Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

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Gavano
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Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Gavano » Do 23. Okt 2014, 13:25

Hallo zusammen,

manche haben vielleicht unsere bisherige Situation verfolgt und daraus ergibt sich mir immer wieder ein unverständlicher Punkt. Kurz vorab: Ich habe mich in den vielen Jahren mit Pferden nie besonders mit den Hufen auseinander gesetzt. Es gab schlicht und einfach keine Probleme- und damit scheinbar keinen Grund. Bei meinem jetzigen Pferd ist das etwas anders und nun lese ich mich ein und fange an, gewisse Punkte zu verstehen und nachvollziehen zu können.

Das Thema rund um eine Hufbeinabsenkung und der Rehe ist mir allerdings aufgrund der unterschiedlichen Aussagen noch immer ein Rätsel.

Ich lese hier
Wenn es tatsächlich eine Hufbeinsenkung ist (aus welchen Gründen auch immer), dann heisst das = chronische Rehe.
. Dabei dachte ich eine Hufbeinabsenkung ist nicht zwingend eine Rehe?

Ich weiß nicht mehr wo genau, jedenfalls habe ich an anderer Stelle gelesen, dass viele, dauerhaft beschlagene Pferde eine Hufbeinabsenkung haben. Haben die also alle Rehe?

Eine Hufbeinabsenkung kann man korrigieren- eine Rehe aber doch nicht.

Muss man ein Pferd mit einer Hufbeinabsenkung nun dauerhaft auf Diät halten wie ein Rehe Pferd?

Wenn man eine Hufbeinabsenkung wieder korrigieren kann, würde ich daraus schließen, dass die Rehe damit gebannt ist. Aber Rehe ist- soweit ich das kenne- nicht heilbar. Einmal Rehe Pferd- immer Rehe Pferd, wenn auch nicht akut.

Wer mag das chaos in meinem Kopf sortieren? :roll: :lol:

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Mascha
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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Mascha » Do 23. Okt 2014, 14:08

Der Begriff "Rehe" wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft gleichgesetzt mit "Futterrehe". Im Prinzip ist eine Rehe aber nichts anderes als eine Entzündung der Wandlederhaut. Das kann hervorgerufen werden durch den Stoffwechsel, aber eben auch durch mechanische Überbelastung. So eine Überbelastung kann zum Beispiel auftreten, wenn ein Pferd beschlagen ist und so lange Zeit nur auf dem Wandhorn läuft. Der Huf ist so gebaut, dass er das Gewicht mit Wand, Strahl und äußerem Rand der Sohle trägt. Unter einem Beschlag kommt es schnell durch das Wachstum des Wandhorns dazu, dass nur noch die Wand das Gewicht trägt. Dadurch kann der Hufbeinträger überlastet werden und Schaden nehmen. Deshalb wird auch selbst von vielen Schmieden, die "eisentreu" sind, empfohlen im Winter eine längere Barhufphase einzulegen, in der der Huf sich erholen kann. Desweiteren kann man dem vorbeugen, indem man kurze Beschlagsintervalle von vier bis maximal sechs Wochen wählt.

Es gibt Aussagen, dass Rehe nicht heilbar ist. Das ist äußerst selten tatsächlich richtig. Der Huf ist ja ein ständig wachsendes Gebilde und kann daher fast jeden Schaden irgendwie reparieren. Wenn man die Ursache der Rehe abstellt und den Huf entsprechend bearbeitet und behandelt, kann eine Rehe oft so ausheilen, dass kein TA mehr feststellen kann, dass das Pferd jemals eine Rehe hatte. Selbst wenn schon bleibende Schäden am Hufbein entstanden sind, sieht man es den Hufen später von außen oft nicht mehr an und die Pferde sind nicht beeinträchtigt. Es gibt wohl aber auch Fälle von chronischer jahrelang schlecht/nicht behandelter Rehe, wo tatsächlich irreversible Schäden entstanden sind, die das Pferd sein Leben lang beeinträchtigen.

