Mir auchPferdefreund hat geschrieben:Das bisschen was man auf den Bildern erkennen kann haben mir die Hufe barhuf noch am besten gefallen. Mehr kann ich zu dem Thema nicht beisteuern
Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
- Juria
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
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kommerzielle Hufbearbeitung, Hufberatung, Aufbau von Hufwissen und -können beim Besitzer, Unterstützung des Besitzers auch bei schweren Huferkrankungen des Pferdes, Positionsfindung mit Co-Behandlern, einfach mal eine ehrliche und nicht-kommerzielle Meinung
Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Hi guckda,
da gehen mir ja folgende Dinge durch den Kopf: Es ist deutlich zu sehen, dass das Pferd bodeneng steht, aber es ist auch zu sehen, dass (insbesondere auf den ersten Bildern) die medialen Seitenwände und der mediale Kronrand hochgestaucht sind. Interessant wäre hier zu sehen, wie der Huf selbst das korrigieren wollen würde (sprich: ob auf der medialen Seitenwand ein deutlich schnellerer Tragerandüberstand über der Sohle entsteht als an der lateralen Seitenwand - dieses wird mit einiger Wahrscheinlichkeit so sein).
Der Abriss bzw. die Zerrung des lateralen Seitenbandes wird durch diese Fehlstellung natürlich begünstigt - ich würde aber nicht darauf wetten, dass diese angeboren ist, sondern halte diese eigentlich für korrigierbar, wenn das auch konsequente und regelmäßige Bearbeitung der Hufe erfordert (stärkere Kürzung der inneren Seitenwand, wenigstens alle 2 Wochen). Ein Belastung des Strahls verbessert die Durchblutung der Zehe (und damit auch der eigentlich sowieso schon stoffwechselarmen Bänder) und die Sicherheit des Standes des Hufes.
Dazu würde ich das Pferd einstweilen auf festem, ebenem und trockenen (!) Boden laufen lassen (einfach wegen der Gefahr der Verstauchung der Zehe auf unebenem und ggf. glitschigem Untergrund), und ich würde es natürlich barhuf machen. Die Bewegung auf diesem "sicheren" Untergrund braucht das geschädigte Seitenband, einfach um die Zeit zu haben, den Defekt zu kompensieren. Dazu unterstützende Behandlung mit Vitamin C (z.B. Hagebutte, Camu-Camu) wegen der notwendigen Kollagenfaserbildung für das geschädigte Band sowie Mineralstofftherapie zumindest mit Calcium Fluoratum und Calcium Phosphoricum (Schüssslersalz Nr. 1 + 2) oral sowie ggf. entsprechender Einreibung am lateralen Seitenband mit Salbe Regidol.
So würde ich es machen, wenn es meins wäre.
LG,
Chiron
da gehen mir ja folgende Dinge durch den Kopf: Es ist deutlich zu sehen, dass das Pferd bodeneng steht, aber es ist auch zu sehen, dass (insbesondere auf den ersten Bildern) die medialen Seitenwände und der mediale Kronrand hochgestaucht sind. Interessant wäre hier zu sehen, wie der Huf selbst das korrigieren wollen würde (sprich: ob auf der medialen Seitenwand ein deutlich schnellerer Tragerandüberstand über der Sohle entsteht als an der lateralen Seitenwand - dieses wird mit einiger Wahrscheinlichkeit so sein).
Der Abriss bzw. die Zerrung des lateralen Seitenbandes wird durch diese Fehlstellung natürlich begünstigt - ich würde aber nicht darauf wetten, dass diese angeboren ist, sondern halte diese eigentlich für korrigierbar, wenn das auch konsequente und regelmäßige Bearbeitung der Hufe erfordert (stärkere Kürzung der inneren Seitenwand, wenigstens alle 2 Wochen). Ein Belastung des Strahls verbessert die Durchblutung der Zehe (und damit auch der eigentlich sowieso schon stoffwechselarmen Bänder) und die Sicherheit des Standes des Hufes.
