Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

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saskia
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Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von saskia » Mo 14. Mai 2012, 22:34

Ich hab mal den Vorschlag eines neuen Threads aufgegriffen und unser Gespamme aus dem anderen thread hier her zitiert. Vielleicht könnt ihr dann im Laufe des Jahres hier berichten, wer wann wieviel Zerfallshorn hat, um da evtl eine Systematik erkennen zu können.
Scheckenfan hat geschrieben:Bin mal echt gespannt, wie schnell sich der Huf ändert.
Komme egrade vom Pferd einer Freundin, das ich vor 4 Wochen mal ganz ganz sachte bearbeitet hatte. Damals mit deutlichem Klappen, Zehenfußung, Einblutungen in den Wänden und fast kein Zerfallshorn in der Sohle.
Nach nur einer Bearbeitung und 4 Wochen ist nun das klappen fast weg, die Einblutungen sind nur noch alt und es gibt plötzlich in der ganzen Sohle Zerfallshorn. Selbst die Strähle sind schon besser geworden und schälen sich gerade.
Wenn nach so einer minimalen Bearbeitung bei an sich nicht dramatischen Hufen schon SO viel passiert - was geht dann erst bei so krassen Hufen mit so einer starken Bearbeitung ab??? *umfallt*
Ich brauch dringend neue Messer :o
saskia hat geschrieben:Wir haben auch grad total viel Zerfallshorn, nachdem vorher längere Zeit nichts war, und die Strähle sehen auch wieder prima aus, nichts dran zu machen, nachdem ich nach einer guten Winterphase dann gegen Ende des Winters ständig mehr oder weniger wegschneiden musste und die Strähle trotzdem "schlimm" aussahen (na ja, "relativ" - hab auf Fotos schon wesentlich Schlimmeres gesehen). Ich frag mich nur, wieso ist da plötzlich soviel Zerfallshorn? Nur durch andere Bearbeitung? (Ich bin eigentlich erst seit Winter-Ende mutiger dran). Oder am Wetter? Feucht war es vorher ja auch immer wieder mal, und trotzdem kein Zerfallshorn. Oder dass sich die Pferde jetzt im Frühjahr auf der Weide mehr bewegen als im Winter? Oder stoffwechseltechnisch, Frühjahrsgras? Fast ist mir das viele Pulver auf der Sohle schon unheimlich, und ich hoffe nur, dass da drunter noch genug harte Sohle ist....
Lesley hat geschrieben:Stoffwechselumstellung, weil Umstellung auf Gras??
saskia hat geschrieben:
Lesley hat geschrieben:Stoffwechselumstellung, weil Umstellung auf Gras??
Im positiven Sinn? Weil Stoffwechsel angekurbelt wird? Meist wird ja "Frühjahrsgras + Stoffwechsel = negativ, belastend" interpretiert.
Meine Pferde waren ja den "Winter" (ohne Eis, ohne Schnee bei uns, mit viel Altgras von der vorherigen Saison - das aber laut Wissenschaftlern dann auch wieder "gestresst" wäre wegen Frost?) auch auf der Weide. Zwar nur 2-3 Std täglich, weil Weide nicht am Hof, und es wär mühsam, da Wasser und Heu (das sie vermutlich eh nicht fressen wenn Heu am Halm da ist) raufzukarren und vor allem weil keine Wetterschutzgelegenheit in Form von Unterstand/Bäumen dort ist.
Ab Frühjahr Weidezeitverlängerung bis auf aktuell ca 6 Std, aber ab Mitte/Ende April mit Maulkorb (werde den ab Ende Mai stundenweise aufbauend weglassen). Also Gras hatten sie durchgehend. Nur ist eben nun der Gehalt anders als im Winter.
Lesley hat geschrieben:
saskia hat geschrieben:
Lesley hat geschrieben:Stoffwechselumstellung, weil Umstellung auf Gras??
Im positiven Sinn? Weil Stoffwechsel angekurbelt wird? Meist wird ja "Frühjahrsgras + Stoffwechsel = negativ, belastend" interpretiert.
Das war völlig ohne Wertung gemeint, einfach nur ein Erklärungsversuch. ;)
Ich habe selber bei verschiedenen Pferden festgestellt, dass sich die Hufe im Frühjahr ändern.
saskia hat geschrieben:
Lesley hat geschrieben: Das war völlig ohne Wertung gemeint, einfach nur ein Erklärungsversuch. ;)
Ich habe selber bei verschiedenen Pferden festgestellt, dass sich die Hufe im Frühjahr ändern.
Mir kam da zwischenzeitlich noch 'ne andere Idee : könnte die verstärkte Bildung von Zerfallshorn mit der "allgemeinen Hauterneuerung" zusammenhängen? D.h. mit dem Fellwechsel. Da wird ja das alte Haar abgestossen und neues gebildet, und manche Pferde bilden in der Zeit anscheinend auch verstärkt Schuppen. Und das Zerfallshornpulver ist ja auch sowas wie Hautschuppen. Der Fellwechsel wird ja nach neueren Forschungen angeblich durch die länger werdenden Tage angeregt, nicht durch die Temperatur oder durch Futterwechsel. Wenn das also mit dem Fellwechsel quasi eine Rundum-erneuerung ist, dann müsste es im Herbst ja eine ähnliche Phase mit Zerfallshorn geben? Und jeweils nach dem Fellwechsel wieder weniger bis gar nichts.
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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von Annette » Di 15. Mai 2012, 08:41

