Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtrittiglke

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RicoRomeo
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Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtrittiglke

Beitrag von RicoRomeo » So 23. Nov 2014, 23:54

Hallo Foris,

hab eben gefühlt eine Stunde lang mein Problem hier eingegeben und dann plötzlich war alles weg. Deswegen, noch mal, aber Stichpunktartig. Ist vielleicht eh besser zu lesen.... mein Pferd hat ein Hufproblem, ich hoffe auf eure Erfahrung und Input....
Vorgeschichte: 12 jähriger WB Wallach, Fehlstellung vorne, immer schon Problem mit flachen Hufen, innen steil, aussen weit, Zehe lang, Wölbung kaum
Ab Juni lahm wegen Schulterproblem vorne rechts, wird eingerenkt und gymnastiziert, Lahmheit beständig besser
September dann stockelahm unterm Longieren, auch vr, steht erst mal gar nicht mehr drauf
Diagnose dann Hufprellung. Eisen runter, Verband drauf, Lahmheit wird besser. Nach 2 Wochen wieder beschlagen, Lahmheit wird weiter besser.
Dann plötzlich wieder ein Rückfall. Röntgen zeigt nix auffälliges, aber da so arg lahm wird eingegipst, um Huf zur Ruhe zu kriegen.
Weiter 4 Wochen vergehen, keine wesentliche Verbesserung: Fühlig im Geradeaus, extremer Wendeschmerz.

Stelle Pferd dann nach 8 Wochen Lahmheit in einer anderen Klinik vor. Auch hier, Diagnose Hufprellung. Aber, viel schlimmer, vorne links durchtrittig, 4 cm Höhen - Unterschied zwischen den Fesseln. Gleichbeine angegriffen überraschenderweise kein Fesselträger Schaden...daher vielleicht auch die Schulter-Lahmheit?!


Zuerst muss nun aber erst vr die Entzündung raus, klar. Klinik beschlägt mit Polster etc., auch die Zehe viel kürzer als bisher. Ich hoffe, dass der Klinik Schmied es wirklich gut kann, denn mein Pferd ist schon mal bei weitaus weniger gravierenden Beschlagsänderungen 4 Wochen lahm gewesen...

Jetzt ist er seit 2 Wochen wieder daheim. Paddockbox. Am Mittwoch war das Metacam zu Ende, am Freitag wieder im Schritt fühlig + Wendeschmerz. DAS war heute wieder deutlich besser, zum Glück.

Trotzdem, was meint ihr dazu? Was einen Bruch angeht: geröngt wurde das Bein jetzt ca. 15 Mal aus verschiedenen Winkeln, von verschiedenen TAs, nix gefunden...Außerdem waren beim Ausschneiden massive Einblutungen am Strahl zu sehen. Meine SChmiedin hat dann auch auf Prellung getippt, und ihre Empfehlung war konform zu der der Klink, nämlich beschlagen.

Danke euch schon mal. Und sorry falls es sich komisch liest, wie gesagt, hab jetzt keinen Nerv mehr, so ausführlich zu schreiben...

Steffi
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Zuletzt geändert von RicoRomeo am Mo 24. Nov 2014, 10:36, insgesamt 2-mal geändert.

RicoRomeo
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von RicoRomeo » Mo 24. Nov 2014, 10:28

Hier noch die weiteren Bilder. Sohle geht ja nicht wegen der Platten...
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Pat
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von Pat » Mo 24. Nov 2014, 10:51

Hast du auch Röntgenbilder, die du einstellen kannst?

RicoRomeo
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von RicoRomeo » Mo 24. Nov 2014, 11:03

Hier eins von VR. Hab nur vom Monitor abfotografiert. Die Bilder der Klinik hab ich noch nicht.
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von Pat » Mo 24. Nov 2014, 16:21

Das ist natürlich ein schwerer Fall und da sollte man sich in einem Forum nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.
Auf dem Rö-Bild fällt mir das sehr flache Hufbein auf und eine Stelle im Hufgelenk, diese dunkle Kerbe. Hat das ein TA kommentiert?

Die jetzige Beschlagslösung kann ich zwar verstehen, warum das so gemacht wurde, ich würde es allerdings anders machen ;)
Wichtig erscheint mir, dass der Abrollpunkt zurückgesetzt wird, damit der Zehenhebel entschärft wird. Das entlastet die Hufrolle sofort.
Ein Polster würde ich auch einbringen, aber nicht wir hier, um die Trachten hochzubringen, sondern eher wie man es bei Rehepferden macht, um das Hufbein zu stützen. Das ganze mit einem geschlossenen Duplo.

So weit meine Idee. Manchmal hilft das den Pferden sehr gut, manchmal kann man nur Schadensbegrenzung machen.

