Pony läuft vorne über Kreuz :(

[Rike]

Ich weiß garnicht mehr, worauf ich vertrauen soll Ich werd jetzt erstmal schauen, was die Osteopathin morgen sagt. Vielleicht stellt sie in den Beinen irgendwo Entzündungen oder sonst was fest, dann habe ich noch einen Grund mehr zum Röntgen.

Nochwas anderes
Ich habe mich mit meiner Schwester über das ganze unterhalten und dass sie eben schon immer so langsam läuft... früher hieß es immer "Da kommt die Schneckenpost", wenn ich mit meinem Pony vom Spaziergang wiederkam ^^
Meine Schwester meinte, dass sie GLAUBT (sie wusste es nicht mehr genau), dass mein Pony damals beim Vorbesitzer auf dem Ponyhof mal irgendwas ganz schlimmes mit dem Rücken hatte. Was es war, weiß sie nicht mehr, aber sie sagte, die haben damals garnicht gewusst ob das jemals wieder werden würde und es stand wohl sogar das Thema Einschläfern im Raum
Ich wusste davon nicht, ich war ja noch ganz klein, als das gewesen sein muss. Meine Schwester ist älter, aber sie konnte sich auch nur ganz dunkel dran erinnern. Sie weiß auch nicht genau, ob es wirklich mein Pony war, denn sie war damals nicht das einzige schwarze Shetty dort. Der Vorbesitzer hatte immer solche sau fetten Klöpse auf den Ponys reiten lassen, das weiß ich noch Aber auch NACH diesem Vorfall ist sie noch sehr lange bei ihm im Reitbetrieb gegangen, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Sie wurde noch bis 2004 ab und zu geritten, dann hab ich sie ja gekauft und ab da konnte sie ihr "Rentnerleben" genießen.
Das war vorhin erstmal ein richtiger Schock. Wenn es wirklich SIE war, die das mit dem Rücken hatte, wie kann man das Pony dann noch Jahre lang reiten lassen. Jetzt mach ich mir die ganze Zeit Gedanken, ob das der Grund dafür war, dass sie ihr Leben lang so langsam läuft. Man hat sich ja quasi wirklich dran gewöhnt. Man kennt es nicht anders und es ist irgendwie "normal".
Den Vorbesitzer brauch ich garnicht erst fragen, in dem seinen Kopf ist eh immer NIE etwas passiert... der hat damals kranke Ponys zum Schlachter gehen lassen und redet den Mädels HEUTE noch ein, die sind auf nen Bauernhof gekommen und denen gehts da gut. Von ihm werde ich nicht erfahren, ob es mein Pony war, was dem Tod von der Schippe gesprungen ist.

Naja... also falls es so war, wird die Osteopathin ja morgen sicher irgendwas finden. Nun ist meine Angst zwar noch größer, aber dann habe ich wenigstens Gewissheit, ob und was ihr fehlt.

Mit der Tablettendosierung, da muss ich mir wirklich noch überlegen, wie ich vorgehe...

Hab hier mal noch ein aktuelles Bild und drunter noch eins vom Herbst, bevor sie Winterfell bekam, das kann man vielleicht besser beurteilen. Also abgenommen hat sie seit dem eigentlich nicht mehr, die Figur müsste noch ungefähr genauso sein, auch wenn das viele Fell das etwas schwierig beurteilen lässt. Sie hat im Grunde unten schon ein kleines Bäuchlein, aber oberhalb ist sie einfach irgendwie schmal

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[Rike]

Die Osteopathin war grad da und hat komplett alles durchgecheckt und auch gleich alles gelockert, was ging.
Pony ist im Kreuzbereich nur ganz leicht verspannt, der Rücken scheint okay, da bin ich beruhigt, scheinbar war es damals doch nicht mein Pony mit dem Rückenproblem. Oder es ist "verjährt"... Die Gelenke sind wohl auch soweit okay. Sie hat allerdings vorne an den Schulterblättern Reaktion gezeigt. Die Osteopathin vermutet, dass da irgendwo dazwischen hinter den Schulterblättern und den ganzen Muskeln irgendwo ein Nerv klemmt, wo man aber von außen nicht rankommt Im Übergang zur Halswirbelsäule war auch irgendwas. Sie hat eine Weile massiert und dann mit so einem vibrierenden Massagegerät noch eine Weile Schultern und Brustbereich bearbeitet. Das tat ihr glaube ganz gut, sie stand ganz entspannt da, auch generell die ganze Zeit über... hat brav alles an Dehn-und Steckübungen über sich ergehen lassen. Am Anfang konnte man den Hals noch nicht so biegen, nach der Massage ging das schon besser und sie war lockerer. Es wurden sicherlich einige Blockaden gelöst.
Sie hat mir auch ein paar Sachen gezeigt, die ich selber immermal machen kann und alles ganz genau erklärt.
Also geschadet hat es schonmal nicht. Dadurch, dass das vermutete Problem eben an einer Stelle liegt, wo man nicht wirklich rankommt, hat sie mir zwar keine großen Versprechungen gemacht, aber trotzdem find ichs gut, dass man einer nach allem geschaut hat. Sie meinte auch, man kann nicht ausschließen, dass es nicht doch was neurologisches ist. Irgendwelche Nervenfehlleitungen. Immer, wenn sie an verhärtete Muskelstellen gekommen ist, hat sie leicht mit dem Kopf gezuckt. Dieses Zucken kenne ich von ihr, das macht sie immermal ... sei es beim Putzen oder beim Spazieren... so ein kleines Zucken, als hätte sie sich auf die Zunge gebissen...

