Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
katiebell
Beiträge: 1182
Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von katiebell » Di 16. Jun 2015, 09:15

PonyHof hat geschrieben:Heuanalyse und anpassen des Mifus....

Wir müssten dann bei jeder neuen Heufuhre (im Winter alle zwei Wochen) eine Analyse und Anpassung des Mifus machen.
Macht das jemand? Ist das realistisch?

Vor etwa eineinhalb Jahren hatte ich eine namhafte Futterberaterin, die auch in etlichen Zeitschriften publizierte, hier, weil ich die gesamte Futterration und Haltungsbedingung unserer Herde überprüfen lassen wollte.
Was soll ich sagen.... Das hat leider gar nix gebracht, obwohl ich alle Empfehlungen (Durchfallproblematik bei einem Pony, Rittigkeitsprobleme eines Großpferdes) Hat nur den Geldbeutel sehr deutlich erleichtert. Deshalb bin ich davon ein wenig geheilt. :(
Das Heu kommt jedes Mal von einem anderen Lieferanten? Dann wird Frau Maroske euch zu Orthokomplex raten. Wäre auch die beste Option. Ich vermute mal, dass ihr zur Zeit auch Eisen zufüttert.
Ja, genau, da gibt es einige namhafte Futterberater. Frau Maroske ist aber die einzige in Deutschland, die auf dem neuesten Stand ist und die sich Problematiken bewusst ist, wie z.B. Eisenüberschuss im Grundfutter etc.

Benutzeravatar
Nupur
Beiträge: 431
Registriert: Fr 7. Jun 2013, 00:53
Einzugsgebiet: Region Hannover

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von Nupur » Di 16. Jun 2015, 11:49

PonyHof hat geschrieben:@ Nupur:
Die Gummikeilgeschichte ist auf den Mist des TA gewachsen. Ich bin da eher skeptisch. Mit den Krankenschuhen will ich die Stute langsam wieder da runter holen.
Bei der anderen Kleinen habe ich mit verschiedenen Materialien experimentiert, hoffe auch hier mit dem Hufschuh und anderen Einlagen noch weiter zu kommen.
Ich hätte sie gern schon längst schmerzfrei, aber in diesem akuten Zustand was drunter nageln zu lassen?!? Wäre das sinnvoll?!? Du schreibst von "Beschlag".
Einmal abgesehen davon, dass ich ohnehin barfuß bevorzuge.
Dem Pferd ist es wahrscheinlich egal, was Du bevorzugst. Bei einem gebrochenem Arm wirst auch Du eine Ruhigstellung gerne in Kauf nehmen.
Alle flexiblen Hufschutzmöglichkeiten erweisen gute Dienste in der Rehabilitation, in der Akutphase haben sie sich nach meiner Erfahrung allerdings nicht bewährt.

Benutzeravatar
greenorest
Beiträge: 814
Registriert: Fr 12. Aug 2011, 22:32
Einzugsgebiet: Landkreis RW
Service: (neben)gewerbliche Hufbearbeitung und Hufkurse
Wohnort: Eschbronn
Kontaktdaten:

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von greenorest » Di 16. Jun 2015, 20:14

Hallo,

meiner Erfahrung ist ein genagelter Beschlag am akuten Rehehuf extrem schmerzhaft für das Pferd. Abgesehen davon, dass keines der Rehepferde, die ich bisher betreut habe, in der akuten Phase auch nur annähernd lange genug auf 3 Beinen stehen konnte, um zu beschlagen.

Selbst von sehr "herkömmlich" arbeitenden Tierärzten und Kliniken (d.h. bei fast allen anderen Problemen Rat zu irgendeinerform von Eisenbeschlag) kenne ich in der akuten Rehephase als Maßnahme nur Polster, Verbände, ggf. Klebelösungen. Erst wenn der akute Schub abgeklungen ist, dann wird nach herkömmlicher Lehrmeinung zum Rehebeschlag geraten.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

Puschel
Beiträge: 343
Registriert: So 5. Aug 2012, 19:19
Einzugsgebiet: Raum Ingolstadt - Eichstätt - Neuburg a.d.Donau - Neustadt a.d.Donau - Pfaffenhofen
Service: gewerbliche Hufpflege
Wohnort: Ingolstadt

