IG Hufe im Fokus

Ich habe letzten Freitag ein Kundenpferd besucht, das 1 cm unter dem Kronrand riffeliges Wachstum und deutliche Einblutung rundum aufwies. Das Pferd ist ein 16 Jahre alter Quarter Wallach, Cremello mit 4 hellen Hufen. Von der Blutlinie väterlicherseits her könnte es sein, daß er den Gendefekt PSSM hat, die Besi will bald einen Test machen lassen. Irgendein Stoffwechselgeschehen muß vor Kurzem ja gewesen sein. Könnte die Krankheit evtl. damit zusammenhängen?

Das Bild zeigt als Beispiel VL. Darauf sieht man die Stelle, an der die Einblutung am stärksten ist, aber sie zieht sich, wie bei den anderen Hufen auch, auf dieser Höhe rundherum.

hi ariane,

genau die gleichen erfahrung habe ich diesen sommer mit einem araber x reitponyfohlen (2 jahre) gemacht. der bearbeitungszyklus hatte sich hinausgezögert und als ich nach 2 monaten wieder da war hatte pony rundum ab kronrand diese massiven einblutungen. bei ihm kannst du ein stoffwechselgeschehen ausschließen, ich bin der überzeugung dass es eine stauchung war. ist bei regelmäßigen bearbeitungen auch wieder völlig rausgewachsen. probleme dieses fohlens waren stark nach außen flügelnde wände, die sich durch beständiges im matsch stehen (und das "gleiten" was das zur folge hatte) völlig verbogen hatten. so langsam hat sich die form wieder normalisiert und die form bleibt auch bei längeren intervallen jetzt stabil. einblutungen hat es nicht mehr gegeben.

aber es ist auch kein quarter ...

Passt das evtl. mit der letzten Wurmkur zusammen? Oder sonst eine Veränderung?
Bei solchen heftigen Einblutungen hatte das bei mir 2x mit 'massiven' Eingriffen zu tun. Ich habe das 1x schon ca. 4 Wochen nach der Wurmkur erlebt, und das andere Mal bei Vergiftungsrehe (schleichend, da kann ich gar nicht genau sagen, wann es die Eiblutung gegeben hat)

Könnte das nicht mit einem gestauchten Kronrand zu tun haben, wenn das Pferd (aus welchen Gründen auch immer, Medis/Wurmkur/etc.) eine leichte Rehe bzw. Hufbeinabsenkung hatte?

Meine Junge hatte beim Kauf an allen vier Hufen solche Ringe, die schon etwa zur Hälfte heruntergewachsen waren. Der TA bei der Ankaufsuntersuchung hat ziemlich sicher auf eine Vergiftung getippt.

Da das Pferd sehr helle Hufe hat leuchten die Ringe so schön

Das Pferd reagiert auf Umstellung von Box mit wenig Bewegung auf Offenstall sehr positiv und bekommt gerade richtig nette (naja relativ nette, da Quarter) Hufe. Es waren in der jüngeren Vergangenheit Impfungen und Wurmkur im Spiel. Da käme es schon hin mit einer Reaktion darauf.

Als ich ihn im Sommer anfing sah er wie ein schmales Reitpony aus, so wenig Muckis hatte er. Inzwischen sieht er wie ein Quarter aus, weil er seit einigen Monaten im Offenstall steht, vom TA ein Präparat für die Muskulatur bekommen hat und regelmäßig was tut. Das nächste Problem kommt dann im Frühjahr, denn es steht den wenigen Pferden Hektar-weise Wiese zur Verfügung. Aber die Besi ist sehr gründlich mit allem.

Och menno, alle schimpfen auf Quarter Hufe...

Dabei können sie soooo super Hufe bekommen, steinhart, dicke Sohlen und so... Ist nur schwieriger, weil bei fast 600 kg Pferd auf kleinen Hufen super schnell etwas aus der Form gerät... und die Energiespardrehung auf den Trachten auch die Hinterhufe oft in die Langzehhufvariante bringt...

Dieser Quarter scheint ja sehr lange Seitenwände gehabt zu haben, das, was man an den hellen Hufen hier sieht, das kommt ja auch bei dunklen oft vor, nur eben unbemerkt. An den Seitenwänden erscheinen die Einblutungen am größten, oder täuscht das?

Wahrscheinlich die Kombi aus Wurmkur, Stress durch Umstellung, mehr Bewegung und dann anfangs noch lange Hufe...

LG

Die Cremellostute meiner Freundin hat sowas nach der Kolik-OP bekommen. Der Hufpfleger meinte, das käme von Durchblutungsstörungen, die durch den Kran beim Transport auf/vom Tisch verursacht worden. Stuti stand 2 Wochen in der Klinik mit ganz langsamem Kostaufbau und hatte noch ne Infektion an den gepieksten Venen. Ich könnte mir auch gut Stoffwechselreaktionen vorstellen...