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Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 09:28
von guckda
Hallo,
ich brauche eure Hilfe:
Meine Stute hat sich im Oktober letzten Jahres das laterale Seitenband mit knöchernem Ausriss vorne links gerissen.
Erst haben wir es mit vorsichtigem Schriftführen versucht, das hat nicht geklappt.
Dann wurde sie 5 Wochen im Zinkleim Verband in der Box ruhig gestellt und danach noch bis Mitte Januar aufs Laufband.
Dann habe ich sie Schritt geführt. Bisher ist sie lehmfrei im Schritt.Ein Jahr davor hatte sie einen Fesselträgerschaden, auch vorne links

ist aber soweit gut verheilt.
Nun zu meiner Frage:
Sie neigt dazu aufgrund einer Fehlstellung in der Beinachse ( Fesselgelenk schwenkt nach innen ) über die Aussenkante abzurollen und genau das soll sie laut Tierarzt nicht machen, damit das Band Ruhe zur Heilung hat, also nicht auf Zug kommt.
Sie hat im Moment von Vallant den Asymmetrie Alteisen drauf, d.h. der äussere Schenkel ist breiter. Sie fusst aber trotzdem über aussen, das Alu läuft sich immer schnelle ab. Ausserdem ist der Huf irgendwie verdreht.
Was soll ich tun? Braucht sie diese Eisen? Ich habe das Gefühl , dass das ihren anderen Gelenken nicht gut tut. Ausserdem stolpert sie oft. Im Moment kommt sie jeden Tag auf Raddock und auf eine kleine abgesteckte Weide.
Habt ihr Tipps oder Erfahrungen? Ich wäre euch sehr dankbar.
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 09:31
von guckda
Ich sehe gerade dass da ein Schreibfehler ist:
Michael Vaillant Aluminiumeisen Asymmetrie verbreiterter Schenkel aussen
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 10:44
von kelte
Servus!
Zum vorliegendem Fall kann ich auf Grund mangelnder Fakten nichts sagen.
Generell kann man aber sagen, daß ein "optisches Geradestellen" einer Hufkapsel und ein Eingriff in die individuelle Fußung nichts bringt. Hingegen kann eine balancierte Bearbeitung, die auf die Gegebenheiten Rücksicht nimmt sowohl Gelenke, als auch Bänder entlasten.
Wie soll ein Huf optisch gerade sein, wenn das oder die Gelenke darüber schief sind? Meist ist es besser den Huf die vorliegenden, manifestierten Gelenkschiefen ausgleichen zu lassen. Sieht dann vielleicht nicht nach (Besitzer-) Wunsch aus, ist aber für das Pferd sicher angenehmer und gesünder.
Grüße
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 11:33
von guckda
Hallo,
danke erst mal für die Antwort.
Meine Stute darf so zusagen nicht über aussen abrollen, obwohl das ihrer Beinachse entsprechen würde. Das sieht man schon an den Alteisen. Aussen sind die Nägel komplett abgenutzt und die Oberfläche glatt. Innen sind immer noch die Nägelköpfe zu sehen.
Die Tierarzt möchte das aber so aufgrund des Seitenbandabrisses.
Ich werde Bilder rein stellen.
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 11:34
von guckda
Welche Fakten brauchen Sie?
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 11:39
von kelte
Servus!
Zumindest Fotos von den Beinen und Hufen. Aber gerade bei so komplexen Problemen wird vermutlich nur eine Diagnose vor Ort wirklich Klarheit bringen können.
Vielleicht kann man aber anhand umfangreicher Fotos die eine oder andere Denkrichtung anregen.
Grüße
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 12:08
von Juria
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 13:45
von Nupur
Eigentlich sollte so ein Beschlag korrekt verarbeitet die beschriebenen Nachteile nicht haben. Die Verbreiterung ist innen angebracht, nicht außen. Dadurch wir der einseitigen Abnutzung mehr Material entgegengesetzt, um die gewünschte Stellung länger zu erhalten. Eine entlastende Wirkung tritt nur auf weichem Boden auf, weil der äußere Schenkel nicht so weit einsinken kann, wie der innere und so die laterale Extension des Hufgelenkes verringert wird. Auf festem Boden verhält sich der Beschlag neutral.
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 14:06
von radieschen
Nupur, nu' hab ich nen Knoten im Kopf....
außen läuft sich's Pferd mehr ab, innen bleibt mehr stehen - und Du schreibst innen verbreitern, damit der Abnutzung außen mehr Material entgegensteht?
und Verbreiterung innen, damit der äußere, also schmalere, Schenkel im weichen Boden nciht so weit einsinkt?
öööhm... sorry, erklärst Du's, ich kanns irgendwie nicht nachvollziehen

Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 14:36
von guckda
HIer der Link zu ihrem Hufeisen mit entsprechender Erklärung:
http://www.horseshoe4you.at/cms/JMD-ASY ... reisen-Alu
http://www.horseshoe4you.at/cms/JMD-ASY ... reisen-Alu
Eisen mit verschieden breiten Schenkeln: Ein breiter Schenkel mit weiterer Verbreiterung am Trachtenende. Ein schmaler und ausgenommener Schenkel. Hergestellt aus High-Tech Aluminiumlegierung. Nicht gehärtete Variante: Kann risikolos bis 450° C heiß bearbeitet werden. 3 Kappen für eine wahlweise Verwendung mit einer Zehenkappe oder zwei Seitenkappen. Dicke 10 mm. Breite und Gewicht bei Größe 1: 38 mm am verbreiterten Trachenende. 30 bis 27 mm am breiteren Schenkel, 27 mm an der Zehe. Schmaler und ausgenommener Schenkel: 25 mm auf der Hufseite und 15 mm auf der Bodenseite. 204 g.
Indikationen:
Stellungsfehler: Zehenweit oder zeheneng (breiterer Schenkel innen bei zehenweiter Stellung (valgus) oder außen bei zehenenger Stellung (varus). Subchondrale knöcherne Läsionen durch übermäßige Komprimierung (schmaler Eisenschenkel auf der Seite der Läsion zur Dekomprimierung). Desmopathie der Seitenbänder (breiter Eisenschenkel auf der Seite der Läsion zur Verringerung der Spannung). Nähere Angaben finden Sie unter
www.michel-vaillant.com
Probleme sind bei meiner Stute:
- Abriss Seitenband
- aber Beinachse in varusstellung im Fesselgelenk, will also über aussen fussen. kann aber nicht wegen Eisen
- Angeheilter Fesselträgeschaden
In wie weit schädige ich die anderen Geleke und Struckturen?
Heute Abend folgen Bilder.