Seite 1 von 1

Immer wieder Hufabszess

Verfasst: Mo 24. Jan 2022, 03:50
von elcaracol
Hallo, ich wende mich an euch, da ich eine Lösung für mein Pony (Konik, 6 Jahre) suche.
Die Krankengeschichte fing letztes Jahr im Mai an, dass er nach dem Anweiden eine unklare Fühligkeit bzw. leichte Lahmheit auf hartem Boden zeigte.

Tierarzt war da. Verdacht auf Hufrehe. Pferd vom Gras, stand 3 Monate ohne Gras, nur Heu wurde nicht besser. Pferd bekam Entzündungshemmer und Schmerzmittel. Lahmheit war mal besser mal schlechter. Zwischenzeitlich war Schmied am Pferd hat Trachten hochgestellt. Danach lief er schlechter, also habe ich die Trachten wieder runter geraspelt.
Tierarzt war zwischenzeitlich zwei Mal da. Mit den Worten: " Hufrehe dauert halt."

Ab August kam er auf eine "Heu-Am-Halm-Weide" keine Entzündungshemmender mehr. Lahmheit blieb gleich. Am Kronsaum ist an der Zehe eine langer Riss aufgeplatzt ohne sichtbaren Flüssigkeitsabgang.

Im September starke Lahmheit vorne rechts. Bewegung hüpfend auf 3 Beinen, starke Schwellung, Fieber. Abszess wurde vom Tierarzt aufgeschnitten, gabe Schmerzmittel und Hufverband. Verband nach 5 Tagen runter. Riss im Horn der Zehe sowie Wunde im Horn täglich mit Watte gestopft und mit Betaisadonnalösung gespült. TA rät Hufschmied soll Hufwand der Zehe großflächig ausschneiden und Keil reinsetzten. Wollte ich bisher nicht...

Im Oktober sind inzwischen wieder zwei Risse am Kronsaum dazugekommen, alle an der Zehe.
Pferd wieder lahm, aber diesmal nicht so schlimm. Wieder Tierarzt aufgeschnitten. Hufverband, Antibiose für 14 Tage. Nach dem Verband täglich gespült und wattiert. Nach 14 Tagen Pferd lahmfrei. Galoppiert über die Koppel.

Im Januar (jetzt). Ein Tag nach Spaziergang leichte Lahmheit. Pferd ausgeschnitten, so kurz wie möglich. Zehe rechter Vorderhuf 3 dicke Rinnen. Letzte Rinne bei der Hälfte der Hufwand angekommen. Seit Dienstag 18.1. starke Lahmheit, Pferd hüpft auf 3 Beinen. Hufverband gemacht. TA war da konnte aufgrund der Lichtverhältnisse nur Schmerzmittel geben. Folgetag TA konnte nicht den Abszess öffnen, also gab es Angussverband und Schmerzmittel und Entzündungshemmer. Nachfragen, warum das Pferd noch keinen Keil in den Huf gesetzt bekommen hat. Wollte Freitag wieder kommen.

Nun kam am Freitag ein anderer TA. Dieser hat Abszess an der Zehe eröffnet (riesen Loch mit Eitriger Flüssigkeit). Hufverband. Samstag Huf gespült und wieder Hufverband. Keine Antibiose trotz nachfragen.

Jetzt macht der TA ,mächtig Druck, dass das Pony in Sedierung großzügig - blutig den Huf ausgeschnitten bekommt. Der Huf soll aufgefüllt werden und dann Duplobeschlag rauf. Hufschuhe ect. wäre nicht möglich, da eine Spaltung des Hufes befürchtet wird. Ich habe jetzt Bauchschmerzen bei dem Gedanken, da auch nicht klar ist, was da im Huf alles noch zum Vorschein kommt und keiner weiß, was den da nun alles weggeschnitten werden soll/muss.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Beschlag und Hufabszess?

Ich würde am liebsten wollen, dass das Pony wieder über 14 Tage Antibiose bekommt, Huf ausgeschnitten und dann wieder einen Hufverband. Bis vielleicht 14 Tage später wieder ohne Verband probieren. Täglich reinigen und dann kurze Abständen den Huf ausschneiden, bis diese Rinnen in der Hufwand verschwunden sind. Hat jemand Erfahrung und findet den Plan utopisch?

Bilder gibt es leider gerade nicht, da der Huf im Verband liegt...

Re: Immer wieder Hufabszess

Verfasst: Di 1. Feb 2022, 09:54
von Mascha
Hallo,

wurden mal Röntgenbilder gemacht? Es muss ja einen Grund haben, warum die Abszesse immer wieder kommen. Wichtiger, ob man jetzt mit Beschlag oder Verband arbeitet, ist rauszufinden, was eigentlich das Problem ist. Es gibt Fälle, wo ein Fremdkörper im Huf hochwandert und Abszesse auslöst oder auch Hornsäulen können Gründe für wiederkehrende Abszesse sein (gibt sicherlich noch weitere Gründe). An deiner Stelle würde ich mit dem Pferd in eine Klinik fahren, wo abgeklärt werden kann, woher die Geschwüre kommen, wenn dein Haustierarzt den Grund nicht ermitteln kann. Nach einer konkreten Diagnose kann man auch besser entscheiden, welche Behandlung sinnvoll ist.