chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
Antworten
Benutzeravatar
Juria
Beiträge: 1577
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 22:41
Service: Selbstraspler
Wohnort: Bayern

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Juria » Fr 30. Okt 2015, 14:06

Also die Menge für meinen sind 10g tägl, 2g pro 100kg Körpergewicht. Das ist aber auch eine andere, als die 0,2%ige, die man bei Herrlan bekommt.

Bild

Mich würde also mehr interessieren, ob du anders dosierst als allg. empfohlen und wann du eine Verbesserung festgestellt hast und ob du es kurweise oder durchgängig gibst.

chiron
Beiträge: 107
Registriert: Do 6. Aug 2015, 13:43
Einzugsgebiet: LK Heidelberg, Odenwald / Bergstrasse sowie Ruhrgebiet
Service: Alles, was Pferden zu gesünderen Barhufen verhilft
kommerzielle Hufbearbeitung, Hufberatung, Aufbau von Hufwissen und -können beim Besitzer, Unterstützung des Besitzers auch bei schweren Huferkrankungen des Pferdes, Positionsfindung mit Co-Behandlern, einfach mal eine ehrliche und nicht-kommerzielle Meinung

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von chiron » Di 17. Nov 2015, 23:58

Also,

gerade die Bestätigung meines THP-Ausbilders erhalten, dass Chrom im Fall von EMS substituiert werden sollte und dieses, anders als andere Metalle (Zink, Kupfer) auch problemlos gegeben werden kann (Stichwort: Diskussion über Mineralfuttermittel aufgrund an Hufrehegeschehen ggf. beteiligten Metalloproteasen aus untergegangenen Huflederhautzellen, die die Sharpey-Fasern / Hufbeinaufhängung weiter angreifen).

Hier kann, auch wenn gerade noch Darmprobleme am Rehegeschehen beteiligt sein können, auch die Mooyu-Pflanze helfen - enthält Chrom und saniert die drei wichtigsten Darmsymbionten ... das sollte dann gegen das vielleicht auch vorhandene LPS-Problem zumindest in der Darmwand helfen.

Dazu phytotherapeutische Rezepturen für akute und auch chronische Hufrehetherapie erhalten ... sehr zufrieden gerade. Jetzt nur noch das Phenylbutazon aus dem Pferd raushalten ....

LG,

Chiron

Benutzeravatar
myriell
Beiträge: 1291
Registriert: So 11. Nov 2012, 22:34

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von myriell » Mi 18. Nov 2015, 10:13

chiron hat geschrieben:(Stichwort: Diskussion über Mineralfuttermittel aufgrund an Hufrehegeschehen ggf. beteiligten Metalloproteasen aus untergegangenen Huflederhautzellen, die die Sharpey-Fasern / Hufbeinaufhängung weiter angreifen).
[...]
die Mooyu-Pflanze helfen - enthält Chrom und saniert die drei wichtigsten Darmsymbionten ... das sollte dann gegen das vielleicht auch vorhandene LPS-Problem zumindest in der Darmwand helfen.
Bitte was? :lol:

Benutzeravatar
Lesley
Administrator
Beiträge: 2935
Registriert: Mi 27. Jul 2011, 01:35
Einzugsgebiet: PLZ 10-17
Service: gewerblich: Hufbearbeitung, F-Balance, Hufschuhe, Kleben, angeh. THPin, Energiearbeit
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Lesley » Mi 18. Nov 2015, 11:14

myriell hat geschrieben:
chiron hat geschrieben:(Stichwort: Diskussion über Mineralfuttermittel aufgrund an Hufrehegeschehen ggf. beteiligten Metalloproteasen aus untergegangenen Huflederhautzellen, die die Sharpey-Fasern / Hufbeinaufhängung weiter angreifen).
[...]
die Mooyu-Pflanze helfen - enthält Chrom und saniert die drei wichtigsten Darmsymbionten ... das sollte dann gegen das vielleicht auch vorhandene LPS-Problem zumindest in der Darmwand helfen.
Bitte was? :lol:
Ich versuche, das mal aufzudröseln:

Metalloproteasen sind Enzyme, die die Peptidbindungen eines Proteins (Eiweiß) spalten können.
Sharpeyfasern sind Teil des Hufbeinaufhängeapparates, die aus Kollagen (Eiweiß) bestehen.

Mooyupflanze oder Konjakpflanze wird zur Darmsanierung eingesetzt.