Dass es so viele "nicht heilbare" Rehepferde gibt, liegt eher daran, dass viele Leute (auch Hufbearbeiter) einfach nicht wissen, dass und wie man eine Rehe behandeln muss, damit sie ausheilt.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Pat » Do 23. Okt 2014, 14:16

Ich versuche da mal etwas Licht ins Dunkle zu bringen :)

Hufbeinsenkung ist ein Symptom, Rehe ist eine Erkrankung. Das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied!
Das Symptom "Hufbeinsenkung" kommt bei der Erkrankung "Rehe" vor, aber auch andere Zustände, die die Anbindung der Hufwand an den Hufbeinträger auflösen (das bewirkt nämlich, dass das Hufbein absinken kann), wie großflächige Wandresektion (bewirkt eine Destabilisierung des Hufbeins) oder sehr falsche Hufbearbeitung.

Dauerbeschlag macht keine Hufbeinsenkung (wie sollte das gehen, wenn die Zubereitung auch nur ansatzweise vernünftig ist?). Wenn die Bearbeitung so katastrophal ist, das z.b. die Zehenwand stark nach vorne abdriftet und es dadurch zu mechanischer Zerreissung des Hufbeinträgers kommt, dann kann das Hufbein ebenfalls absinken - mit oder ohne Beschlag.

Der Nachweis, ob eine Hufbeinsenkung reversibel ist, ist nicht so einfach. Man braucht dazu umfangreiche Röntgenkontrolle unter immer gleichen Bedingungen. Wer kann so was schon bieten? Im Buch von Pete Ramey ist ein Fall geschildert, wo eine HBS sich zurückgebildet hat. Ich schau nachher mal, wo die sind.
Ich habe auch ein Rehepferd in Bearbeitung, bei dem ich vermute, dass sowohl die Rotation, als auch die Absenkung sich zumindest gebessert haben, aber da die Röntgenbilder nicht ansatzweise dem Mindeststandard genügten :roll: , sag ich das mal lieber nicht laut... ;)

Mit leichter HBS kommen viele Pferde ziemlich gut zurecht, auch barhuf, wenn wenigstens noch eine leichte Sohlenwölbung da ist. Schwierig wird es, wenn die Sohle konvex gewölbt ist. Das hat man oft bei deutlicher HBS und Rotation der Hufbeins.

Ob eine Rehe heilbar ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ursache herausfinden und beseitigen, bestmögliches Management und Hufversorgung. Hört sich einfach an, ist es oft aber nicht.

Alle Klarheiten beseitigt? :)

edit: Mascha, das von dir beschriebene Szenario beim Beschlag trifft höchstens dann ein, wenn man "old-school" beschlägt, also einen Wandüberstand lässt. Der innovative und vielseitig gebildete Hufbeschläger (cooles Wort! Hab ich mir selbst ausgedacht :mrgreen: ) bildet einen Tragrand, der aus Wand und äußeren Sohlenrand besteht. Also genau so, wie wir Barhufe bearbeiten.

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Gavano » Do 23. Okt 2014, 14:51

Mh.. Ein wenig dämmert es- auch wenn die Aussagen ein wenig unterschiedlich sind. Mascha sagt irgendwie ja.. Pat sagt irgendiw nein. Was ja nicht schlimm ist, denn vielleicht ist das wirklich einfach eine sehr schwammige Stelle.

Ich fasse es ist meine Worte, korrigiert mich:

Die Hufbeinabsenkung ist grundsätzlich eine Art Rehe- zumindest eine Vorstufe oder abgeschwächte Form der Rehe- welche aber nicht futterbedingt sein muss.

Eine Hufbeinabsenkung kann man korrigieren, es bleiben für das Pferd keine dauerhaften beeinträchtigungen.

Ein Pferd mit HBS kann (nach Ausheilung der Lederhautentzündung) wieder normal auf die Weide geschickt und gefüttert werden. (Nach entsprechender Anweidezeit versteht sich)

Eine Rehe ist also nicht zangsläufig auch eine Rotation, sondern kann auch eine reine Hufbeinabsenkung sein.




