Strahlkrebs und danach

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
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Lesley
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Lesley » Sa 9. Jan 2016, 12:56

Beim Duplo hast du doch den Steg zur Strahluntertützung??
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Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Sa 9. Jan 2016, 18:45

Hallo

wegen Sanierung über Fremdkot: Gerne hier weiter. Ich bin nicht in Facebook und sehr daran interessiert.

@ Lesley: bei meinen Duplos ist der Steg in der Mitte momentan komplett rausgeschnitten. Ansonsten kann ich nicht säubern und behandeln. Die Umstellung auf Barfuß ist vorne aber gescheitert. Ich weiß das ein Strahl mittragen sollte.


Wir haben seit einer Woche Schnee, jegliche Behandlung äußerlich ist ausgesetzt - die Salbe hält nicht, der Huf ist super sauber und mit Gummistiefeln bei Schnee, -6 Grad und bitter kalten Wind tue ich mir und dem PFerd nicht an.

Der Strahl geht an mehreren Stellen richtig ab. Auch im Ballenbereich. Die Stellen sind im Rahmen von bestimmt einen halben Zentimeter, einige sogar mehr. Der neue Strahl ist noch etwas weicher als normal, aber ganz glatt. Alles was locker wird schneide ich im Moment täglich vorsichtig ab, damit es nicht unkontrolliert abreißt. Bisher hat noch nichts geblutet, etwas schiss habe ich dabei schon.

Wir gehen weiter verschiedene Wege. Wir haben gestern Futter und Pflegemittel für die Hufe ausgetestet. Auf die Antibiotika haltige Salbe spricht er weiter an.
Zum Füttern sind 2 Mash Sorten gut, dazu weiter Rübenschnitzel mit einem Gewicht von 1kg/ Tag.
Auf unser selbst gemischten Mineralien (mit Tierärzten und Blutbilder) spricht er gut an. Wenn auch in doppelter Menge. Sie hat aber zur Vorsicht geraten und das nur für 1 Woche empfohlen. Lieber nochmal nachtesten.
Dazu spricht er nicht auf EM´s an, auch nicht mehr auf Bierhefe.
Beim Magen ist er nach ihrer Meinung etwas übersäuert und hat auf Kaisernatron reagiert. Das hat sie uns als Kur empfohlen.

Gleichzeitig habe ich zu jemanden anders Haare gegeben. Ergebnis: Übersäuerung des Magens (wussten von einander nichts - der Weg über Kaisernatron ist auch aus ihrer Sicht einen Versuch wert), dazu ein Virus der bei Menschen Warzen an den Füßen verursacht!!! Ob der Weg zu Hufen da so weit ist? Dafür macht sie uns eine Demosode.

Leider kam da auch eine starke Belastung mit verschiedenen Pestiziden raus. Dem müssen wir jetzt weiter nachgehen. Ein Pferd aus meinem früheren Stall hatte das auch. Unser jetziger Hofbesitzer ist sehr motiviert mit zu arbeiten. Unsere Wiese wird nicht gedünkt und gespritzt (letztes Jahr einen Bereich gegen JKK, aber das teure Mittel und war deutlcih länger als nötig abgesperrt). Heu und Hafer macht er selbst. Dabei Spritzt und dünkt er nicht. Er hat uns angeboten, das wir von seiner 3 Jährigen als Vergleich Haare nehmen dürfen. Die ist bei ihm geboren und aufgewachsen. Als Jungpferd stand sie auf anderen Wiesen bei ihm mit dem gleichen Heu und Hafer, seit einem Jahr mit auf unserer. Die Mutter ist allerdings nicht auf dem Hof geboren. An Heu und Hafer dürfen wir uns ebenfalls bedienen, solange wir ihm die Ergebnisse mitteilen.

Ich gehe aber eher davon aus, das es von früher kommt. Heute habe ich Haare von meinen anderen beiden Pferden nachgereicht. Dann wird mind bei ihm ausgeleitet und über verschiedene Kräuter gearbeitet.
Fotos von den Hufen kann ich gerne machen, wie kriege ich die in dies Forum rein?

Viele Grüße
Vero

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von TinaH » Sa 9. Jan 2016, 21:23

Fotos kannst Du bei picr.de hochladen - dann stellst Du hier nur den link ein
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Juria
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Juria » Sa 9. Jan 2016, 21:43

Vero hat geschrieben:Hallo

wegen Sanierung über Fremdkot: Gerne hier weiter. Ich bin nicht in Facebook und sehr daran interessiert.
Ich meine auch nicht bei Facebook, sondern hier in einem Extrathread. Das hat ja nichts mit Strahlkrebs zu tun. Vielleicht in die Fütterungsrubrik? Lesley?

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Mo 11. Jan 2016, 11:47

Hallo,

hier mal Fotos und Verlauf
1 Foto von Ende August (Diagnose Hufkrebs Ende Juni/ Anfang Juli)
1 Foto von Ende September (leider direkt nach dem Ausschneiden, dunkelt über Nacht immer nach, am Tag danach vergessen)
1 Foto Anfang Dezember (das was weiter vorne Pat reingestellt hat)
1 Foto von vorgestern ( schlechtester Huf)

Leider falsche Reihenfolge. Das erste Foto ist von vorgestern, das mittlere aus dem August, das letzte aus September

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Viele Grüße
Vero

Jolly Jumper
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Jolly Jumper » Mo 11. Jan 2016, 15:40

.....
Zuletzt geändert von Jolly Jumper am Mo 30. Jul 2018, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.