LPS = Lipopolysaccharide

Bei einem Ungleichgewicht in der Bakterienbesiedlung in der Darmwand kommt es zu Entzündungsreaktionen und die Darmwand wird durchlässiger. Die Lipopolysaccharide gelangen dann ins Blut und werden auch in die Blutgefäße des Hufes transportiert. Dort wiederum kann es zu Verstopfungen kommen, weil die Blutgefäße dort so fein sind. Hufrehe ist auch deshalb so schmerzhaft, weil sich die Hufkapsel nicht ausdehnen kann.
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

„If you are not willing to learn, no one can help you.
If you are determined to learn, no one can stop you.“

chiron
Beiträge: 107
Registriert: Do 6. Aug 2015, 13:43
Einzugsgebiet: LK Heidelberg, Odenwald / Bergstrasse sowie Ruhrgebiet
Service: Alles, was Pferden zu gesünderen Barhufen verhilft
kommerzielle Hufbearbeitung, Hufberatung, Aufbau von Hufwissen und -können beim Besitzer, Unterstützung des Besitzers auch bei schweren Huferkrankungen des Pferdes, Positionsfindung mit Co-Behandlern, einfach mal eine ehrliche und nicht-kommerzielle Meinung

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von chiron » Mi 18. Nov 2015, 20:24

Lesley,

haben wir zufällig den gleichen Dozenten? Das würde mich jetzt nicht so überraschen ...

Gruß,

Chiron

Awesome
Beiträge: 6
Registriert: Fr 31. Jul 2015, 09:56
Einzugsgebiet: Zürich
Service: Kommerzielle Hufbearbeitung

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Awesome » Do 19. Nov 2015, 12:21

Das Hochstellen eine Rehepferdes im Trachtenbereich ist im besten Fall wirkungslos aber in den meisten Fällen sorgt es dafür, dass das Hufbein geschädigt wird und die bereits defekte Zehenwand noch mehr belastet und geschädigt wird. Insbesondere, wenn es über einen solch langen Zeitraum wie bei diesem Pferd praktiziert wird. Keinesfalls darf in diesem Zustand der Huf genagelt werden. Am Besten bringt man einen Hufcast mit einem Luvex Rehepolster an, welches man anhand der Röntgenbilder herstellen kann. Somit kann die Wand komplett aus der Last genommen werden. Ein Beschlag ist insofern nicht angebracht, da der Huf in Kurzintervallen bearbeitet werden muss. Durch die Entzündung wachsen die Trachten sehr stark und werden viel zu hoch. Die durch die Rehe minderdurchblutete Zehenregion wächst hingegen weniger schnell. Ebenfalls sehe ich hier die Zufütterung von Chromhefe als sinnvoll an. Aus den bereits erläuterten Gründen.

Benutzeravatar
Lesley
Administrator
Beiträge: 2935
Registriert: Mi 27. Jul 2011, 01:35
Einzugsgebiet: PLZ 10-17
Service: gewerblich: Hufbearbeitung, F-Balance, Hufschuhe, Kleben, angeh. THPin, Energiearbeit
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Lesley » Do 19. Nov 2015, 12:24

chiron hat geschrieben:Lesley,

haben wir zufällig den gleichen Dozenten? Das würde mich jetzt nicht so überraschen ...

Gruß,

Chiron
Dr. Dr.?
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

„If you are not willing to learn, no one can help you.
If you are determined to learn, no one can stop you.“

Benutzeravatar
Juria
Beiträge: 1577
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 22:41
Service: Selbstraspler
Wohnort: Bayern

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Juria » Do 19. Nov 2015, 12:58

Feuerhuf, gibt es denn schon etwas neues von dem Pferd?

Lilli
Beiträge: 684
Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Lilli » Fr 18. Dez 2015, 14:25

Feuervogel, wie sieht es aus? Haben sie es geschafft?
"Alles wird gut" (Anna und TinaH)

Benutzeravatar
Feuerhuf
Beiträge: 603
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 20:17
Service: Funktionelle Barhufbearbeitung, Hufschuhe, Klebebeschläge, Thermografie, "schwierige Pferde", Lehrgänge mit und ohne Bearbeitung

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Beitrag von Feuerhuf » Mi 1. Jun 2016, 09:53

Man glaubt es kaum, das Pferd trabt wieder auf der Koppel und hat jetzt einen Polsterbeschlag. Es stand jedoch mehr als einmal noch auf der Kippe und es traten Verschlechterrungen ein. Der Heilungsprozess ist noch im Gange. Fotos folgen demnächst. Ein besonderer Dank gebührt dem Schmied Alex Zimmermann aus Schliengen-Liel, der mit viel Sachverstand geholfen hat, daß der "Kleine" überlebt hat.

Antworten