Folgen eines Nervenschnitts bei Podotrochlose

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chiron
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Folgen eines Nervenschnitts bei Podotrochlose

Beitrag von chiron » Mo 23. Nov 2015, 18:18

Moin,

ich wollte euch nicht vorenthalten, welche Folgen bei einem sogenannten "Nervenschnitt", z.B. vorgenommen im Falle einer Podotrochl(e)ose / Hufrollenerkrankung, zu erwarten sind. Nicht zum Erschrecken, sondern nur zur Information:

- Üblicherweise ist bekannt, dass die Durchtrennung des Ramus Palmaris, also des dortigen Astes des Gliedmaßennerves, zu einer entsprechenden Schmerzfreiheit (zumindest vorübergehend) und damit zu einer Verbesserung / Beseitigung der Lahmheit führt.

- Bekannt ist auch noch, dass das Durchtrennen des Nerves außer der sensiblen Wahrnehmung auch die Motorik im Zehenbereich verhindert, was aber kein Problem darstellt, da hier keine für die Bewegung notwendigen Muskeln zu innervieren sind.

- Was aber zumindest mir nicht klar war ist, dass es sich bei dem durchtrennten Nerv um einen maximal gemischten Nerv handelt - neben motorischen und sensiblen Nervenfasern sind auch noch die Nervenfasern des sympathischen und parasympathischen Systems enthalten. Diese spielen an der Zehe durchaus eine Rolle, indem sie nämlich die Weite / Enge der dortigen Blutgefässe regulieren. Wird der Nerv insgesamt durchtrennt, erfolgt daraus eine dauerhafte Fehlregulation der Blutgefässe, die nach einigen Monaten / Jahren zu einer Autolyse des Gewebes der Zehe führen kann.

Da denkt man dann doch nochmal drüber nach, ob man diese Neurektomie einem jungen Pferdepatienten anrät oder lieber eine konservative / alternative Behandlung versucht ...

Gruß,

Chiron

Jolly Jumper
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Re: Folgen eines Nervenschnitts bei Podotrochlose

Beitrag von Jolly Jumper » Mo 23. Nov 2015, 18:48

.....
Zuletzt geändert von Jolly Jumper am Mo 30. Jul 2018, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.

chiron
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Re: Folgen eines Nervenschnitts bei Podotrochlose

Beitrag von chiron » Mo 23. Nov 2015, 20:18

Na,

dass der Nervenschnitt der reine Versuche einer symptomatischen Behandlung ist ist doch offensichtlich ... dass er aber dem Pferdebesitzer als eine probate "Therapie" verkauft / suggeriert wird und damit ursächliche / bessere / alternative Therapien verhindert halte ich für das eigentlich fiese ...

Gruß,

Chiron

Jolly Jumper
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Re: Folgen eines Nervenschnitts bei Podotrochlose

Beitrag von Jolly Jumper » Mo 23. Nov 2015, 21:01

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