Hufschutz "Badeschlappen"

Rund um den genagelten Hufschutz
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Pferdefreund
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Re: Hufschutz "Badeschlappen"

Beitrag von Pferdefreund » Mo 13. Jan 2014, 23:07

also wenn Du sagst, dass das Pferd jetzt schon 5 Tage gut laeuft obwohl das Eisen ab ist, dann waere es ja auch einen Versuch wert direkt barhuf zu lassen. Meiner Meinung ist daran das allerwichtigste dass der Huf so wie er ist erst mal 3-4 Wochen in Ruhe gelassen wird. Dann kann man langsam die Veraenderungen angehen. Dann braucht man evtl auch keinen Hufschutz, insbesondere wenn Du auf das Reiten verzichten kannst und gute Boeden haettest, sprich Sand oder Rundkiesel. Vielleicht kannst Du auch ueberlegen, ob Du dein Pferd fuer 2-3 Monate umstellst, in einen Stall wo es eben solche Boeden gibt, falls es die bei Dir im Moment nicht gibt. Es wuerde evtl Aufwand und Mehrkosten verursachen, aber vermutlich auch nicht so viel wie all die Beschlaege die Du ansonsten braeuchtest, das sind ja Spezialanfertigungen, da ist man schnell mal 200.- EUR los und die muessten auch unbedingt im 4 Wochen Rhythmus neu beschlagen werden, denn ansonsten kommst Du aus dem Problem der langen Zehe nie raus. Nach 3 Monaten ist dann auch Fruehling und das Pferd kann auf die Weide und in deinen Stall zurueck. Wenn es keine extremen Hufprobleme hat, sollte dann Fuehligkeit der Vergangenheit angehoeren.

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TinaH
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Re: Hufschutz "Badeschlappen"

Beitrag von TinaH » Di 14. Jan 2014, 08:23

Saskia & Facu hat geschrieben:naja ich kanns schon verstehen. Duplos können sich verdrehen.
Vor allem, wenn man sie nicht richtig fest bekommen hat.
Man soll ja vorher führen und dann erst vernieten für diese zähnchen auf dem beschlag.
Duplos mit Seitenkappen verdrehen sich nicht (und was soll das Verdrehen mit dem Schwung zu tun haben) und das mit dem Führen ist absolut nicht notwendig, dazu hab ich extra nochmal Caro und Marc befragt ;)
Vor dem Vernieten muß man halt die Nägel versenken, das wars dann aber auch schon.

Nicht, das hier ein falscher Eindruck entsteht, ich möchte Millie nicht dazu überreden, ihr Pferd mit Duplos beschlagen zu lassen (auch wenn ich denke, daß sie besser weren als diese komischen PP-Kombis :whistle: ), ich finde nur, daß man das so nicht stehen lassen kann von wegen der Duplos...
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Re: Hufschutz "Badeschlappen"

Beitrag von Millie* » Di 14. Jan 2014, 19:51

Also ich werde auf jeden Fall mal meinen Schmied fragen warum wir nicht Duplos mit Seitenkappen nehmen!

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Re: Hufschutz "Badeschlappen"

Beitrag von Martin » Di 14. Jan 2014, 20:14

Millie* hat geschrieben:Also ich werde auf jeden Fall mal meinen Schmied fragen warum wir nicht Duplos mit Seitenkappen nehmen!
Reduziere Dich und Deinen Schmied nicht auf einen Typ von Beschlag. Entscheidend ist immer was man mit dem Beschlag macht. Soweit die Bilder nicht täuschen, ist die Zehe viel zu lang und die Trachten sind stark untergeschoben, bei geringer Höhe. Dazu dürfte die Sohle platt sein und dünn. Wie Diana völlig richtig schreibt, ist das schwieriger zu korrigieren, als ein Huf mit aufrechteren untergeschobenen Trachten.

Egal mit was Dein Schmied beschlägt, er sollte eine Konstruktion bauen, die dieser ungünstigen Konstellation entgegenwirkt und da gibt es halt viele Möglichkeiten.

Martin

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Re: Hufschutz "Badeschlappen"

Beitrag von Pferdefreund » Di 14. Jan 2014, 20:41

deswegen mag ich den Begriff "untergeschoben" nicht. Denn alle Trachten schieben unter wenn sie lange werden, sie wachsen nach vorne, genauso wie die Zehe und in den meisten Faellen auch in einem etwas flacheren Winkel als die Zehe. Aber bei den von Greenorest und Pat gezeigten Hufen sind die Trachten nicht kollabiert, waehrend die des Schimmels hier schon kollabiert sind. Der Unterschied ist also weniger ob untergeschoben oder nicht, sondern ob kollabiert oder nicht. Da muss man meiner Meinung nach ganz deutlich unterscheiden. Und die kollabierten Trachten sind viel schwieriger zu korrigieren, denn vermutlich ist das Strahlpolster massiv gequetscht und muss sich erst mal erholen.

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