Dazu würde ich das Pferd einstweilen auf festem, ebenem und trockenen (!) Boden laufen lassen (einfach wegen der Gefahr der Verstauchung der Zehe auf unebenem und ggf. glitschigem Untergrund), und ich würde es natürlich barhuf machen. Die Bewegung auf diesem "sicheren" Untergrund braucht das geschädigte Seitenband, einfach um die Zeit zu haben, den Defekt zu kompensieren. Dazu unterstützende Behandlung mit Vitamin C (z.B. Hagebutte, Camu-Camu) wegen der notwendigen Kollagenfaserbildung für das geschädigte Band sowie Mineralstofftherapie zumindest mit Calcium Fluoratum und Calcium Phosphoricum (Schüssslersalz Nr. 1 + 2) oral sowie ggf. entsprechender Einreibung am lateralen Seitenband mit Salbe Regidol.
So würde ich es machen, wenn es meins wäre.
LG,
Chiron
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Danke für die Antwort.
Die Verletzung ist jetzt 5,5 Monate her.
Sie hat als Zufütterung von Iwest Magnoflexal und Kollagen bekommen. Ultraschalltherapie, Blutegel, Laufband mit Vibrationsplatten.
Im Moment bekommt sie Zink.
Würdest du sie wirklich alle 2 Wochen innen kürzen?
Die Beinachse wird aber so bleiben, auch wenn der Huf "verstellt " wird. das wäre doch das gleiche Problem wie mit den Eisen? Oder nicht?
Der Plan ist, dass sie richtig auf die Koppel geht, davor ist mir Angst.
Die Verletzung ist jetzt 5,5 Monate her.
Sie hat als Zufütterung von Iwest Magnoflexal und Kollagen bekommen. Ultraschalltherapie, Blutegel, Laufband mit Vibrationsplatten.
Im Moment bekommt sie Zink.
Würdest du sie wirklich alle 2 Wochen innen kürzen?
Die Beinachse wird aber so bleiben, auch wenn der Huf "verstellt " wird. das wäre doch das gleiche Problem wie mit den Eisen? Oder nicht?
Der Plan ist, dass sie richtig auf die Koppel geht, davor ist mir Angst.
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Hi guckda,
eigentlich habe ich mich gerade gefragt, wo ich da eigentlich was zehenenges, also eine varus-Stellung im Fesselgelenk, überhaupt gesehen habe - auf den Bildern kommt das jedenfalls nicht so wirklich raus ... wenn es keine wirkliche Abweichung in der Beinachse geben sollte (sondern nur die mediale Hufwand hochgedrückt ist und das deswegen optisch zeheneng scheint), dann sollte einer Korrektur des Hufes doch nichts im Wege stehen. Kann es sein, dass das Pferd garnicht aufgrund einer entsprechenden Fehlstellung der knöchernen Strukturen den Bänderabriß und das laterale Auffussen hatte/hat, sondern aufgrund der hochstauchenden inneren Wände und einer entsprechenden Schonhaltung im Bewegungsapparat (also Adduktoren Vordergleidmaße stärker belastet)?
Zu den 2 Wochen: OK, war mißverständlich: Alle 2 Wochen Kontrolle, ob da was zu kürzen wäre ... heißt nicht, dass man unbedingt was kürzt, nur weil wieder 2 Wochen vorbei sind ...
Da die medialen Wände so hochgeschoben sind, muss der Huf ja irgendwie eine Möglichkeit bekommen, das zu korrigieren. Das ist entweder Ausbrechen (dafür wird der Wandüberstand nicht groß genug werden können, da dafür das 6-Wochen-Intervall wiederum zu kurz und der Boden vermutlich auch nicht hart genug ist) oder so frühzeitig den Wandüberstand über der Sohle wegnehmen, dass das mediale Wandhorn erst garnicht wieder in den Kronrand hochstauchen kann ...