Jetzt werden wir erstmal beobachten, ob sich in den nächsten 2 Wochen etwas ändert. Dann kann man vielleicht auch nochmal mit diesem Massagegerät ran, das fand sie glaube nicht schlecht.

Da sie bezüglich der Gelenke nichts feststellen konnte, werd ich da zwar erstmal nichts röngten lassen, aber die Hufe definitiv mal in der nächsten Zeit. Die TÄ hats ja auf jeden Fall aufm Plan nach meinem Gedrängel.

Ich werd auch mal noch ein großes Blutbild machen lassen, um zu schauen, ob sie vielleicht irgendwelche Mängel hat. Da hat auch die Osteopathin vorhin dazu geraten. Eventuell nimmt sie deswegen nicht zu und vielleicht kann man da mit Mineralfutter etwas machen.

LG

[Dianne]

Wie sehen die Zähne eigentlich aus? Habs nicht mehr auf dem Schirm, oder bekam sie schon eingeweichte Heu-Cobs.

Mit der Osteo klingt doch gut!!

[Rike]

Zähne sind laut TÄ noch TOP, vor allem für das Alter. Gabs nichts zu beanstanden
Und sie isst ja auch seeehr viel Heu und kaut noch wie vor 20 Jahren ich hoffe es bleibt noch laaaange so

Dadurch, dass wir fürs Pony unser eigenes Heu haben und die Stute der Vermieterin anderes bekommt, hab ich auch genau im Überblick, wieviel sie frisst. Und man mag es nicht glauben - das kleine Pony vertilgt eine ganze Rolle Heu im Monat. Unsere Rollen sind ca. 1,30-1,35m hoch. Und auch gut gepresst. Auch von der Qualität sehr schönes Heu. Sie hat ja rund um die Uhr 2 Netze hängen, die so voll gestopft sind wie es geht...und die werden auch nie wirklich leer, meistens ist in beiden am nächsten Tag noch die Hälfte drin. Das tu ich ihr dann immer lose hin und mach frisches in die Netze. Also quasi ein Überangebot an Heu...
Obwohl sie ja reichlich frisst, bekommt sie am Tag noch 1 kg (Trockenmasse) Heucobs und Reiskleie. Mit der Reiskleie geh ich jetzt wieder runter, weils über ein halbes Jahr nichts gebracht hat. Sie hat zeitweise 1 ganzes Kilo bekommen, aber wirklich zugenommen hat sie nichts. Sie mag das Zeug zwar sehr, aber allzu lange soll man das ja nicht geben, wegen dem Phosphor. Also setz ichs jetzt langsam wieder ab. Sie bekommt auch schon länger etwas Alpengrün Müsli, seitdem ist das Kotwasser komplett weg, dieser Winter war der ERSTE, wo wir keinen Tropfen Kotwasser hatten - so ein herrlich trockener Popo ist doch was feines

Ich erwarte jetzt zwar keine Wunderheilung durch die Osteopathin, aber ich denke, es kann nicht schaden. Ich lass sie sicher auch nochmal kommen.... Ich habe jahrelang Geld gespart für meine Kleine, weil ich wusste, dass irgendwann mal irgendwas kommt und dann kann ichs gut gebrauchen.

[Sani]

Rike, wie hoch hängen die Netze? Warum benutzt Du überhaupt welche? Wegen Mineralfutter würde ich mir Gedanken machen, das ist für Pferde mit Stoffwechselproblemen sehr wichtig.

Mit Grünhafer [1] habe ich gute Erfahrungen gemacht, man kann das auch in eingeweichte Heucobs mischen. Ein kleiner Heubauch sagt gar nichts aus, die Bauchmuskulatur läßt nach, wenn ein Pferd sich nicht viel bewegt, dadurch hängt dann auch der Rücken durch.

Zu den Hufen (die tun mir beim Ansehen weh): warum wird die Zehe bis zur Sohle weggeraspelt? Die Vorderhufe sind in meinen Augen stark oval, Trachtenzwang, das läßt sich aber nicht beheben, indem man ständig die Zehe bis zum "Anschlag" kürzt (und darüber hinaus). Der Tragrand an beiden Vorderhufen fehlt im Zehenbereich vollständig, das Pferd läuft auf der Sohle.

