Strahlkrebs und danach

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chiron
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von chiron » Di 12. Jan 2016, 13:58

Kann mich den letzten 4 Beiträgen nur anschließen. Zusätzlich noch, dass man den Strahl mit Weidenrindenextrakt auswaschen können sollte als Pflegemittel (Keratinolytikum).

Und dann: Die Ursache für die Übersäuerung des Magens finden (Lungen, Nieren?), denn ansonsten wird das nichts mit funktionierender Darmflora, und die brauchst du, um den Strahlkrebs (bzw. das stoffwechselseitige Problem davon) in den Griff zu kriegen.

LG,

Chiron

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Di 12. Jan 2016, 16:54

Hallo,

Mit dem Darm ist mir klar und wir sind dabei. Da die Blutbilder ok waren, haben wir auch jetzt Bioreaonance hinzugezogen wo er auf Kaisernatron reagiert hat.

Zum Strahl. Da kann ich eure Meinung nicht verstehen und nachvollziehen. Habt ihr gesehen, das die Fotos in der falschen Reihenfolge sind? Und das aktuelle Bild am Ende der Periode, die anderen am Anfang? Nächste Woche ist Schmiedtermin, ausnahmsweise wegen der Feiertage nach 7 Wochen


Für Hufform bin ich kein Experte und werde bezüglich des Ballens mir auch noch Meinungen holen. Aber am Strahl bin ich täglich selbst dran. Bei den Bildern aus dem August und abnehmend auch im Seplember hatte ich kein Horn sondern eine wabbelige Masse. Sie stank, blutete schon beim kleinsten Schnitt um etwas zu kürzen. Das Pferd hat sauber machen mit einer harten Bürste nicht toleriert. Es war keine Hornsubstanz.

Mittlerweile kann ich mit Hufkratzer normal arbeiten und den Dreck abbürsten. Kein Geruch mehr, kein Blut. Beim Schneiden eine immer geschlossenere Hornfläche, die Glatt ist und von Woche zu Woche härter und dunkler wird. So dass ich mich selbst wieder mit Messer rantraue um was lockeres abzuschneiden. Der Schmied kann normale Schnitte durchführen. Ein TA mit Erfahrung ist zur Verlaufskontrolle hinzugezogen und sieht es auch so. Ebenso der hinzugezogene Schmied aus der Fachklinik.

Das unser Weg noch nicht fertig ist weiß ich. Nur da es Woche zu Woche besser wird...

Vg

Martin
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Martin » Di 12. Jan 2016, 17:18

Vero hat geschrieben:Hallo,

Mit dem Darm ist mir klar und wir sind dabei. Da die Blutbilder ok waren, haben wir auch jetzt Bioreaonance hinzugezogen wo er auf Kaisernatron reagiert hat.

Zum Strahl. Da kann ich eure Meinung nicht verstehen und nachvollziehen. Habt ihr gesehen, das die Fotos in der falschen Reihenfolge sind? Und das aktuelle Bild am Ende der Periode, die anderen am Anfang? Nächste Woche ist Schmiedtermin, ausnahmsweise wegen der Feiertage nach 7 Wochen


Für Hufform bin ich kein Experte und werde bezüglich des Ballens mir auch noch Meinungen holen. Aber am Strahl bin ich täglich selbst dran. Bei den Bildern aus dem August und abnehmend auch im Seplember hatte ich kein Horn sondern eine wabbelige Masse. Sie stank, blutete schon beim kleinsten Schnitt um etwas zu kürzen. Das Pferd hat sauber machen mit einer harten Bürste nicht toleriert. Es war keine Hornsubstanz.

Mittlerweile kann ich mit Hufkratzer normal arbeiten und den Dreck abbürsten. Kein Geruch mehr, kein Blut. Beim Schneiden eine immer geschlossenere Hornfläche, die Glatt ist und von Woche zu Woche härter und dunkler wird. So dass ich mich selbst wieder mit Messer rantraue um was lockeres abzuschneiden. Der Schmied kann normale Schnitte durchführen. Ein TA mit Erfahrung ist zur Verlaufskontrolle hinzugezogen und sieht es auch so. Ebenso der hinzugezogene Schmied aus der Fachklinik.

Das unser Weg noch nicht fertig ist weiß ich. Nur da es Woche zu Woche besser wird...

Vg
Die Entwicklung der Qualität des Strahlhorn ist auf Fotos immer etwas schwer zu bewerten. Es sieht halt auf den Fotos nicht so toll aus, wie man es sich wünschen würde.
Aber vertraue ruhig auf Deine Bewertung vor Ort im Sinne einer kontinuierlichen Besserung der Strahlqualität. Das wäre schon mal positiv zu bewerten.

Was aber als hilfreicher Tipp bleibt, ist Möglichkeit zur besseren Versorgung des Zwanghufes. Hier liegen eindeutige Defizite vor und da sind sich ausnahmsweise mal Leute im Forum einig, die sonst oft konträre Positionen vertreten. Wir können nur dringend empfehlen diesen Huf besser auszubalancieren, mal so prinzipiell aber schon gar zur Unterstützung der Strahlkrebstherapie.

Martin

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Pat » Di 12. Jan 2016, 18:42

Nein, die Experten sind sich nicht einig :)
Die einzige, außer Vero, die den Huf live gesehen hat, bin ich, und ich finde ihn "ganz ok".
Sicherlich nicht perfekt, aber funktional.
Das weitere runternehmen der Trachten (das sicherlich einigen Experten hier einfallen würde), scheitert daran, dass er es nicht verträgt. Deshalb ist auch der Duplo hinten offen, damit der Strahl nicht so viel Druck bekommt. Er lahmt dann sofort. Ebenso wenn er vorne barhuf läuft.
Solche Pathologien erfordern spezielle Maßnahmen und manchmal etwas Kreativität.