Am Gras kanns jedenfalls nicht liegen, da auch mein Rehekandidat, der ganzjährig Heudiät lebt, kürzlich plötzlich einen halben cm dicke Sohle (am Stück! Ich hab einen kleinen Schreck dabei gekriegt) abgestoßen hat, nachdem den Winter über kaum was war.
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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von Lesley » Di 15. Mai 2012, 10:38

Es muss vielleicht auch nicht am Gras direkt liegen, sondern allgemein an der Stoffwechselumstellung, weil ich auch einige Pferde kenne, wo das Horn sich ändert, die aber noch nicht auf Gras stehen.
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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von SilentDee » Di 15. Mai 2012, 13:36

Oft ändert sich ja zum Winter hin die Haltung, und damit der Boden, auf dem das Pferd lebt.

Es stellt sich mit Haut und Fell auf den harten Winter ein. Oft friert es ja auch, und der Huf steht eh härter. Die Weide wird nicht mehr benutzt, es ist insgesamt evtl. nasser, mehr Ammoniak (längere Stallaufenthalte) und trotzdem meist weniger Bewegung, weil der Winterblues so manchen Reiter überwältigt.

Ein Huf auf hartem Boden hat weniger Wölbung. Die wird ausgefüllt mit Sohle. Und verdichtet, weil sie gebraucht wird. Dann wird die Sohle dadurch auch derart komprimiert, dass sie nicht kreidig als Zerfallshorn rausbröseln kann. (Ähnlich wie beim Spanier mit der Sehnenproblematik)
Wenn der Boden dann hinterher wieder weicher wird, und tiefer (Weide im Frühling, der Paddock nach dem Frost beim Tauwetter usw.) braucht der Huf wieder mehr Wölbung, um nicht so tief einsinken zu müssen... halt Umwandlung Richtung Weichbodenhuf, und er wirft die Sohle weg!

Manche Pferde haben auch im Winter durch abriebintensivere Böden viel mehr Abrieb, und benötigen dadurch die Sohle mehr, haben dann also kein überflüssiges Zerfallshorn...

Meine Erfahrungen Teil 1! :mrgreen:

Außerdem habe ich beobachtet, dass Pferde, die sehr unausbalancierte Hufe hatten, denen man eine Erstbearbeitung angedeihen lässt, die den Mechanismus wieder besser zulässt, massiv viel alte Sohle anschmeissen, wenn sie die ersten cm an neuem Horn haben, dann gehen die Eckstrebenverlängerungen meist sogar mit weg...