Jedoch fällt mir dazu noch etwas ein- eigentlich bin ich in der falschn Rubrik- aber 100 Themen möchte ich nun auch nicht öffnen:

Mein dicker hatte im September 2013 bereits eine schwere Huflederhautentzündung an beiden Vorderhufen. Damals waren die Eisen ausgerissen, lt. damaligem Schied keine neuen möglich und er wurde von heute auf morgen ohne stehen gelassen. Laut damailigem Schmied "kann er das ab".
Nun hatte mein Großer vor zwei Wochen erneut eine HLE , vermutlich durch Vernageln mit anschließendem Verlust des Eisen.

In beiden Fällen stand er jedoch auch 24/7 auf der Weide (Offenstall). Kann hier auch die Wetterlage (da gleiche Jahreszeit) Einfluss gehabt haben (mehr Eiweiß im Gras? ), dass der Auslöser doch im Futter zu finden ist? Wie kann ich das für mich ausschließen?

Hinweis: Es handelt sich um ein Wb Stkm 1,77m, schlank mit kleinem Weidebauch im Sommer, keine Fettansammlungen o.ä. also Grundsätzlich kein typischer Rehe- Kandidat.

Ich habe solche Angst vor einer Rehe, dass ich mir immer wieder den Kopf damit zermatere.

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Mascha » Do 23. Okt 2014, 15:02

Pat hat geschrieben:edit: Mascha, das von dir beschriebene Szenario beim Beschlag trifft höchstens dann ein, wenn man "old-school" beschlägt, also einen Wandüberstand lässt. Der innovative und vielseitig gebildete Hufbeschläger (cooles Wort! Hab ich mir selbst ausgedacht :mrgreen: ) bildet einen Tragrand, der aus Wand und äußeren Sohlenrand besteht. Also genau so, wie wir Barhufe bearbeiten.
Ja, du hast Recht, Pat. Bei einem guten Beschlag und kurzen Beschlagsintervallen passiert das nicht. Aber es ist an der Tagesordnung, dass die Sohle neben der Wand extra ausgeschnitten wird, damit sie den Beschlag nicht berührt und das der Beschlag dann 12 Wochen drauf bleibt. Und die meisten Pferde, die bei der Barhufumstellung Probleme haben, wurden vorher so beschlagen. Denn ein Pferd, das gut beschlagen war, hat meistens überhaupt keine Probleme bei einer Barhufumstellung.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Bombalurina » Do 23. Okt 2014, 15:30

@ Gavano, kennst Du das Hufrehe-Kapitel auf der equivetinfo website? Da ist recht anschaulich beschrieben, wie eine Hufbeinsenkung aussehen kann.
Und auch, dass das Absinken ein schleichender Prozess sein kann, beispielsweise (mit)ausgelöst durch eine ungünstige Kräfteverteilung am Huf, wie hier im Thread schon beschrieben.

Von Rehe spricht man landläufig aber erst, wenn das Pferd einen akuten Entzündungsschub hat, bzw hatte. Wobei ich auch nicht sicher sagen kann, wie man "schwere Lederhautentzündung" gegen Reheschub abgrenzt :think: außer vielleicht über die Lage der jeweils entzündeten Lederhaut? :?:
Wichtig ist, dass die Ursachen für die Trennung zwischen Wand und Hufbein gefunden und abgestellt werden. Da sollte man auch nicht monokausal denken, sondern sich darauf gefasst machen, dass es gerne mal eine Kombination verschiedener Einflüsse ist.
Eine prekäre Hufsituation ist eine hervorragende :| Basis für eine Rehe, und wenn denn dann noch metabolische Probleme, Stress, Überbelastung ect, dazukommen...

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Gavano » Do 23. Okt 2014, 16:22

Eine Rehe ja auch ein entzündlicher Prozess- führt das auch zu einem Durchbruch wie bei einem Abzess? Kann es eine Kombination daraus geben?

Warum futtert man bei einer Lederhautentzündung bei bei einer Rehe? Weil die Abgrenzung so schwierig ist?
außer vielleicht über die Lage der jeweils entzündeten Lederhaut?
Wo müsste die Lage denn sein, wenn es eine Rehe ist? Diese würde ja (zumindest bei einer Absenkung+Rotation) den gesamten Huf betreffen.