Schwarze
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Schwarze » Mo 11. Jan 2016, 20:50

zum Thema "wir haben den Hufkrebs überstanden" *klopfaufholz* melde ich mich mal zu Wort.
Unser Drama hat knapp 6 Jahre gedauert und ich hatte im Laufe der Jahre so ziemlich alle Behandlungsansätze / Therapiemöglichkeiten durch. Zuerst erkrankte der rechte Vorderhuf, kaum war ein Huf (jeweils nach Radikal-OP in der Klinik + Deckeleisen + Hufkrebspulver) ausgeheilt, trat der Krebs beim nächsten auf!
Ursache liegt im Dunkeln, Hufform ok, Haltung/Fütterung/Hygiene/Hufform korrekt, kein Zink-Selenmangel,
Im Raum schwebt noch eine Pappilomaviren-Infektion, wurde aber nicht nachgewiesen.

Als mein Pferd austherapiert war, hat die Hufpflegerin den erkrankten Huf, nur soweit das Pferd es ohne Sedation toleriert hat, nur im gesunden Bereich bearbeitet.
Da ich aus der jahrelangen Erfahrung wusste, wie schnell der Hufkrebs wuchert, wenn nicht dagegen angegangen wird, gab ich meinem Pferd zu diesem Zeitpunkt allenfalls noch einen Monat. Die Entscheidung war klar, dass, wenn meine Stute auch nur ansatzweise Bewegungsunlust, geschweigen denn ein Schonen der erkrankten Hufs zeigen würde, ich mich sofort meiner Verantwortung stellen und sie einschläfern lassen würde.
Keine Medikamente, keine Desinfektion, keine Verbände oder gar Deckeleisen mehr!
Warum auch immer, begann der befallene Bereich kleiner zu werden und statt des erst hart-rissigen, dann matschig-blutigem Gewebes begann sich normales Strahlhorn zu bilden.

Inzwischen bin ich der Meinung, dass es im Fall meines Pferdes ein Ungleichgewicht in der Verhornung der Hufe war: auffällig war, dass alle Hufe (eben mit Ausnahme des Hufkrebsbereichs) steinhart und auch die Strahle meist nur per Hauklinge zu bearbeiten waren. Als der Krebs am letzten Huf begann auszuheilen, wurde das Strahlhorn der anderen Hufe plötzlich elastischer. Immer noch deutlich fester (und schneller wachsend) als bei anderen Pferden, aber eben nicht so extrem hart.

Aufgrund dem starken (gesunden) Hornwachstum meines Pferdes arbeite ich zwischen den Hufpflegeterminen mindestens einmal in der Woche selber an den Hufen. Ich halte die Trachen kurz, damit der Strahl gut unter Last ist und beschneide den Strahl an den äußeren Strahlfurchen so, dass er nicht gequetscht wird. Außerdem halte ich die Eckstreben im Zaum (kürze sie) und achte penibel drauf, dass das Eckstrebenhorn nicht in die Sohle wuchert. Besondere Hygienemassnahmen treffe ich nicht, weil ich eh schon immer der Oberpingel in Sachen Stallsauberkeit war.

Bei Trockenphasen, in denen das Hufhorn zu hart und dadurch auch rissig werden kann, achte ich auf ausreichend Feuchtigkeit am Huf.
Bei langen Feuchtigkeitsperioden (meine Stute steht nach dem Ausheilen des Hufkrebs inzwischen im Offenstall) spritze ich die Hufe jeden Tag mit einem Wasserschlauch aus, um evtl. Defekte im Strahl erkennen zu können; kleine Taschen, die sich dann gerne mal bilden schneide ich sofort weg, was insofern kein Problem mehr ist, als dass mein Pferd Hufwachstum für zwei hat, dagegen kann kein Mensch "anreiten".
Trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl, weil ich gegen eine Neuerkrankung nicht gezielt vorbeugen kann, wenn ich den Auslöser für die Erkrankung nicht kenne ...

kelte
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von kelte » Di 12. Jan 2016, 07:15

@ JollyJumper

Nicht nur der Strahl hat sich nicht nenneswert verbessert, die von mir anfangs schon erwähnte Zwangssituation hat sich m.E. verschlimmert. Die Trachten scheinen noch enger, die Ballen gequetscht und der Strahl steht hinten noch weiter über die Trachtenauflage hinaus als am Anfang.

Grüße

Jolly Jumper
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Jolly Jumper » Di 12. Jan 2016, 08:15

......
Zuletzt geändert von Jolly Jumper am Mo 30. Jul 2018, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von kelte » Di 12. Jan 2016, 09:24

Servus!

Ich bin mir sicher, daß für Strahlkrebs auch andere Faktoren als Zwangssituationen eine Rolle spielen. Allerdings habe ich auch noch nie einen Fall gesehen, wo kein Zwang vorlag.

Grüße

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