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von kelte » Di 12. Jan 2016, 18:46

Servus!

Wäre der Huf "funktional", dann würde er aber funktionieren. Und das tut er ja wohl nicht. Um eine Zwangssituation zu erkennen, brauche ich auch nicht vor Ort sein, das sieht man ja schon auf den Bildern, daß der hinten immer weiter "zum geht" und so die Strahllederhaut sehr zwängen kann. Aber auch das habe ich ja schon am Anfang dieses Beitrages geschrieben.

Grüße

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Di 12. Jan 2016, 19:39

Danke Pat und Martin. Das wir noch nicht am Ziel sind weiß ich auch. Ich weiß nicht ob man das nach 5 Monaten erwarten kann.

Viele hätten ihn auch mit OP behandelt, die Meinungen gingen sehr auseinander. Nur für dieses Pferd wäre das von der Psyche her ein schwieriger Schritt. Fremd und stehen, beides schlecht.
Ich würde den jetzigen Stand eher hinnehmen, als den Weg einzuschlagen. Da er so Beschwerdefrei voll reitbar ist und über die Wiese tobt. Dann ist er aus dem Sport raus. Er springt sogar schon wieder über jeden kleinen Ast im Gelände. Nur im Trab auf Asphalt merke ich noch das es auf allen vieren vorsichtig läuft. Will aber weiter traben und war noch nie ein Pferd was gerne hart läuft

Hinten haben wir ihn schon auf Barfuß bekommen. In dem Versuch haben wir es 10 Tage vorne versucht. Davon 5 mit Schmerzmittel. Im Laufverhalten hat uns das bestimmt 4 Wochen zurückgeworfen. Und das wird die Heilung bestimmt nicht voran bringen.

Ich werde das Thema im Blick behalten und besprechen. Ich halte es trotzdem nicht für die Ursache. Dazu hat die Antibiose zuschnell und deutlich angeschlagen und der Magenaufbau Mittelfristig.

Es passt auch nicht, das nach der Zeit fast gleichzeitig an allen vier HufenKrebs bekommen, wenn es von außen und nicht von innen kommt. Leider gibt es keine richtige Forschung und ich bin froh über alle Erfahrungsberichte von Leidensgenossen und Behandlern von Hufkrebs. Viele haben ja zumindest eine Idee was es gewesen sein könnte.

Am Schmied und Bearbeitung ist seit 8 Jahren nichts geändert. Pat, mein Schmied, der hinzugezogene Klinikschmied und Tierarzt haben mich die ganze Zeit toll unterstützt und sind den Weg ohne OP mitgegangen. Obwohl die Tendenz leicht Richtung OP ging. Da aber auch der Klinikschmied meinte, man verschlechtert die Prognose nicht, solange man es nicht auf die Eckstreben gehen lässt und wir in der heißen Phase alle 2-3 Wochen kontrolliert haben...

Martin
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Martin » Di 12. Jan 2016, 20:29

Pat hat geschrieben:Nein, die Experten sind sich nicht einig :)
Die einzige, außer Vero, die den Huf live gesehen hat, bin ich, und ich finde ihn "ganz ok".
Sicherlich nicht perfekt, aber funktional.
Das weitere runternehmen der Trachten (das sicherlich einigen Experten hier einfallen würde), scheitert daran, dass er es nicht verträgt. Deshalb ist auch der Duplo hinten offen, damit der Strahl nicht so viel Druck bekommt. Er lahmt dann sofort. Ebenso wenn er vorne barhuf läuft.
Solche Pathologien erfordern spezielle Maßnahmen und manchmal etwas Kreativität.
Das ist doch ein wichtiger Hinweis. Falls ich ihn nicht überlesen habe, hat er als Info einfach gefehlt. Falls es doch irgendwo steht - Entschuldigung. :oops:

Ich bin aufgrund der Antworten von Vero davon ausgegangen, dass das Problem Zwanghuf, insofern die Bilder nicht lügen, nicht als solches gesehen wird.


Martin

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Pat » Di 12. Jan 2016, 22:18

Das ist kein Zwanghuf, trotzdem hat er Hufkrebs.

Bild

Ansonsten bin ich schon etwas verwundert. Bei jeder Kleinigkeit werden gute Bilder angefordert, aber hier könnt ihr nur an der Sohlenansicht eines beschlagenen Hufs eine schlechte Hufform erkennen. :think:

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von kelte » Mi 13. Jan 2016, 08:44

Servus!

Wenn man weis, wie Ballenzwang aussieht, dann braucht man keine Unmengen an Fotos. Im übrigen hat auch der letzte Huf gequetschte Ballen und eine hochgezogene mittlere Strahlfurche. Die Ballen stehen hinten-seitlich deutlich über Wandniveau. Außerdem beginnen die Eckstreben sich umzulegenen. Alles ein Zeichen für ungünstige innere Druckverhältnisse im hinteren Hufteil.

Aber ich schreibe jetzt nichts mehr, denn offenbar willst/kannst du das nicht sehen und der Besi des vorliegenden Falles scheint ja auch ganz zufrieden. Warum er dann allerdings hier nachgefragt hat, wenn eh alles passt, ist mir etwas unklar.

Grüße

Jolly Jumper
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Jolly Jumper » Mi 13. Jan 2016, 09:54

.....
Zuletzt geändert von Jolly Jumper am Mo 30. Jul 2018, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.

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