IG Hufe im Fokus

Hallo zusammen,

Mein PFerd bekommt immer wieder bei beiden Hinterbeinen (Trachten schön kurz) Taschen im Strahl. Vorne alles bene.

Es ist echt ein Teufelskreis:
Ich mache nichts am Strahl, er ist schön breit und hat oberflächig sehr verhärtetes Horn, so wie es Pete Ramey beschreibt und wünscht.
Aber regelmäßig bilden sich Taschen an den 2 Erhebungen (weiss nicht wie ich es nennen soll, halt nicht in den 3 Strahlfurchen, sondern in den 2 Erhebungen dazwischen). Es sind meist mini-mini-kleine Löchlein an der harten Oberfläche.
Wenn ich es früh entdecke und öffne kommt diese milchige Flüssigkeit raus, und wenn ich es zu spät entdecke, dann findet man beim Öffnen sehr große Taschen mit wirklich ekligem Schmodder und teilweise sogar Steinchen drunter.
Die Folge ist dass ich jedesmal den Strahl echt krass unter Bodenniveau kürzen muss um allen Gammel wegzuschneiden. Das Pferd läuft dann ne Weile prima, Strahl sieht gut aus (wenn auch nicht auf Beton=Paddock mittragend).
Bis der Strahl dann wieder gewachsen und ausgehärtet ist und der ganze Schmarrn geht von vorne los.

Was will mir Frau Pferd also sagen? "Kapier es endlich und schneide regelmäßig meinen Strahl, ganz entgegen Herrn Rameys Meinung!"???
Wo könnte sonst der (mein) Fehler liegen?

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Strahl (wenn er wieder gewachsen und ausgehärtet ist) die mittlere Strahlfurche fast ganz schließt/ausfüllt, also die Furche nur erahnbar ist. Sollte ich es mal probieren, nur die mittlere Furche regelmäßig zu schneiden? Vielleicht würde das ja schon Druck von den 2 Erhebungen nehmen, da sie dann bei Druck auch in die Mitte ausweichen können?

Bin dankbar für Eure Gedanken.

vielleicht helfen diese Artikel:


www.thehorseshoof.com/pdf_articles/FrogSeries2.pdf
www.thehorseshoof.com/pdf_articles/FrogSeries3A.pdf
www.thehorseshoof.com/pdf_articles/FrogSeries3B.pdf

Nach diesem Artikel ist die Fluessigkeit "necrotic fluid". Diese Nekrotic fluid wird vom Immunsystem gebildet, im Kampf gegen Pilze und Bakterien, soweit ich weiss.

Ich persoenlich wuerde dem Strahl lieber haeufiger ein bisschen trimmen und das verhaertete Horn solange abnehmen bis du ganz sicher bist dass der Strahl darunter absolut gesund ist. Wie der Artikel auch beschreibt kann ein gut aussehnder Strahl auch einen ganz falschen Eindruck vermitteln, wenn tief drin thrush sitzt. Um den tief siztenden Thrush abzutoeten machen die meisten Leute White Lightning soaks, oder Oxine AH (was viel guenstiger ist) und den gleichen Effekt hat. Oder Apple cider vinegar. Ich habe am Anfang Oxine AH und NoThrush verwendet, und habe damit alle Strahlprobleme in 1 Monat weg gehabt, und die sind nie wieder gekommen.

Vielen Dank, ich habe mich jetzt mal durchgekämpft.

Mir hat der ehemal. HS erzählt, dass diese Taschen durch zuviel Druck durch eingetretene Steinchen auf den Strahl entstehen. Druck + Verletzung der oberflächigen Schicht infiziert dann diese Mini-Verletzung und gräbt sich ins Innere.

Das schien mir einleuchtend, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Trush im Strahl unter der Oberfläche ohne Öffnung sitzen kann.
Bisher war ich immer der Meinung dass erst ein kleines Loch da sein muss um dann einen Infekt nach sich zu ziehen.
Laut diesen Artikeln ist der Sachverhalt ja anders, nämlich dass der Infekt schon ganz innen im Strahlhorn sitzt, ohne vorherige Öffnung/Verletzung und sich dann nach aussen gräbt. Wie kommt der denn da innen rein?
Tja was war zuerst da, die Henne oder das Ei?
Egal, ich hab jetzt mal alle Taschen weg geschnitten, mit Absobine behandelt und werde mir was bestellen um den Huf über Nacht einzutüten.
Was mir bloss nicht einleuchtet ist, wie das Mittel denn durch die dicken Strahlhornschichten wirken soll? Das kann doch auch nur oberflächlich wirken (auf die eh schon ausgeschnittenen und gesäuberten Stellen)? Und laut Artikel sitzt der Infekt ja innen im Horn...

diese Taschen, die ich auch schon gesehen habe, beschreiben die ja auch als ausgeloest durch "harsh ground". Da hat dein Schmied also sicher nicht unrecht. Ich glaube ein weiterer Faktor koennte extreme Trockenheit gefolgt von extremer Naesse sein, so wie das mir hier oft der Fall ist im Sommer. In der extremen Trockenheit kann der Strahl manchmal brechen und das kann dann tief reingehen. Wenn dann die Naesse kommt wirds ein Problem.

Ich denke da musst Du einfach exprimentieren. Der Punkt des Artikels ist dass man jeden dunklen Fleck oder Riss im Strahl Beachtung schenken sollte, bevor man massif zu viel wegschneidet muss, und einfach auch darauf aufmersam machen, dass alles ganz tief drin sein kann und man es von aussen gar nicht sieht.

Hi, ich habe diese Strahmmilchtaschen oft beobachten können nach vermehrter Möhrenfütterung, einmal auch nach der Fütterung eines nicht ganz astreinen Rundballen Heu.
Der Körper scheint über den Strahl zu entgiften, ist euch das auch schon aufgefallen?

Einen Zusammenhang mit Möhren konnte ich nicht feststellen bisher.
Aber bei meinem Pferd hatte ich auch ein regelmäßiges "Fleddern" des Strahls - bis ich angefangen habe, den Strahl konsequent 1-2mm UNTER Tragsrand/Trachtenniveau zu halten. Dazu muss ich regelmäßig ein "Scheibchen" abschneiden vom Strahl, ganz entgegen Ramey
Seitdem ist der Strahl super.

Hatte damals ein Thema unter "Hufbearbeitung" aufgemacht, ich glaube "Strahl kürzen?" heißt es.

Genauso mach ich es jetzt auch und hatte jetzt schon ewig keine Tasche mehr *freu*