einer Quarter-Wallach, den ich mitbetreue, leidet unter wiederkehrenden Hufgeschwüren auf beiden Hinterfüssen.
Pferd: Quarter-Wallach, 19 Jahre, Rentner ("platt" wegen katastrophalem Hufrollebefund vorne, wird gelegentlich mit 4 Hufschuhen von Jugendlicher im Schritt ins Gelände geritten), hinten seit mehreren Jahren Barhuf, vorne seit diesem Sommer. Vor einigen Jahren Weideunfall (im Draht verwickelt und Bein aufgerissen), seitdem lt. Besitzerin häufig Hufgeschwüre hinten. (Der Zusammenhang ist mir unklar)
Haltung: Offenstall in 3 er Herde, sehr ruhig (alle Pferde alt), Untergründe Beton, härterer, ebener Feinschotter und im Sommer Trampelkoppel.
Die Hufform hat sich sichtbar verbessert, war aber nie eine völlige Katastrophe. Hier ein Bild des linken Hinterhufs im August:

Deutlich sieht man ein altes Hufgeschwürloch hinter der äußeren Eckstrebe. Genau in dieser Region bilden sich immer wieder Hufgeschwüre. Aktuell gibt es rechts ein großflächiges, aber "altes" Geschwürloch im gesamten Eckstrebenwinkel und rechts einen feinen, tiefen Kanal in der seitlichen Strahlfurche.
Extrem auffällig ist, dass alle Pferde in der Herde (die anderen beiden haben sehr gesunde, robuste Hufe) zu aufgefüllten Sohlen und bis zur Strahlspitze reichenden, überliegenden Eckstreben neigen, trotz Bearbeitung alle 4 Wochen. Zerfallshorn ist da, löst sich aber schlecht oder kaum.
Speziell der Quarter entwickelt hinten Hufe, die GAR keine Sohlenwölbung mehr aufweisen, sondern komplett ausfüllen. Ich vermute die Ursache der Hufgeschwüre in den überlegten Eckstreben (im Bild oben gekürzt), nur leider kommen sie immer wieder. 1x hatte sich das Zerfallshorn "normal" lösen lassen, nach ablösen von dicken Platten kam eine normale Wölbung zum Vorschein - leider war dies auch nicht von Dauer.
Kennt ihr solche Fälle? Ideen? Lösungsansätze?
Ich vermute, dass der Boden im Paddock diese ungünstige Hufform fördert und habe mehr der Besitzerin ein Kiesbett vorgeschlagen - außerdem ein paar Stunden Matschpaddock zum Zerfallshorn aufweichen vor der nächsten Bearbeitung. Zudem frage ich mich, ob ggf. eine Vernarbung in der Lederhaut vorliegt, die immer wieder eine Eintrittpforte für Gammel schafft?
Gruß Tina