LG

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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von Ponyschubser » Di 15. Mai 2012, 20:48

SilentDee hat geschrieben:Außerdem habe ich beobachtet, dass Pferde, die sehr unausbalancierte Hufe hatten, denen man eine Erstbearbeitung angedeihen lässt, die den Mechanismus wieder besser zulässt, massiv viel alte Sohle anschmeissen, wenn sie die ersten cm an neuem Horn haben, dann gehen die Eckstrebenverlängerungen meist sogar mit weg...
Bei Diego könnte ich auch darauf tippen, das durch die Bearbeitung der Hufmechanismus wieder in Gang gekommen ist und nu alles unnütze Horn abgeht.. :think:


P.S. bekomme das mit dem Zitat nicht hin. sorry


Anmerkung Mod: Zitat repariert.

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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von saskia » Sa 26. Mai 2012, 12:39

Ich häng die Frage hier mal dran :

Wir haben grad einiges Zerfallshorn auf der Sohle, rund um den Strahl. Aber nicht krümelig-locker, sondern schuppig fest. Ich hab das nicht runterbekommen, nichtmal ansatzweise, trotz 15 Min einweichen mit Spülmittel (Wand war nach Einweichen jedoch bearbeitbar, als einziges. Strahl war auch total hart, hatte aber zum glück nichts nötig.)

Die Frage nun : können die Plättchen Zerfallshorn draufbleiben, bis sie sich beim nächsten Wetterwechsel von selber lösen oder zumindest leichter abzuschaben sind? Wenn's Wetter nun aber noch Wochen so knüppeltrocken bleibt? Oder können die Plättchen drücken und sollte ich sehn dass ich es runterbekomme? Vielleicht mal mit länger einweichen versuchen? Aber wenn's nicht unbedingt nötig ist sie runterzumachen, könnte ich mir den Aufwand ja sparen.

Noch 'ne Überlegung : könnten die anhaftenden Zerfallshornplättchen nicht sogar evtl dazu beitragen, die Sohle hochzudrücken und das Hufbein in der Kapsel weiter nach oben zu befördern? Dann wärs ja evtl sogar gut, wenn sie dranbleiben bis der Huf sie selber abstösst? Wenn die Plättchen weg wären, müsste da ein schönes Gewölbe übrigbleiben. Aber sie sollen natürlich nicht in schädlicher Weise drücken.... (Pferde leben allerdings auf Weichboden).
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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von SilentDee » Mo 28. Mai 2012, 02:03

Ich stelle mal eine Gegenfrage, um diese beantwortet zu bekommen, wie ich es sehe:

Wann wird das Zerfallshorn so steinhart?
Immer nur in den supertrockenen Zeiten, in diesen Zeiten trocknen sogar sonst weiche Böden ziemlich hart aus, die Hufe sinken nicht mehr ein, sondern bekommen eher die Idee von hartem Boden... Also ist das zerfallshorn dann ein guter schutz, oder? Wird der Boden wieder weich, so wird dieses Zerfallshorn wie nasse Kreide und bröckelt weg. Natürlich ist eine Grundvoraussetzung immer, dass es auch Abrieb und Bewegung gibt! ich würd es also drin lassen, nur trotzdem pinibel nachschauen, dass sich nicht Eckstreben über die Sohle schummeln.

Lieben Gruß

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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von saskia » Di 29. Mai 2012, 13:47

Danke für deiner Erklärung :)
Einerseits nachvollziehbar, andererseits würden sich bei echtem Hartboden (Schotter, Kies) die Zerfallshornplättchen trotz Härte vermutlich abreiben. Aber wir haben trotz Trockenheit immer noch Weichboden (Sandpaddock, der inzwischen statt "Sand" eher "Sandmehl" enthält, weil alles staubfein zerrieben ist durch die Pferdehufe, und den ich seit vorgestern nun täglich sprengen muss, weil bei jedem noch so kleinen schritt meterhohe Staubwolken aufwirbeln. Und den Rest des Tages Weide, ebenfalls Sandboden, also kein steinhart getrockneter Lehm oder so.). Bewegung haben sie rund um die Uhr, nur eben unter o.g. Bedingungen.

