Hufbeinfraktur

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
Jeanne Dark
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Hufbeinfraktur

Beitrag von Jeanne Dark » Di 24. Mär 2015, 17:54

Bei meiner Stute(29) wurde heute eine Hufbeinfraktur diagnostiziert. (hinten links):( Gestern passiert, also noch ganz frisch. TA hat den Huf ruhiggestellt und dick eingepakt und gemeint, nichts machen, nur abwarten...................ob sie die Belastung mit dem anderen Bein wegsteckt. :cry:
Hat vielleicht von euch Jemand Erfahrung und den einen oder anderen Rat für mich, was ich tun kann, damit es nicht dazu kommt und das für meine Omi nicht die aller letzte Erkrankung ist? :cry:
Sie ist 26 Jahre bei mir und praktisch mein zweites Selbst. :cry:
LG Katrin

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Juria
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Juria » Di 24. Mär 2015, 19:46

Wie meint der TA das mit dem "wegstecken"? Klingt so also hätte er Bedenken, dass der gesunde Huf die Belastung nicht packt. Vielleicht wäre da eine Polsterung sinnvoll? Nur eine Überlegung von einem Laien ;)

Zu der Fraktur an sich kann ich dir leider absolut gar nichts sagen, sorry! :cry: Gefühlsmäßig würde ich sagen ruhigstellen und weichstellen....
Ich drücke euch natürlich die Daumen, dass sie schnell wieder auf dem Damm ist! Wer schon 29 Jahre alt wird, wird auch älter!!! *festdranglaub*

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Pferdefreund
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Pferdefreund » Di 24. Mär 2015, 21:33

ich habe absolut keine Erfahrung damit aber hier ist ein ganz guter Artikel:

http://www.thehorse.com/articles/32811/ ... -fractures

Geht die Fraktur bis ins Gelenk? Wenn nicht stehen die Chancen wohl gut dass das heilt. In dem Artikel werden allerdings Eisen empfohlen, um den Huf zu immobilisieren.

Hast Du ein Roebi?

diala
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von diala » Di 24. Mär 2015, 22:07

ojeh... tatsächlich ist entscheidend, wo die Fraktur ist. Ins Gelenk hinein wäre sehr ungünstig; aber wenn's nur ein Splitter in der Peripherie ist, so stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass sie wieder schmerzfrei werden kann. Allerdings sagt man, dass mehr als 18-jährige Knochen beim Pferd nicht mehr zusammenheilen (mit den üblichen Abweichungen natürlich). Ich denke, ich würde auch beschlagen, um den Huf ruhigzustellen (kann man unter Leitungsanästhesie machen). Wir haben seinerzeit an der Klinik manchmal Langszeitanästhesien mit Alkohol gemacht, die einige Wochen anhielten; ich weiss aber nicht ob das heute noch gemacht wird. Wäre eine Möglichkeit, dem Pferd eine Menge Schmerzmittel zu ersparen, damit sie nicht noch ein Magengeschwür macht.

Tic
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Tic » Di 24. Mär 2015, 22:11

hinten ist besser als vorne da hinten die Belastung geringer ist. Aktuell kannst du ggf aktuell nicht den rechten Fuß Polstern da dadurch der linke Fuß so belastet wird wie er nicht soll. Obwohl das sicher für das Pferd angenehm wäre und einer Überlastung vorbeugen kann. Ich würde jedem meiner Kunden auf jeden Fall raten mit Röbi von einem fachtierarzt klären zu lassen ob einen Beschlag mit Gusspolster angebracht ist. So ein Beschlag schaltet den hufmechanismus aus damit der Bruch Ruhe hat zum heilen.

Ich hab ein Pferd in der Kundschaft das so behandelt wurde und nach einem Dreiviertel Jahr wieder auf barhuf umgestellt wurde und heute problemlos wieder barhuf zurechtkommt. Sie hat zusätzlich eine tildren Behandlung erhalten.

Viel Erfolg für deine Lady !!
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Jeanne Dark
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Jeanne Dark » Di 24. Mär 2015, 23:08

Ich danke euch für eure Beiträge und fürs Mutmachen.
Ich habe das Röbi nicht, aber für meine Begriffe war der Riss schon ganz schön lang. :?
Der TA hat mehrere Lagen Panzertape und einen dicken Watteverband da drum gewickelt. Schmerzmittel soll sie keine bekommen. Im Moment legt sie das Bein nur leicht auf der Zehenspitze ab und hüpft so recht und schlecht auf drei Beinen, wenn sie sich denn mal bewegt. :cry:
LG Katrin

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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Lucky Buck » Mi 25. Mär 2015, 09:16

So ein Verband legt aber den Bruch nicht ausreichend still... sorry. Die Vorredner haben völlig recht, wenn sie sagen dass der Hufmechanismus ausgeschaltet werden muss. Soweit es eben geht. Sonst wird der Knochen nicht zusammenwachesen sondern nur "Repraturmasse" bilden. Und Callusgewebe ist nicht stabil.

Sagt die Frau, deren Arm mal mit callus "verheilt" war und nun doch operiert ist...

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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Wurzl » Mi 25. Mär 2015, 09:23

Also, ich schreib dann auch mal was öffentlich :)

Eine Kundin hatte einen ähnlichen Fall - das Strahlbein war in der Mitte gebrochen. Allerdings wurde es von den TA erst ca. 5 Monate später diagnostiziert.
Pferd kam ca. 8 Monate in die Klinik: Bein eingegipst, beschlagen, Training im Schwimmbad. Zusammengewachsen ist es nach so langer Zeit nicht mehr, da die zwei Teile sich schon auseinander bewegt hatten. Pferd ist mehr oder weniger lahmfrei nach ca. 1 Jahr, wird aber nicht geritten.

---

Bei einem älteren Pferd, wie die deine ja ist, würde ich wohl auch nichts weiter unternehmen ausser ev. den Huf zu beschlagen und angemessen wenig Bewegung in den Huf bringen. Wie man das am besten anstellt, ist natürlich die Frage ...

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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von Lesley » Mi 25. Mär 2015, 09:38

Ich habe ein Kundenpferd, das früher mal einen beidseitigen (?) Hufbeinbruch hatte. War lange vor meiner Zeit. Der Bruch ist normal verheilt und das Pferd ist voll belastbar. Was genau gemacht wurde, kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass das Pferd beschlagen wurde.

Zur Unterstützung der Heilung könntest du einen THP kontaktieren.
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Re: Hufbeinfraktur

Beitrag von diala » Mi 25. Mär 2015, 10:22

Lesley hat geschrieben: Zur Unterstützung der Heilung könntest du einen THP kontaktieren.
begleitend wäre in erster Linie Wallwurz homöopathisch indiziert (1x täglich Symphytum D6, 10-20 Globuli je nach Grösse, über 3-4 Monate), und pulsierende Magnetmatte bzw. -kissen. Angesichts des Alters würde ich auch alle Register ziehen. Anfangs, im schmerzhaften Stadium, noch zusätzlich Traumeel (5 Tabl./Tag), später Zeel.

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