Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

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Pferdefreund
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Pferdefreund » Do 16. Okt 2014, 14:58

Teefloh hat geschrieben: aber vielleicht wäre es eine Idee bei unserem Boden einmal eine andere Art der Hufbearbeitung auszuprobieren.
Ich habe diesen Thread jetzt auch mal zum Anlass genommen, was anderes auszuprobieren, denn ich habe das genau gleiche Problem bei meiner Stute rechts hinten. Wenn ich nicht aufpasse wie ein Spiesshund. Bei ihr kommt es zwar nicht zu Abszessen, aber diese Risse und den Bluterguss sehe ich auch manchmal, haeufiger als mir lieb ist.

Nachdem ich gestern lange diesen Mustang Hinterhuf hier studiert habe (http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... 230#p41972), werde ich mal versuchen die Form der lateralen Trachten zu immitieren. Mir ist naemlich aufgefallen, dass die laterale Trachte gar nicht generell niedriger ist, als die mediale (so wie ich das bei meiner Stute bisher immer geloest habe) sondern einfach diese massive Abrundung hat, so dass sie im hinteren Bereich tiefer ist, aber im vorderen, wo das Pferd dann tatsaechlich drauf steht evtl sogar ein bisschen hoeher. Evtl erleichtert die Trachte in einer solchen Form das Auffussen ueber die laterale Trachte, und fuehrt dann nicht dazu dass die Risse in der Kapsel entstehen.

Hier ist noch die Sohle von dem Mustang Huf. Man sieht dass die Fussungsflaeche lateral deutlich nach vorne verschoben ist. Ich werde also mal versuchen die Fussungsflaeche der laterale Trachte nicht mehr nach hinten zu verlegen, sondern einfach einen richtig schoenen dicken Trachtenrocker anzubringen. Habe natuerlich keine Ahnung was aus diesem Experiment wird!!

Halte uns auf dem Laufenden, wie Ihr bearbeitet, und mit welchem Erfolg.

Teefloh
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Teefloh » So 2. Nov 2014, 11:41

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich zurück mit einem Zwischenbericht.

Vor einer Woche konnten wir Lucky von den Metalleisen und der Platte befreien und ihn nach 2,5 Wochen auf Kunststoffeisen umstellen.
Der Schmied meinte, dass das Loch noch etwas nässt, wobei ich es zuvor als trocken empfand. Er hat das Loch mit Betaisodona Watte ausgestopft und ihn mit Duplos beschlagen.

Ein glückliches Pferd ist wieder in seiner Herde. :)

Lucky ist nach wie vor lahmfrei, wir konnten auch schon einige Male reiten. Es kommt mir vor, als würde er den Huf gelegentlich noch etwas mehr entlasten als den anderen, aber das ist an sich ja ganz gut, wenn er ihn schont, wenn er das Bedürfnis hat.

Der Plan ist nun, die Eisen so lange wie möglich dran zu lassen, und es nach ca. 7 Wochen (Matschwetter!) doch noch einmal mit Barhufen zu versuchen, auch, wenn meine Huforthoädin davon nicht so begeistert ist. Dann wird sich eine Freundin die Hufe anschauen, die nach NHC arbeitet. Ich denke, einen Versuch ist es wert, beschlagen lassen kann ich ihn danach immer noch.

Ich werde weiter berichten! :)

@Katiebell: Danke für den Tipp!! Ich muss das gleich mal googlen.

@Pferdefreund: Dieser Mustanghuf ist halt ein Traum. :)

LIebe Grüße und einen schönen Sonntag noch!

Teefloh
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Teefloh » Sa 17. Jan 2015, 11:36

Liebe alle,

ich wollte wie versprochen ein kurzes Update geben:

Lucky bekam 4 Wochen später die Eisen runter, und ich bin auf NHC umgestiegen. Die Hufpflegerin war nun schon 3x da, mir gefällt gut, was sie macht. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Sie lässt viel an dem Huf in Ruhe und nimmt nur die Anpassungen vor, die der Huf ihr zeigt. Gefälllt mir gerade besser, als den Huf in eine Standardform zu bringen. Vorallem lässt sie die Sohle komplett in Ruhe, so dass sie gut nachwachsen kann. Ist wirklich interessant, wie sich der Huf so verändert hat, und was er uns so zeigt.

