Cushing und HUfe

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
Shafira
Beiträge: 19
Registriert: So 13. Okt 2013, 14:46
Einzugsgebiet: Landshut/Erding
Service: Selbst-Raspler an 2 Hoppas / Schnauze voll von Hufschmieden
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Cushing und HUfe

Beitrag von Shafira » Mi 1. Jul 2015, 23:12

Hallo!

Folgendes:
Meine Stute, 27, seit ca. 5 JAhren Cushing, ACTH-Wert ist ok, 1Tabl am Tag.
Albumin-Resorptions-Stoerung hat sie, sie steht tags auf Gras, bekommt Grascobs, Hafer und MiFu. (Zahnprobleme)
Sie war im Winter extremst abgemagert, sieht inzwischen "sportlich"aus.
Ich beschlage sie mit 4x Duplos, da sie damit (Arthorse, Spat) so am besten laeuft. Diesen Beschlag hat sie nun seit ca. 2 Jahren. Hufe sehen soweit normal aus. Keine Hebel, passend zum Fesselstand etc...

Beim letzten Beschlag ist mir bereits aufgefallen, dass sie arge Eiblutungen hatte. (Hinten)
Nun hat sie diese starken Einblutungen auf allen 4 Hufen.

Keine PUlsation, keine Rehe-Symptome, keine extreme Trachtenfussung... keine extremere Lahmheit, als "normal"...

Bild

Bild

Was meint ihr dazu?

GLG

Benutzeravatar
Pat
Beiträge: 2101
Registriert: Do 11. Aug 2011, 14:37
Einzugsgebiet: Heidekreis bis Hannover
Service: gewerblich; Barhufbearbeitung, Duplobeschlag, zertifizierte Duploanwenderin, Hufkurse; F-Balance Professional
Wohnort: Walsrode (Lüneburger Heide)
Kontaktdaten:

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Pat » Do 2. Jul 2015, 06:58

Die Einblutungen sind genau unter dem Hufbeinrand. Ich würde mal röntgen lassen, ob sie eine Rehe durchgemacht hat.

kelte
Beiträge: 1276
Registriert: Mi 13. Mär 2013, 19:24
Einzugsgebiet: Wien, Nö
Service: individuelle Beurteilung und balancierte Bearbeitung, Umstellungen
Beklebe
Einzelschulung und Kurse
Hufschuhberatung
TENS, EMS
McMaster Eizählung
Wohnort: westlich von Wien

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von kelte » Do 2. Jul 2015, 07:46

Servus!

Wenn du bei jeder Bearbeitung so viel von der Sohle wegschneidest, dann könnte diese schon so ausgedünnt sein, daß sich jede Bodenberührung als Bluterguß abzeichnet.

Grüße

Shafira
Beiträge: 19
Registriert: So 13. Okt 2013, 14:46
Einzugsgebiet: Landshut/Erding
Service: Selbst-Raspler an 2 Hoppas / Schnauze voll von Hufschmieden
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Shafira » Do 2. Jul 2015, 11:24

Ja, Pat,
Das ist auch meine Theorie... Ta ist bestellt.
Hast du sowas schon gesehen, ohne weitere rehe Symptome?

Lg

Benutzeravatar
Mascha
Beiträge: 1950
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 08:35
Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Mascha » Do 2. Jul 2015, 11:30

kelte hat geschrieben:Wenn du bei jeder Bearbeitung so viel von der Sohle wegschneidest, dann könnte diese schon so ausgedünnt sein, daß sich jede Bodenberührung als Bluterguß abzeichnet.
Unter einem Duplo hat die Sohle ja keinen Bodenkontakt, das Problem wird also vermutlich von innen kommen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Benutzeravatar
Pat
Beiträge: 2101
Registriert: Do 11. Aug 2011, 14:37
Einzugsgebiet: Heidekreis bis Hannover
Service: gewerblich; Barhufbearbeitung, Duplobeschlag, zertifizierte Duploanwenderin, Hufkurse; F-Balance Professional
Wohnort: Walsrode (Lüneburger Heide)
Kontaktdaten:

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Pat » Do 2. Jul 2015, 12:32

Hier handelt es sich einen dauerhaft beschlagenen Huf. Wenn man den wie einen Barhuf bearbeitet, also Zerfallshorn stehen lässt, dann schmiert dir in kürzester Zeit die Wand ab. Insofern ist die Bearbeitung der Sohle schon ok . Es sieht nicht so aus, als sei in die funktionale Sohle geschnitzt worden.