LG,
Chiron
eigentlich habe ich mich gerade gefragt, wo ich da eigentlich was zehenenges, also eine varus-Stellung im Fesselgelenk, überhaupt gesehen habe - auf den Bildern kommt das jedenfalls nicht so wirklich raus ... wenn es keine wirkliche Abweichung in der Beinachse geben sollte (sondern nur die mediale Hufwand hochgedrückt ist und das deswegen optisch zeheneng scheint), dann sollte einer Korrektur des Hufes doch nichts im Wege stehen. Kann es sein, dass das Pferd garnicht aufgrund einer entsprechenden Fehlstellung der knöchernen Strukturen den Bänderabriß und das laterale Auffussen hatte/hat, sondern aufgrund der hochstauchenden inneren Wände und einer entsprechenden Schonhaltung im Bewegungsapparat (also Adduktoren Vordergleidmaße stärker belastet)?
Zu den 2 Wochen: OK, war mißverständlich: Alle 2 Wochen Kontrolle, ob da was zu kürzen wäre ... heißt nicht, dass man unbedingt was kürzt, nur weil wieder 2 Wochen vorbei sind ...
Da die medialen Wände so hochgeschoben sind, muss der Huf ja irgendwie eine Möglichkeit bekommen, das zu korrigieren. Das ist entweder Ausbrechen (dafür wird der Wandüberstand nicht groß genug werden können, da dafür das 6-Wochen-Intervall wiederum zu kurz und der Boden vermutlich auch nicht hart genug ist) oder so frühzeitig den Wandüberstand über der Sohle wegnehmen, dass das mediale Wandhorn erst garnicht wieder in den Kronrand hochstauchen kann ...
LG,
Chiron
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
? ... das ist der Nachweis, dass zeheneng?
Mag ja sein, dass mit einer kompletten Gliedmaße im Bild die Abweichung der Zehe nach medial sichtbar wird, aber so würde mich das noch nicht überzeugen ... ?
LG,
Chiron
P.S.: Huf schief: Ja!
Mag ja sein, dass mit einer kompletten Gliedmaße im Bild die Abweichung der Zehe nach medial sichtbar wird, aber so würde mich das noch nicht überzeugen ... ?
LG,
Chiron
P.S.: Huf schief: Ja!
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Re: Abriss des lateralen Seitenbandes am Hufgelenk
Nochwas ...
Ich besitze einen Wallach, der stand definitiv beidseitig zeheneng, ebenfalls mit hochgestauchten medialen Seitenwänden auf den Vorderhufen, Abfussen auf der lateralen Seitenwand, und eben auch mit klarer Varus-Stellung im Fesselgelenk. Das hat er jetzt nicht mehr, und die Strategie war eben ein regelmäßiges Kürzen des vermehrten Wandwachstums der medialen Seitenwand orientierend an der Sohle, und das macht man eben nicht alle 2 Wochen bei gleichzeitigem Umbeschlag ... und die Korrektur der Karpalgelenke in der Sagittalebene hat auch nicht zu Lahmheiten geführt, das Pferd ist auch während der Umstellung regelmäßig geritten worden - da war er 7 Jahre alt und das hat ca. 1 Jahr gedauert.
LG,
Chiron
Ich besitze einen Wallach, der stand definitiv beidseitig zeheneng, ebenfalls mit hochgestauchten medialen Seitenwänden auf den Vorderhufen, Abfussen auf der lateralen Seitenwand, und eben auch mit klarer Varus-Stellung im Fesselgelenk. Das hat er jetzt nicht mehr, und die Strategie war eben ein regelmäßiges Kürzen des vermehrten Wandwachstums der medialen Seitenwand orientierend an der Sohle, und das macht man eben nicht alle 2 Wochen bei gleichzeitigem Umbeschlag ... und die Korrektur der Karpalgelenke in der Sagittalebene hat auch nicht zu Lahmheiten geführt, das Pferd ist auch während der Umstellung regelmäßig geritten worden - da war er 7 Jahre alt und das hat ca. 1 Jahr gedauert.
LG,
Chiron