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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von Martin » Mo 24. Nov 2014, 17:32

Ich sehe das so wie Pat.
Ergänzend dürfte die Sohle sehr dünn sein. Gibt es eine verlässliche Messung in den Röntgenbildern?
Hast Du schon den Klinikbericht?

Martin

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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von kelte » Mo 24. Nov 2014, 17:56

Servus!

Abgesehen vom schon Geschriebenen, fällt mir noch die extreme Trachtenstellung auf. Sie scheinen gezwängt und auf jeden Fall sehr deutlich untergeschoben.
Das läßt auf einen völlig unterentwickelten hinteren Hufbereich , also Strahl, Strahlpolster und Hufknorpel schließen.
Das könnte in Verbindung mit dem abgesunkenen Hufbein und der deßhalb dünnen Sohle sämtliche geschilderten Probleme erklären.

Grüße

RicoRomeo
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von RicoRomeo » Mo 24. Nov 2014, 20:17

Hallo,
Danke für eure Antworten! Das mit den Trachten stimmt, leider.
Die sohle ist nur 5 mm dick.

Ich hab das Pferd ja schon 9 Jahre, und dabei etliche schmiede verschlissen. Aktuell habe ich wieder gewechselt, zu einer sehr vielversprechenden Bearbeiterin.

Aber, es ist halt so schwer abzusehen, wie die jeweilige Bearbeitung wirklich greift. Ich sehe leider immer erst wenns deutlich wird...
Und dann erst mal jemand finden ...

Naja, jammern hilft nix.
Der beschlag auf den Fotos ist 3 Wochen alt. Krass für mich war zu sehen wieviel besser mein Pferd allein nach diesem einen beschlag steht . In zwei geh ich wieder in die Klinik, da sieht man wieder läuft.
Und er wird wieder beschlagen...

Könnt ihr mir was zur durchtrittigkeit berichten? Haben bickhufpferde nicht ähnliche Probleme?

Danke und vg!

kelte
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von kelte » Mo 24. Nov 2014, 21:24

Servus!

Ich halte Durchtrittigkeit nur zu einem sehr geringen Prozentsatz als angeboren, bzw im Fohlenalter erworben. Aus meiner Erfahrung stehen sehr viele Pferde so da, weil die Trachtenlänge (nicht Trachtenhöhe) nicht stimmt. Bearbeitet man da richtig, dann stehen die meisten Pferde gleich mit einem viel besseren Winkel da.
Könnte bei deinem auch so sein, diese untergeschobenen Trachten wirken auf den Fotos enorm lang.
Habe gerade wieder so einen Fall in Arbeit und in einem Monat die Trachten um ehrliche 1,5cm erweitert und die Fessel steht schon deutlich steiler.
Arbeite dabei barhuf, allerdings muß das Pferd tagsüber mit Hufschuhen mit angepassten Einlagen auf der Koppel stehen,auch bei diesem ist die Sohle noch nicht tragfähig. Nachts steht er ohne Schuhe in der Box. Das Pferd wird im Moment täglich etwa 1 Stunde barhuf auf ausgesuchten Wegen spazieren geführt.

Grüße

Martin
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Re: Hufprellung vor 3 Monaten, immer noch lahm + Durchtritti

Beitrag von Martin » Di 25. Nov 2014, 00:06

Wie Pat schon schrieb, ist der Fall zu schwierig um einfach gute Ratschläge zu geben. Du scheinst ein ganzes Bündel an Fehlentwicklungen zu haben, die man nach und nach gemäß des Möglichkeiten aufarbeiten muss.

Die untergeschobenen Trachten müssten massiv korrigiert werden, aber das darf nicht auf Kosten der ohnehin schon viel zu dünnen Sohle gehen. De Zehe muss besser Abrollen können, aber auch hier ohne die Sohle noch dünner zu machen. Die Sohle muss durch ein optimales Polster unterstützt werden, damit wieder eine Wölbung entstehen kann und das Hufbein angehoben wird und dann wäre es natürlich schön, wenn dabei auch gleich die Durchtrittigkeit gemildert werden könnte.

An Keltes Beispiel magst Du erkennen wie aufwändig das werden kann. Man weiß bei solchen völlig entglittenen Zuständen nie so genau, was das Pferd noch verträgt und was zu viel ist.

Es ist schwer abzuschätzen, ob Deine neuen Hufbearbeiter auf einem richtigen Weg sind. Wie Kelte schreibt sind mir die Trachten zu weit untergeschoben, aber vielleicht war die Situation so schlimm, dass man beim ersten Beschlag nicht so viel machen wollte/konnte. Wie Pat würde ich versuchen mehr Strahl und Sohle schützen/stützen und weniger die Trachten. Aber wir sehen die Sohle und die Trachten nicht, so dass man immer viel schlau daherreden kann. Wenn man dann vor Ort ist, kann vieles anders aussehn.

Martin

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