Und ja, die Eckstreben *sfz* Die scheinen momentan davonkriechen zu wollen, aber da ist auch nix zu machen, solange alles so hart ist. Muss ich wohl mal richtig richtig gründlich einweichen, irgendwie. Und dann sehn dass ich die Eckstreben dorthin zurückscheuchen kann wo sie hingehören.
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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von Schwarze » Di 29. Mai 2012, 14:28

Obwohl wir ja vor noch nicht mal zwei Wochen die (fast) komplett Abstoßung des Strahls hatten und unsere notfallmäßig herbei geeilte Hufpflegerin bei der Gelegenheit auch gleich die Ecktreben "zur Ordnung" gerufen hat, waren die heute auch schon wieder extrem*seufz*. Dadurch das der Strahl ja immer noch sehr flach ist, lief meine Stute fast nur noch auf den Ecktreben. Außerdem überwuchert das Eckstrebenhorn auch schon wieder das Sohlenhorn (altes Problem). Also habe ich mir ein Herz (und den Hufnipper:-)) gefasst und damit die Ecktreben gekürzt. Hörte sich an, als würde man über Beton schaben und mit den abgeschabt/geknipsten steinharten Eckstreben löste sich gleich auch Eckstrebenhorn als Zerfallshornplatten von der Sohle. Massivst wachsende Hufe und DIE noch steinhart sind die Pest!

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Re: Wovon hängt das Ausmass der Zerfallshornbildung ab?

Beitrag von saskia » Mi 30. Mai 2012, 12:12

Juhu, ich hab die Eckstreben gestern abend noch in Ordnung gebracht und eine Mittelfurche ein kleines bisschen freier geschnitten (mehr war nicht nötig). Als ich das Pferd gestern zum Training fertig machte und die Hufe sauber machte, stelle ich fest dass sich die Hufunterseite plötzlich wieder "normal" anfühlte. Gleich Hufmesser geholt und ran an die Problemzonen.

Wie kam das so plötzlich? Nunja, ich hatte an anderer Stelle ja schon erwähnt, dass der Sand im Paddock derzeit "Sandmehl" geworden war und furchtbar staubte, sodass ich seit 2 Tagen sprenge. Hatte ich bisher so gemacht wie mir es mal jemand erklärt hatte : man soll soviel sprengen, dass die Feuchtigkeit so 10-15 cm in den Boden reinzieht, die Oberfläche aber wieder trocken ist. Die Pferde sollen also nicht im Nassen laufen, aber durch die Feuchtigkeit in den unteren Schichten wird der Boden "fester" und staubt nicht mehr, auch wenn's obendrauf schon wieder trocken ist. Hat gut funktioniert, kein Staub mehr trotz trockener Oberschicht (ist ja bei dem derzeitigen heissen trockenen Wetter und erst recht bei unserem durchlässigen Boden eh unmöglich, die Oberschicht länger als 2 Minuten "nass" zu kriegen, und sowas wie "Matsch" bildet sich auch nicht. Gestern nun war ich spät dran mit Sprengen und hab erst kurz bevor ich die Pferde von der Weide holte, gesprengt, aber weil ich unter Zeitdruck stand, hatte ich nichtmal besonders gründlich gesprengt. Die unteren Sandschichten hatten ja (erstaunlicherweise) eigentlich auch noch genug Feuchtigkeit von den 2 Tagen davor, sodass ich nun nur relativ oberflächlich den Sand "etwas angefeuchtet" hatte, nach dem motto "besser als gar nichts". "Nass" war's deswegen noch lange nicht....

Trotzdem hat die Feuchtigkeit offenbar auch den Hufen was genützt, zumindest der Hufunterseite. Auch wenn die Feuchtigkeit im Sand nur gering war, so spielte wohl die Dauer des Einwirkens die grössere Rolle, - ich hatte die Pferde gegen 17 Uhr von der Weide geholt und ca 2 - 2 1/2 Std später zum Training fertig gemacht. Und da waren die Hufe normal bearbeitbar... :)
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