Die Stelle mit dem Geschwür ist immer noch ein tiefes Loch, die Verbindung zwischen Eckstrebe und Sohle ist unterbrochen. Ich denke, das Geschwür ging wirklich einmal diagonal durch den Huf. Insofern werden wir wohl noch das nächste halbe Jahr diesen Durchgang haben. Ich schau immer, dass das Loch nach außen frei ist und gieße Betaisodona rein.

Fotos reiche ich noch nach!

VIele Grüße!

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Juria
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Juria » Sa 17. Jan 2015, 12:40

Das klingt doch schon mal viel besser. Freut mich :)
Bin gespannt auf die Fotos!!

Teefloh
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Teefloh » Do 5. Feb 2015, 21:42

Hallo ihr Lieben,

leider zu früh gefreut...

Letzten SA begann Lucky urplötzlich wieder zu lahmen.

3 Monate war alles gut! :cry:

Es blieb ja ein kleiner Spalt übrig von der letzten Geschichte, den ich immer sauber und offen gehalten habe. Meine Hufbearbeiterin hat vorsichtig ein bisschen weitergeschnitten, wollte aber nicht so invasiv wie der TA reingehen, so dass wieder der halbe Huf weg ist. Bis dahin, wo sie geschnitten hat, kam nix raus. Aus dem Spalt stinkt es aber, wenn ich mit diesem Zahnarztbesteck für Hufe da ein bisschen reinkratze. Also, die gleiche Stelle.

Diesmal versuche ich auszuhalten, so lange, wie ich es mit ansehen kann, dass Lucky von Tag zu Tag schlechter läuft und größere Schmerzen hat. Nachdem er nun so wenig läuft, habe ich ihm einen Angussverband mit Rivanol gemacht, der hoffentlich wenigstens über Nacht hält (riesen Paddock) und das Horn so weit aufweicht, dass das Ding schneller rauskommt. Er hat kein Fieber, es ist auch nix dick, er frisst, aber man merkt, wie sehr ihm die Schmerzen zu schaffen machen, ist gar nicht mehr er selbst...

Nachdem wir aber nun immer den TA da hatten und nachdem das Geschwür wegging (nicht mal an der Stelle, an der der TA rumgesäbelt hatte), mooonatelang mit nem ausgehöhlten Huf zu tun hatten (bestenfalls! Und schlimmstenfalls ne Rechnung von 7000€ hatten), wäre es gut, wenn das einmal wirklich von innen raus ausheilen würde, ohne, dass man von außen manuell daran rummacht. Das letzte Mal hat es 12 Tage gedauert... Ich weiß nicht, ob ich so lange aushalte, ihn leiden zu sehen...

Gute Ratschläge und Erfahrungsberichte wären sehr willkommen!

Viele liebe Grüße!

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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Saskia & Facu » Do 5. Feb 2015, 23:12

ich kenn mich damit nicht so aus, aber mag es nicht etwas homöopathisches oder sowas wie Schüssler Salze geben, was das beschleunigt? :doh:

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TinaH
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von TinaH » Do 5. Feb 2015, 23:13

Vielleicht Silicea oder Schüßler Nr. 11
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Teefloh » Do 5. Feb 2015, 23:19

Danke, ihr zwei, ja, ich hab ihm damals Schüssler 11 (Silicea) gegeben. Damit hat der Spalt auch schlagartig angefangen zuzuheilen. Allerdings eben von den Seiten her und nicht von unten, so dass es unten weitergesuppt hat. Deswegen hab ich nu bissle Schiss davor...
Ich hab ihm nun schon 3x Hepar Sulfuris gegeben (hatte eine Freundin im Stall da) - das wurde mir vor einem Jahr auch schon empfohlen.
Irgendwann versucht man ja alles... :?

Kirsche
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von Kirsche » Fr 6. Feb 2015, 06:33

Und vielleicht doch langfristig Eisen und parallel schauen, ob der Stoffwechsel nicht in Ordnung ist?

HenrikeBL
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Re: Hufkrankheit - Unbekannte Ursache

Beitrag von HenrikeBL » Fr 6. Feb 2015, 07:38

7000 € ?? :o :shock: :o

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