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von Puschel » Di 16. Jun 2015, 20:19

Ich denke mal, ich lehne mich nicht zuweit aus dem Fenster, wenn ich behaupte das ein Fachmann wie Nupur sicher keinen genagelten Hufschutz auf einen akuten Rehehuf aufbringen wird.
Aber Beschlag = permanenter (nicht einfach mal abnehmbarer und wieder aufbringbarer) Hufschutz. Das ist so definiert, auch wenn sich manche immer wieder eine eigene Nomenklatur ausdenken. Demnach ist auch ein Castverband ein Beschlag.
Akkreditiertes Mitglied der Wolf-Gang

PonyHof
Beiträge: 16
Registriert: Sa 13. Jun 2015, 15:07
Einzugsgebiet: NRW
Service: Private Hufbearbeitung
Wohnort: Castrop-Rauxel

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von PonyHof » Fr 19. Jun 2015, 20:33

Kurzes Update....
Stuten kommen mit eingeweichten und abgewogenen Heu weiterhin aus. Haben meist noch etwas übrig.
Die Hufschuhe sind angekommen, heute mit Polsterung ausprobiert. Beide liefen erstmal besser.
Ich behalte aber den Gedanken mit dem "festen Beschlag" im Kopf und werde es kritisch beobachten.
Große Blutbilder gemacht, bis auf Leberwerte unauffällig, diese aber deutlich erhöht. Bekomme morgen Mittel auf Basis Mariendistelsamen und Artischocke.
Gegenprobe bei zwei anderen Ponys schließt ein Bestandsproblem aus.
Insgesamt machen beide Stuten einen deutlich besseren Eindruck als noch vor einer Woche.
Von der Tendenz her geht es bergauf, denke ich.
Vielen Dank auf jeden Fall für die hilfreichen Tipps.
Vg Natascha

Benutzeravatar
myriell
Beiträge: 1291
Registriert: So 11. Nov 2012, 22:34

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von myriell » Sa 20. Jun 2015, 10:44

Hast du die Schühchen für die ganz kleinen Hufe, wo die Zehe nicht so verlängert ist?

PonyHof
Beiträge: 16
Registriert: Sa 13. Jun 2015, 15:07
Einzugsgebiet: NRW
Service: Private Hufbearbeitung
Wohnort: Castrop-Rauxel

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von PonyHof » Mi 1. Jul 2015, 18:32

@myriell
Ich habe die Krankenhufschuhe von der Firma Engl bestellt.
Finde sie jetzt im Gebrauch echt praktisch. Ist aber auf jeden Fall noch eine Polsterung innen erforderlich, da die Gummisohle allein zu hart wäre.

Einem Stütchen geht es jetzt schon wieder so gut, dass sie auch auf hartem Boden keinen Wendeschmerz mehr zeigt.
Bin aber noch sehr vorsichtig.
Die andere ist besser, aber nicht wirklich zufriedenstellend.
Fraglich ist immer noch die Ursache der Leberwerte. Bin dran. Evtl. Leberegel?
TA kommt Freitag für neue Röbis.
Leber wird weiter durch Homöopathie unterstützt.
LG Natascha

Benutzeravatar
Helga
Beiträge: 174
Registriert: So 7. Okt 2012, 21:20

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von Helga » Do 2. Jul 2015, 07:48

EMS wurde auch ausgeschlossen ?

Ich würde bez. Leberwerten Artischocke, Mariendistel und Brennessel füttern. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

PonyHof
Beiträge: 16
Registriert: Sa 13. Jun 2015, 15:07
Einzugsgebiet: NRW
Service: Private Hufbearbeitung
Wohnort: Castrop-Rauxel

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von PonyHof » Do 2. Jul 2015, 22:28

Sie bekommen das sowohl in einem Präparat vom TA, als auch als Kräuter seit die Werte feststehen.
EMS schließt der TA aus.

Benutzeravatar
Juria
Beiträge: 1577
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 22:41
Service: Selbstraspler
Wohnort: Bayern

Re: Hufrehe mit derzeit fast fünfwöchigem Akutzustand

Beitrag von Juria » Fr 3. Jul 2015, 01:35

Könntest du ein paar aktuelle Bilder von deinem Pony einstellen?

Antworten