Hufkrebs

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
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FraukeBF
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Re: Hufkrebs

Beitrag von FraukeBF » Sa 12. Okt 2013, 09:45

TinaH hat geschrieben::clap:

Und vielen Dank fürs Einstellen der Bilder! Finde ich schon sehr wichtig, falls Betroffene hier reinlesen - das macht doch Hoffnung :dance:
Das finde ich auch :) Freu mich für euch :)
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brana
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Re: Hufkrebs

Beitrag von brana » Do 17. Okt 2013, 18:13

Tja, dann will ich mal aus gegebem Anlass das Forum 'bereichern'.
Im August lernte ich über einen Bekannten den Hannoveraner Gigant (22) und seine Besitzer (Tochter, 16 / Vater) kennen.
Aussage: das Pferd hat einen ganz schlimmen Huf, soll Hufkrebs sein, wir können uns keine OP leisten, der muss weg. Drama.
In die Marschwiesen gefahren, Pferd angeschaut. Ein sehr menschenbezogenes Tier. Alle vier Hufe tieschutzrelevant grottig. Vorne links Ballen und Strahl total verwuchert.
Ich bin kein Hufmensch, kenne aber eine sehr engagierte Huftherapeutin, mit meinem vollen Vertrauen. Anruf, Notfall, sie war in kürze da.
Wir wollen helfen, aber keine Garantie und viiiiiel Zeit. Wir haben einen ungefähren Kostenplan erstellt, der Vater hat zugestimmt. Wenn nicht in einem halben Jahr eine deutliche Verbesserung eintritt, wird er auf die große Weide geschickt.
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Heike4
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Heike4 » Do 17. Okt 2013, 18:56

@brana das sind jedenfalls krasse Fotos und ich bin schon ganz gespannt wie es weitergeht. Aber magst dich auch mal vorstellen, damit wir ein bisschen von dir hören?
Aus welcher Ecke Deutschlands? kommst du denn? Und ist der Huftherapeutin dies schöne Forum denn auch schon bekannt??
Herzlich willkommen will ich natürlich auch noch sagen :)
Geht nicht, gibt es nicht.

brana
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Re: Hufkrebs

Beitrag von brana » Do 17. Okt 2013, 19:28

Weiter geht's.
Unser Plan ist: den/ die Hufe peu à peu wieder in Form und Weite zu bringen und wir hoffen dem wuchernden Gewebe somit Einhalt zu geben.
Erstmal ein Röntgenbild um zu sehen, ob die Hufkapsel noch gesund ist. Ist sie.
Zweitens, ein vorsichtiger Korrekturschnitt an allen vier Hufen. Am Krebshuf kommen wir nicht weit, es tut ihm sau weh.
TÄ, Sedierung erst örtlich, bringt aber nicht den erwünschten Erfolg, nach spritzen. Die TÄ kann einiges Gewebe wegschneiden und dieses abstehende Stück Ballen einkürzen.
Pflegen werde ich den Huf mit täglichen Bädern in Wermuttee und EMa.
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Schwarze
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Schwarze » Do 17. Okt 2013, 20:42

@Brana: ach Du Sch.....wie kann man denn Hufe in eine SOLCHE Form wuchern lassen!??
In einem solch krassen Fall könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass "nur" eine regelmässige Hufpflege und Korrektur gegen den Hufkrebs helfen kann. Ich drücke alle Daumen, würde aber zur Sicherheit noch eine Gewebeprobe nehmen und ein Antibiogramm und evtl. eine Testung auf Hufpilz durchführen lassen

brana
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Re: Hufkrebs

Beitrag von brana » Fr 18. Okt 2013, 09:57

Danke Schwarze für den Tipp, ich werde ihn im Kopf behalten.

Gedanken mach ich mir über dieses abstehende Stück Ballen. Es fing schon an runter zuwachsen, ist aber letzte Woche wieder hoch aufgerissen. Vermutlich durch Belastung beim rumtoben. Ich werd es so kurz wie möglich halten, trau mich aber nicht weiter zu kürzen, wo fängt das Leben an.

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Pat » Fr 18. Okt 2013, 10:18

Das Leben fängt da an, wo es rosa wird. Da kannst du dich rantasten. Du trägst den Ballen scheibchenweise ab, bis es rosa wird. Dann hörst du auf.

Ansonsten kann man den Huf noch deutlicher kürzen, zB die doppelte Sohle entfernen..

Wenn man zu zaghaft an solche Hufe rangeht, dann rennt man der Entwicklung hinterher.

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Schwarze » Fr 18. Okt 2013, 11:16

Pat hat geschrieben:Das Leben fängt da an, wo es rosa wird. Da kannst du dich rantasten. Du trägst den Ballen scheibchenweise ab, bis es rosa wird. Dann hörst du auf.

Ansonsten kann man den Huf noch deutlicher kürzen, zB die doppelte Sohle entfernen..

Wenn man zu zaghaft an solche Hufe rangeht, dann rennt man der Entwicklung hinterher.
Da gebe ich Dir natürlich Recht, aber die "Mitmachbereitschaft" des Pferdes darf auch nicht leiden, Zwei- oder dreimal ins Leben / in den Hufkrebs geschnitten und damit dem Pferd Schmerzen zugefügr und Du bekommst es mit einem Pferd zu tun, das die/den Huf entweder gar nicht mehr gibt oder tritt wie ein Muli. Ich habe das Vertrauen meines Pferdes nie enttäuscht und sämtliche potentiell schmerzhafte Maßnahmen am Huf wurden unter Sedierung + systemischer UND lokaler Schmerzmitelgabe durchgeführt...Dafür hatte ich dann (über viele Jahre!) einen Patienten, der brav und bereitwillig die kranken Hufe zur Behandlung und zum Verbinden gegeben hat. Bei einem Pferd, das gelernt hat, dass Manipulationen am kranken Huf schmerzhaft sind, bist Du schlicht verloren....

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Pat » Fr 18. Okt 2013, 17:32

Meine Antwort bezog sich auf das Stück am Ballen.
Den Hufkrebs würde ich unter Vollnarkose in der Klink behandeln lassen.

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Re: Hufkrebs

Beitrag von brana » Sa 19. Okt 2013, 19:25

Danke Pat, ich werde mich vorsichtig dahin arbeiten.
Pat hat geschrieben:Den Hufkrebs würde ich unter Vollnarkose in der Klink behandeln lassen.
Da hast du sicherlich auch recht, aber das wollen/können die Besitzer nicht ausgeben. Unser Weg ist, dem Krebs durch gute Hufbearbeitung in kurzen Intervallen die Grundlage zu entziehen. Wir sind der Meinung, dass die Ursache jahrelange schlechte Hufbearbeitung ist. Selbst geschnitz, ohne jegliche Ahnung.
Der Riss auf dem Bild ist schon wieder am zusammenwachsen, vorsichtig freu.
Die anderen Bilder sind vor einer Woche aufgenommen. Ich finde die Entwicklug positiv.
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