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Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 08:54
von Feuerhuf
Nur mal als Info wenn eine starke Kürzung von Kundenseite gefordert wird.
Anfrage : der steht ja wie auf Coladosen, kannst Du da mal ein paar cm abnehmen.
Nach den geforderten seiltichen Röbis, hat sich die Vermutung bestätigt, 9mm Horn unter dem Hufbein. Bei der geforderten Kürzung hätte ich ein Problem gehabt, vom Pferd ganz zu schweigen.
Da das Hufbein in Flexion stand habe ich die Trachten entsprechend gekürzt und die Zehenwand herangeraspelt. Hätte etwas mehr sein können, nur ich habe etwas gegen einen freiliegendes Narbenhorn. Zukünftiges Bearbeitungsintervall 3-4 Wochen.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 09:02
von Mascha
Interessant, was spricht gegen freiliegendes Nabenhorn? Habe noch nie Probleme in dem Zusammenhang erlebt.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 10:31
von myriell
Was ist überhaupt Narbenhorn?

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 11:25
von Wurzl
myriell hat geschrieben:Was ist überhaupt Narbenhorn?
Eine Biernatter'sche Erfindung :mrgreen:
Es soll wohl den Lamellenkeil beschreiben.

Ich seh kein Problem darin, bei Rehehufen eine steile Abrundung / Kürzung der Zehenwand vorzunehmen - da schaut dann unweigerlich die gestreckte Lamellenschicht raus. Derselben tut das nix, aber der Huf wird entlastet durch die starke Rundung bzw. den zurückgesetzten Abrollpunkt.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 12:52
von myriell
Ahh, okay, der "kleine Bruder" vom "Tragrand" also.

Magst du mir nochmal erklären, warum du so weit an der Wand hochraspelst? Das würde ich nämlich wiederum nicht machen.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 13:14
von Laddie
Wurzl hat geschrieben:
myriell hat geschrieben:Was ist überhaupt Narbenhorn?
Eine Biernatter'sche Erfindung :mrgreen:
Es soll wohl den Lamellenkeil beschreiben.

Ich seh kein Problem darin, bei Rehehufen eine steile Abrundung / Kürzung der Zehenwand vorzunehmen - da schaut dann unweigerlich die gestreckte Lamellenschicht raus. Derselben tut das nix, aber der Huf wird entlastet durch die starke Rundung bzw. den zurückgesetzten Abrollpunkt.
Dito. Auch meine Erfahrung.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 14:41
von Feuerhuf
Die Bezeichnung Narbenhorn ist vielleicht anatomisch nicht korrekt wird jedoch allgemein zur Beschreibung des den Spalt füllenden Hornmaterials zwischen rotierter Hornwand und Hufbein verwendet und stammt nicht von Biernat.

Je höher man eine Wandverbiegung, -hebel beraspeln kann, desto geringer ist die Zugkraft an der Wand und der Druck im Kronbereich. Das kann man im Thermobild gut nachweisen

Das Fäulnisproblem besteht immer bei sehr weichen Narbenhornstrukturen und kann auch bei harten auftreten. Da genügen kleinste Risse, siehe Bild in der Vergrößerung und wie es dann aussehen kann. ein Freilegen kann also gut gehen muß es aber nicht immer.

Aber wie gesagt, jeder hat so sein eigenes Sicherheitsdenken und Erfahrung.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 15:22
von Mascha
Mh, ich habe bisher auch noch nie gesehen, dass sich der Lamellenkeil durch das Freilegen irgendwie infiziert hätte. Es kann schon mal sein, dass man schon infizierte Hohlräume dabei freilegt, aber das ist dann ja eher positiv und verhindert ein unbemerktes Weitergammeln.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 15:54
von Pferdefreund
Feuerhuf hat geschrieben:
Je höher man eine Wandverbiegung, -hebel beraspeln kann, desto geringer ist die Zugkraft an der Wand und der Druck im Kronbereich. Das kann man im Thermobild gut nachweisen
Jetzt verstehe ich die Theorie dahinter endlich mal. Danke Feuerhuf, fuer die Erklaerung.

Re: Chronische Hufrehe Minishetty

Verfasst: Fr 19. Jun 2015, 17:56
von stormel
@ Pferdefreund: Siehe auch die Zeichnungen mit den Kraftvektoren bei http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... 9&start=50