Umstellung von orthopäd. Beschlag auf normale Eisen

Rund um den genagelten Hufschutz
Alpenquater
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Re: Umstellung von orthopäd. Beschlag auf normale Eisen

Beitrag von Alpenquater » Do 15. Jan 2015, 21:38

Hallo Martin,

ja, die Bilder täuschen doch ziemlich. Der "Knick" ab dem Kronrand ist in natura nicht so vorhanden. Das sieht auf dem Foto so aus, aber liegt vermutlich daran, dass ich das irgendwie nicht so wirklich reel aufnehmen kann *seufz*. Zudem sind die Fotos momentan subobtimal aufgrund des Plüschfells meines Ponys, welches keine guten Formen rund um Kronrand und Fessel erkennen lässt.

Ich verstehe deine Ausführungen und gehe gebe dir bzgl. der Angleichung der Hufe / Kürzung der Trachten schon recht. Nur ist das bei meinem Pferd leider eine komplexere Sache, als nur die Hufe. Diese waren vor der Verletzung eigentlich recht gut. Sie haben sich aufgrund Schonhaltung nun so entwickelt.
Ich kann die Trachten nun nicht von jetzt auf gleich auf Sohlenniveau kürzen, denn ich sowie Tierarzt und Osteopath/Physiotherapeut sind der Meinung, dass das ein Zuviel an Umstellung für den Körper (Sehnen, Muslkeln, ISG) ist und dass die Angleichung in mehreren Schritten erfolgen soll.
Vielleicht denke ich da in deinen Augen falsch, aber ich probiere es jetzt mal so. In vier Wochen kommte der Hufschmied erneut und dann werde ich die Trachten auf Sohlenniveau kürzen lassen. Beim jetzigen Schmiedtermin wurde mein Pony ja durch das Kürzen der Trachten sowie das Weglassen der Keile bereits ca. 2 cm "tiefergelegt".
Da möchte ich in Schritten arbeiten.

Entstanden ist die Sehnenverletzung links übrigens durch einen akuten Sehnenanriss vor vielen Jahren, bedingt durch eine Keilerei zwischen meinem und einem anderen Pferd.
An diesem Bein/Sehne hat er seitdem leider eine leichte Schwachstelle.
Das rechte Bein war nie ein Problem und ist es auch jetzt nach der OP nicht. Heilungsverlauf rechts wie im Lehrbuch.

Natürlich kann man die Hufe deutlich optimieren und dazu bin ich auch gerne bereit. Aber mein Pony hat momentan leider einfach zu viele Baustellen, um "radikale" Veränderungen zu wagen.
Da bin ich lieber etwas vorsichtig.
Ich werde meinen Hufschmied aber beim nächsten Mal auf jeden Fall bitten, den Abrollpunkt stark zurück zu setzen. Mal sehen, ob ich damit eine Veränderung merke.

Martin
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Re: Umstellung von orthopäd. Beschlag auf normale Eisen

Beitrag von Martin » Do 15. Jan 2015, 21:51

Nicht falsch verstehen. Ich kenne Deine Argumentation und ich kann sie nachvollziehen, zumal sie auch aktuelle Lehrmeinung ist.
Ich respektiere da jede Entscheidung. Aber es wäre auch unfair, wenn ich Dir meine Erfahrungen in solchen Fällen vorenthalten würde.
Du sollst ja Entscheidungsmöglichkeiten haben, dafür ist das Forum da. :D


Berichte bitte wie es weiter geht.

Martin

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Lesley
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Re: Umstellung von orthopäd. Beschlag auf normale Eisen

Beitrag von Lesley » Do 15. Jan 2015, 23:17

Nochmal ein anderer Aspekt: Wenn die Umstellung "zu" langsam erfolgt, kommt das Pferd nicht mehr aus seiner Schonhaltung/Kompensatiosnhaltung raus und man hinkt dem eigentlichen Problem immer hinterher. Also entweder relativ radikal umstellen oder in kleineren Schritte, dafür aber in sehr kurzen Abständen (~3 Wochen).
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If you are determined to learn, no one can stop you.“

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