Ich glaube nicht, daß irgend ein Pferd, egal ob es Stoffwechselprobleme hat oder nicht, mit solchen Hufen gut laufen kann, auch wenn wenn es Schuhe mit Polster oder Geleinlagen trägt.

Befolge mal den Rat Deines Schmieds und lasse die Zehe 1 cm länger werden, bis sich dort wieder Tragrand zeigt. Gönne den Hufen doch mal eine Erholungsphase von 8 - 10 Wochen, mE sind sie überarbeitet. Gib den Hufen die Chance, sich einzulaufen und zu entwickeln.

Mit Akkupunktur könnte man evtl. noch was reißen bei Deinem Pony an den Punkten, wo man mit Massage nicht ran kommt.

Alle Gute für Dein kleines Pferdchen wünscht Dir Sani
___
[1] http://pferdialog.de/gruenhafer-als-pferdefutter/
http://www.agrobs.de/futter/de/shop/Gru ... ?card=1815

[Rike]

Die Netze hängen sehr weit unten , sodass sie prima ran kommt und gerade hoch genug, dass sie nicht auf dem Boden liegen wenn sie leer sind. Wenn ich ihr alles lose hinlege, verwüstet sie zuviel...
Sie sucht sich immer zuerst das beste raus und verteilt mir dabei das Heu durch den ganzen Stall das hab ich lange toleriert , aber immer das Heu aus dem Stroh zu fischen war irgendwann nicht mehr lustig. Seit wir die Netze haben ist es sehr viel besser. Und auch da kann sie sich das beste raus suchen, da es sehr große Maschen hat, da kann sie sich bis in die Mitte des Netzes puhlen

Auf der Sohle lief sie schon zu Zeiten, als der alte Schmied noch dran war. Das kam irgendwann einfach, weil die Sohle immer platter wurde. Würde man im Zehenbereich auf Tragrand warten, würden ihre Hufe über normale Länge hinaus wachsen. Das ist alles so extrem nach vorn gezogen. Das wären dann wieder richtige Schnabelhufe. Man will ja wenigstens eine halbwegs gerade Wand es ist wirklich verzwickt. Das Problem ist , dass der Zehenbereich ja nicht nach unten wächst , sondern nach vorne weg
Ich werde jetzt versuchen da ein wenig mehr wachsen zu lassen, aber ich befürchte dass alles direkt wieder nach vorn schnabelt. Und so kann das Hufbein ja nie eine feste Anbindung finden

Grünhafer habe ich schonmal gelesen. Aber ist das wirklich ungefährlich für Rehepatienten? Ich werd mal rumfragen. Manche füttern ja auch Sojaschrot, aber da hab ich schon mehrmals gelesen dass da Industrieabfälle drin sein sollen

[Rike]

Wäre dann noch das Problem wie ich Mineralfutter ins Pferd bekomme wo sie eh schon so wählerisch ist. Sie hat ja sogar diese unmelassierten Rübenschnitzel stehen lassen. Die Osteopathin meinte gestern auch, sie hat bei ihrem Pferd schon mehrere Mineralfutter probiert und ist auch am verzweifeln weil Pferd alles stehn lässt

[Dianne]

Bevor nun weitere wilde Futtervorschläge für ein Rehepony kommen, informiere Dich besser hier. Individuell für Dein Pony.
https://www.facebook.com/Unabhaengige.F ... g/?fref=nf

Meines Wissens gibt es bislang leider kaum andere, von Herstellern unabhängige, Berater.
Alles andere ist Glaskugel-Handeln und kann rehetechnisch auch nach hinten losgehen.

Die webinare die sie anbietet, sind erschwinglich und gut gemacht.

[Rike]

Danke für den Tipp!
Wahrscheinlich ist es auch wirklich sinnvoll, ein großes Blutbild zu machen, damit ich genau weiß , wo Mängel sind und was man evtl an Mineralien nehmen kann. Bleibt zwar noch die Frage ob sie es frisst, aber da muss ich mir halt was einfallen lassen.

[Dianne]

Blutbild ist mit Vorsicht bzgl. Mengen-/Spurenelemente zu betrachte.
Zink ist nur ein Beispiel, wo der Status im Blut fast keine Rückschlüsse auf den Status im Körper zulässt.
Heuanalyse, sofern langfristig das gleiche (von einer Wiese) Heu gefüttert wird, ist sinnvoll.
Um a) zu sehen, was an "Elementen" darüber schon zugeführt wird und b) was überhaupt an Energie und Zucker drin steckt.

Normalerweise betrachte ich amüsiert, wie sich Pferdehalter(innen) im Mikrokosmos irgendwelcher Milligrammgeschichten einzelner Mineralien verlieren und denke "wenn in der Zeit lieber das Pferd beschäftigt würde statt umgekehrt...".
Hier in diesem speziellen Fall "Rehe, Cushing, Nebenwirkungen Pergolid etc." halte ich es aber tatsächlich mal für keine schlechte Idee