Ja, ich sowas schon gesehen und die Besitzer hatten auch keine Rehesymptome bemerkt. Vielleicht ein schleichender Prozess?

Benutzeravatar
Feuerhuf
Beiträge: 603
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 20:17
Service: Funktionelle Barhufbearbeitung, Hufschuhe, Klebebeschläge, Thermografie, "schwierige Pferde", Lehrgänge mit und ohne Bearbeitung

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Feuerhuf » Do 2. Jul 2015, 12:33

Die Einblutungen liegen nicht unter dem Hufbeinrand und die Entstehung liegt mindestens 1 Monat zurück. Falls Du die umlaufende Plastiklippe im Beschlag dran läßt, versuch sie beim nächsten Mal zu entfernen. Und teste die Sohlenflexibilität mal mit der Zange.

kelte
Beiträge: 1276
Registriert: Mi 13. Mär 2013, 19:24
Einzugsgebiet: Wien, Nö
Service: individuelle Beurteilung und balancierte Bearbeitung, Umstellungen
Beklebe
Einzelschulung und Kurse
Hufschuhberatung
TENS, EMS
McMaster Eizählung
Wohnort: westlich von Wien

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von kelte » Do 2. Jul 2015, 14:49

Grüß Euch!

Wieso sollte die Sohle keinen Bodenkontakt haben? Wenn der Duplo, oder jeder andere offene Beschlag/Bekleb einsinkt, dann besteht Bodenkontakt. Liegen größere Steine, oder Erdhügel am Boden, dann kann es Kontakt geben, usw.

Da Sohlen bei peripherer Belastung fast immer schwach sind, reichen oft schon kleinste Berührungen, um solche Einblutungen/Druckstellen zu forcieren.
Nimmt man dann auch noch zu viel oberflächliches Horn weg, kann sich dieses Problem noch verstärken.

Ganz abgesehen davon können die Einblutungen auch entstehen, wenn das Hufbein von oben drauf drückt, etwa weil die Laminae aus welchen Gründen auch immer schwach ist. Wird die Kapsel starr gehalten, und das macht auch der Duplo etwas, dann kann der Druck nicht seitlich abgefedert werden und muß von der (schwachen) Sohle abgefangen werden.

Unabhängig vom Auslöser, solche Einblutungen entstehen m.M.n. nur bei dünnen Sohlen in Verbindung mit schwacher Sohlenlederhaut (von schweren Hufbeinaufhängungsproblemen einmal abgesehen). Ein wie immer geartetes Ausdünnen ist daher für mich in jedem Fall kontraproduktiv.

Grüße

Benutzeravatar
Ramona1974
Beiträge: 620
Registriert: Sa 16. Feb 2013, 14:09
Einzugsgebiet: Südliches Siegerland
Service: (neben-) gewerbliche Hufbearbeitung im südlichen Siegerland
Kontaktdaten:

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von Ramona1974 » Do 2. Jul 2015, 20:30

Also ich habe zwei medikamenöts eingestellte Cushing Pferde in der Kundschaft. Diezeigen beide deutlich weniger Schmerzempfinden und donnern barhuf ohne jede Rücksicht auf sich selbst über Schotter und Geröll. Weiß nicht ob´s Zufall ist. Evtl. hasst du ein Rehe Geschehen daher gar nicht bemerkt?

Benutzeravatar
charlsey
Beiträge: 1236
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 13:56
Einzugsgebiet: Remscheid, Wuppertal, Solingen, WK, Schalksmühle, Kierspe, Jülich, Nord-Eifel
Service: gewerbliche Barhufpflege,
F-Balance Professional,
Schulung und Beratung,
Bekleben mit Duplos und Gloves
Hufschuhberatung
Wohnort: Remscheid

Re: Cushing und HUfe

Beitrag von charlsey » Fr 3. Jul 2015, 11:28

Ich habe auch ein paar wenige Cushing Pferde, v.a. die älteren scheinen eher mal zu entgleisen und plötzlich habe ich einen nicht erklärbaren Schub, eine (leichte) Nachrotation. Das hormonelle System ist halt super komplex und eine kleine Verschiebung in einem anderen Bereich, und es wirkt sich auch auf den Cortisolhaushalt aus. Die hormonellen Regulationsmechanismen waren mir allerdings immer schon zu komplex, als dass ich sie richtig hätte nachvollziehen können.
Viele Grüsse,

Claudia

Antworten