Bombalurina: Nee, die Seite kenn eich nicht. Ich google mal..

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von kelte » Do 23. Okt 2014, 16:36

Grüß Euch!

Ich finde es immer verwirrend, wenn von Huflederhautentzündung gesprochen wird. Es gibt 7 Lederhäute am Huf, also sollte vorab immer gesagt werden, welche der 7 gemeint ist, denn die Art der Behandlung kann da sogar konträr sein.
Ist z.B. die Wandlederhaut betroffen, dann sollte die Pferd auf die Sohle gestellt werden. Das wäre jedoch föllig falsch, würde es sich um die Sohlenlederhaut handeln, usw.

Grüße

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von Martin » Do 23. Okt 2014, 17:27

Wir wissen gar nicht was ein Beschlag an Erkrankungen im Bereich der Lederhäute auslösen kann, weil das nie fundiert untersucht wurde. Wir können auch nicht belegen, dass barhuf zu mehr oder weniger Reheschäden führt oder gar keinen Einfluss hat. Schon gar nicht können wir sagen, dass eine Senkung wahrscheinlicher wird, wenn wir einen größeren Tragrandüberstand lassen. Das sind alles Vermutungen. Oft können wir eine mechanische Rehe gar nicht von einer Futterrehe unterscheiden.Wir haben ja noch nicht einmal einen fundierten Beleg dafür, dass der sogenannte "Hufbeinträger" das Hufbein trägt.

Martin

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Re: Difinition/Unterschied Hufbeinabsenkung/Rehe

Beitrag von greenorest » Do 23. Okt 2014, 21:43

Hallo,

wie Martin schreibt, viele Fragen rund um dieses Thema müssen noch gründlich erforscht werden, aber ich würde mal auf dem "alltagsrelevanten" Niveau anfangen, um unsere Fragestellerin nicht vollends zu verwirren ;-)

Eine Hufbeinsenkung - und Rotation können auf einem (gut markierten) Röntgenbild und - bei einem länger anhaltenden Zustand - auch anhand typischer Hufverformungen diagnostiziert werden.
Ursache ist eine Hufrehe, die entweder durch den Stoffwechsel ( z.B. "Futterrehe", Geburtsrehe) oder auch mechanisch (extreme, lange Belastung auf hartem Boden, sehr schlechte Hufformen, mechanische Überlastung z.B. Entfernung großer Teile der Hufwand...) ausgelöst werden kann.

Anerkannt und recht gut erforscht ist die Verursachung von Rotation - oder Senkung durch ein dramatisches Ereignis wie einen klassischen Reheschub, bei dem das Pferd stocklahm in Rehestellung dasteht.

Davon ab wird vermutet, dass die gleichen Prozesse schleichend und aufauffälliger, ohne extreme Lahmheit verursacht werden können. Dies beschreibt Mascha.

Wie ein Rehepferd gehalten und behandelt werden muss, hängt stark von der Reheursache ab. Kein Kraftfutter, kein Gras, nur Heu und Wasser gilt bei dem klassischen übergewichtigen Pferd mit Futterrehe durch Weidegang. Diese sehr restriktiven Maßnahmen sind für dein Pferd sicher nicht nötig, denn es hatte ja offenbar keine Futterrehe. Dennoch ist natürlich eine bedarfsgerechte Fütterung sinnvoll, um Rehe vorzubeugen. Aber bitte keine Panik!

Ob die Thesen, die Mascha beschreiben sich wissenschaftlich untermauern lassen, ist wissenschaftlich interessant, aber ehrlich gesagt nicht so schrecklich praxisrelevant. Wenn man die Hufe gut bearbeitet, angemessen schützt und dem Pferd ausreichend Bewegung auf verschiedenen Böden bietet, wächst ein gesunder Huf nach.

Wenn du neugierig bist, kannst du ja jetzt und in ca. einem Jahr gut markierte Röntgenbilder anfertigen lassen und schauen, ob sich Hufbeinposition, Sohlendicke usw. verändert haben.

Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *

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