mit Beschlag habe ich ihn noch nicht gesehen, die Barhufbearbeitung ist aus meiner Sicht gut. Die schnabelnden Hufe haben sich in dem Jahr gut entwickelt. Die Erklärungen und Tipps für das raspeln zwischendurch schlüssig.
Allerdings arbeitet er mit Duplos sehr ungern und möglichst nur bei Athrosepferden wegen der Dämpfung. Sonst Eisen oder andere Kunstoffbeschläge (ich war zu viel am Denken und habe vergessen zu fragen welche.
Seine Kritik: Bei seinen Duplopferden hat sich die benötigte Duplogröße um 1-2 Größen über die Jahre vergrößert. Der Strahlbereich bekommt durch das weiche Material zu viel Druck und drückt damit die Hufwände immer weiter auseinander. Auch das ausbrechen der Seitenwände oder entstehen von Rissen sieht er als begünstigt.
Jetzt bin ich so ein bischen am denken, ob "meine" Hufprobleme durch den Duplobeschlag verstärkt werden und ob ich da umdenken sollte. Mein Schmied hat vor zu 8 Jahren von Eisen auf Duplos umgestellt und bin mit dem Laufverhalten zufrieden.
Pferd 1 20 Jahre, großes WB. Sie läuft unter Dauerbeschlag, da sie sich vor gut 5 Jahren eine schwere Fesselträgerastzerrung auf der Wiese geholt hat, wohl in einem Loch. Eine leichte Durchtrittigkeit ist zurückgeblieben. Sie soll die Unterstützung mit dem Steg behalten. Das Laufbild ist seit dem gut. Der kurze Versuch der Barhufphase hat das Laufbild sofort verschlechtert, so dass es in dem Punkt keine Experimente mehr gibt.
Aber die Qualität der Hufwand könnte besser sein. Im Nagelbereich immer wieder Ausbrüche und ein sehr stark plattgedrückter Strahl. Gerade im Winter bei der Bearbeitung fast wund. Die Neigung zu oberflächlichen Rissen in der Wand ist höher geworden. Das das Kitthorn im alter schlechter wird weiß ich.
Pferd 2, 15 Jahre ebenfalls großes Warmblut. Läuft Distanz auf LDR/MTR und Springen. Früher in der Saison mit Duplos, im Winter barhuf. Bis er vor 2,5 Jahren plötzlich Strahlkrebs an allen 4 Füßen bekommen hat. Dieser ist seit 2 Jahren ohne OP ausgeheilt.
Seit dem 2-3 Tage vor dem Ritt Duplos drauf, direkt danach wieder runter.
Aber: Das Pferd hat schon immer (ich glaube auch von den Duplos) eine sehr tiefe mittlere Strahlfurche - ohne! Strahlfäule oder Pilz.
Ich habe mit meinem Schmied über die Jahre alles mögliche ausprobiert, sie schließt sich nicht und wird jetzt nur noch gepflegt.
Mir ist allerdings aufgefallen, das sie sich immer anfängt zu schließen und nach dem Ritt wieder größer ist. Das ging so weit, dass hinten mal komplett zu und nach dem Ritt beidseitig ein Riss, als wenn ich mit dem Messer reingeschnitten hätte. Mein Schmied hat daraufhin den mittleren Bereich runtergeflext. Gebracht hat das wenig.
Im Moment überlege ich ihn aus dem Sport zu nehmen. Hufschuhe halten nur begrenzt (angepasste!).
Ich hoffe die Horserunners kommen bald raus. Ich werde versuchen ob das eine alternative ist.
Wenn bei den Duplos der flexible Bereich am Strahl das Problem ist, könnten die Springduplos eine Lösung sein? Oder haben die andere Nachteile?
Ich gespannt wie ihr das seht
Viele Grüße
Vero
PS Die PFerde sind 24h draußen auf großen Wiesen, Mineralfutter incl Aminosäuren/ Schwefel bekommen sie. Zusätzlich eine Erhaltungsdosis Pferdehanf mit essentiellen AS. Verschiedene Kräuter nach Rücksprache mit ausgebildeter Heilpraktikerin.